2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sieht andere Teams als Meisterschaftsfavoriten: Weßlings Trainer Florian Schober.  foto: andrea jaksch
Sieht andere Teams als Meisterschaftsfavoriten: Weßlings Trainer Florian Schober.  foto: andrea jaksch

SC-Weßling-Trainer Schober: „Ich will nicht groß träumen“

SCW scheiterte in der Aufstiegs-Relegation

Irgendwie verlor Florian Schober vollkommen sein Zeitgefühl. „Wir hatten drei Wochen Pause“, stellte der Trainer des SC Weßling fest. „Gefühlt waren das drei Tage.“

Wie im vergangenen Jahr musste der Sportclub auch heuer wieder nachsitzen. Der Anlass war jedoch erfreulicher. Kämpften die Weßlinger vor einem Jahr noch erfolgreich in der Relegation gegen den Abstieg aus der Kreisklasse, spielten sie in diesem Jahr um den Aufstieg. Dass der Underdog gegen den Kreisligisten TSV Oberalting die Versetzung in die nächsthöhere Klasse verpasste, wirkte in der kurzen Pause nach. „Das ist noch in den Köpfen“, räumt Schober ein. Die Zeit war einfach zu kurz, um das Ausscheiden zu verarbeiten. So ist mit Spannung zu erwarten, ob sich der Vize-Meister der vergangenen Saison von dieser Enttäuschung freimachen kann, wenn am Sonntag, 28. Juli für ihn die Saison in der Kreisklasse 1 mit dem Heimspiel gegen den FC Emmering beginnt.

„Ich will gar nicht großartig träumen“, sagt Schober. Er hält es für allzu verwegen, den Erfolg der vergangenen Runde wiederholen zu wollen. Die Liga hat ohnehin kräftig aufgesattelt. Drei klare Favoriten hat der Coach ausgemacht. Der SV Inning, der seinen Kader halten und mit Jonas Schmid sogar noch verstärken konnte, gehört genauso dazu wie der VSST Günzlhofen und die U23 des SC Olching, die personell gewaltig aufgerüstet haben.

Von Neuzugängen war in Weßling dagegen weit und breit nichts zu sehen, sieht man einmal von den eigenen A-Junioren Marius Sturm und Hannes Reuter ab, die allerdings schon im vergangenen Jahr bei den Erwachsenen hineinschnuppern durften. „Die beiden verstärken uns“, ist sich der Trainer sicher. Dass Michael Hausmann von seinem Auslandsaufenthalt zurück ist, dürfte dem Team ebenfalls weiterhelfen. Allerdings wird Markus Koller wegen seines Studiums in Nürnberg dem Kreisklassisten nur noch bedingt zur Verfügung stehen.

Die Eindrücke aus der Vorbereitung waren durchwachsen. Die Weßlinger schießen zwar viele Tore, aber gemessen an den eigenen Möglichkeiten sind es für Schober noch viel zu wenige. „Wir müssen an unserer Effizienz arbeiten“, fordert er. Am meisten störte ihn jedoch, dass sein Team in der Rückrunde seine spielerische Linie etwas eingebüßt hatte. Entsprechend hart wurde in der Vorbereitung gearbeitet, um diese Defizite zu korrigieren. „Wir investieren da recht viel Zeit“, erklärt Schober.

Eine weitere Baustelle ist die Abwehr. Während der Testspielphase kassierte der Sportclub zahlreiche Gegentore. Das mag auch an der offensiven Spielweise liegen, die der Trainer bevorzugt. Aber wie will Schober das alles reparieren? Er hatte nach der Relegation doch nur gefühlt ein paar Tage Zeit.

Vorbereitungsprogramm

Testspiele: SC Weßling – FSV Höhenrain 4:2; SC Weßling – FC Bayern Senioren B 7:5; SC Weßling – FC Bosna 4:5
Saisonstart: Sonntag, 28. Juli, 14 Uhr zu Hause gegen FC Emmering

Aufrufe: 025.7.2019, 10:49 Uhr
Starnberger Merkur / Christian HeinrichAutor