Nach vier punktlosen Spielen zum Auftakt in die neue Saison der Fußball-Kreisliga Süd zog Marko Scholz die Reißleine: Der 42-jährige Spielertrainer des SV 08 Auerbach legte am vergangenen Freitag sein Amt beim letztjährigen Tabellenachten überraschend nieder – unter Zugzwang sehen sich die Verantwortlichen des SV aber nicht.
Für Auerbachs Abteilungsleiter Uli Adelhardt kam der Rücktritt von Scholz, der den SV in der Saison 2015/16 übernahm, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nichtsdestotrotz betont Adelhardt, dass alle im Verein nach wie vor ein gutes Verhältnis zu Scholz pflegen würden. „Es hat riesig Spaß gemacht mit ihm zusammenzuarbeiten. Wir finden seine Entscheidung alle schade. Ich denke, dass wir den Turnaround auch mit ihm geschafft hätten.“ Scholz selbst fiel die Entscheidung schwer, doch mit seinem Rücktritt wollte der 42-Jährige ein klares Zeichen an sein Team senden: „Ich habe mir das anders vorgestellt. Wir hatten nach vier Spielen null Punkte. Das Team steckt akut im Abstiegskampf. Mein Ziel war es jetzt, die Mannschaft aufzuwecken.“ Auch er betont das gute Verhältnis zu seinen Spielern und dem Verein, weshalb er nach seinem Entschluss besonders „zu knabbern“ habe.
Als Interimslösung sprangen nach dem Rücktritt des 42-Jährigen der bisherige Co-Trainer Michael Keil sowie der Coach der zweiten Mannschaft der Auerbacher, Andreas Tenz, ein. Und die landeten im ersten Spiel nach der Ära Scholz den ersten Sieg: Im Heimspiel gegen den FV Vilseck gewannen die Auerbacher am vergangenen Sonntag souverän mit 2:0 und holten sich somit die ersten drei Punkte der Saison.
Gute Trainingsarbeit von Scholz