2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
Johannes Geitner (links) und Jürgen Schmid stehen in den Startlöchern. Foto: Hans Gleisenberg
Johannes Geitner (links) und Jürgen Schmid stehen in den Startlöchern. Foto: Hans Gleisenberg

ASV Neumarkt: Trainer streben im Duett nach Erfolg

Johannes Geitner nahm das Angebot an, als Co Trainer an der Seite seines langjährigen Freundes Jürgen Schmid zu arbeiten.

Johannes Geitner wird neuer Co-Trainer der ASV-Fußballer. „Ich habe nicht lange gezögert, als der Anruf von Jürgen Schmid kam, ob ich die Aufgabe als Co-Trainer beim ASV Neumarkt übernehmen möchte. Als dann auch die Gespräche mit Teamkoordinator Michael Delikahya und dem stellvertretenden Abteilungsleiter Günther Bruckschlögl positiv verlaufen waren, gab ich mein Okay“, sagt der 35-Jährige.

Die MZ traf sich mit dem künftigen Trainerteam, um dessen Ziele für die neue Saison – wann immer sie auch beginnt – zu beleuchten. Beide waren der Überzeugung, dass die laufende Saison 2019/21 zu Ende gespielt werde. Beide präsentierten sich bei diesem Gespräch zwar noch nicht im ASV-Outfit, demonstrierten ihre Verbindung zu ihrem neuen Verein aber farblich, denn sie waren in Rot-Schwarz gekleidet. In der Folge wurde klar, warum diese Verbindung schon sehr positive Aspekte hat. „Ich brauche einen Co-Trainer, der sich mit Herzblut in seine Aufgabe einbringt, Inhalte gestaltet und mir auch mal offen seine Einschätzung vermittelt“, so der neue Cheftrainer des ASV Neumarkt, Jürgen Schmid, zur Verpflichtung seines Co Trainers Johannes Geitner.

Seit 25 Jahren gut befreundet

Dass er offensichtlich seinen Wunschkandidaten gefunden hat, machte Schmid auch an der Tatsache fest, dass er sich trotz vieler Anfragen potenzieller Trainerkollegen fest auf Geitner fokussiert habe: „Wir sind seit 25 Jahren bestens befreundet und kennen uns vom Stützpunkttraining in Parsberg, von unserer Zeit beim Jahn Regensburg, und auch als Spieler habe ich mich seiner Dienste schon versichert, als ich als Trainer in Breitenbrunn einen Kreativ und Führungsspieler brauchte“, so Schmid zu den persönlichen Kontakten.

Weiter machten beide deutlich, dass man auch über die Art und Weise, wie man Fußball spielen sollt, in den meisten Punkten die gleiche Einstellung habe. Beide sehen auch positiv in die Zukunft und hoffen fest, dass man in der nächsten Saison in der Bayernliga kicken kann: „Deshalb wissen wir genau, in welchem Bereich wir uns dann leistungsmäßig bewegen werden. Da wird es nötig sein, sich auf Augenhöhe zu verständigen. Dass es da keine Eifersüchteleien geben wird, steht außer Frage. Er ist der Chef, das ist klar. Wir haben uns schon hinreichend über die Aufgabenteilung verständigt. Dabei hat mir der Jürgen unmissverständlich klargemacht, dass er keinen Co zum Aufstellen von Hütchen während der Trainingseinheiten will“, so Geitner zu den anstehenden Aufgaben.

Gymnasiallehrer Johannes Geitner erläutert seinen Schülern eine Matheaufgabe. Foto: Hans Gleisenberg
Gymnasiallehrer Johannes Geitner erläutert seinen Schülern eine Matheaufgabe. Foto: Hans Gleisenberg


Gemeinsam Spielanalysen auswerten, Veränderungen sowohl spieltechnischer als auch personeller Art auf den Weg bringen sowie einen Ideen- und Gedankenaustausch vollziehen, seien die Ziele des neuen Trainerduos. Das wurde im Gespräch immer wieder deutlich. Dass beide auch Frohnaturen – allerdings in verschiedenen Facetten – sind, war auch zu erkennen. Dabei ist der Chef etwas extro-, der Co aber schon etwas introvertierter. Jürgen Schmid macht einen weiteren positiven Aspekt klarzumachen: „Das passt schon, denn es ist immer gut, wenn einer da ist, der einem mal aus anderer Sicht die Augen öffnet, denn manchmal ist man halt a bissl blind. Und bekanntlich sehen ja vier Augen mehr als zwei“, sagte er mit einem Schmunzeln.

Sportdozent an der Universität

Diplom-Mathematiker Johannes Geitner hat durch seinen Beruf als Gymnasiallehrer für die Fächer Sport, Mathematik und Physik die besten Voraussetzungen, auch knifflige Aufgaben zu lösen. Über den Sportunterricht am Parsberger Gymnasium hinaus ist er auch am Institut für Sportwissenschaften tätig und bildet künftige Sportlehrer aus. Der Schwerpunkt liegt auf den Ballsportarten mit Schwerpunkt Fußball. Im Mittelpunkt stehen Lerninhalte wie Kompetenz oder Teambuilding. Durch die Pandemiebeschränkungen sei allerdings der praktische Teil der Ausbildung etwas ins Hintertreffen geraten, macht Geitner deutlich.

Hier hakte der künftige ASV-Cheftrainer ein und machte klar, dass pädagogische Führungsqualitäten ein wichtiger Baustein im Umgang mit der Mannschaft seien: „Die richtige Ansage zur richtigen Zeit, Fingerspitzengefühl und Sensibilität, loben, ohne zu große Euphorie zu entfalten, und tadeln, ohne die Motivation zu beeinträchtigen, sind für Johannes und auch für mich grundlegende Aufgaben, die für eine erfolgreiche Arbeit unerlässlich sind.“ Unterm Strich war aber der Tenor der fußballerischen Philosophie der beiden neuen Übungsleiter, dass der Erhalt der Freude am Mannschaftssport der entscheidende Faktor allen Tuns ist. „Wir wissen, was für ein gut strukturiertes, leistungsfähiges und dabei junges Team beim ASV Neumarkt am Start ist. Auch die Strukturen mit dem Focus auf dem Nachwuchs war Grund für uns, Verantwortung zu übernehmen“, sagen Johannes Geitner und Jürgen Schmid.

Aufrufe: 03.2.2021, 11:00 Uhr
Hans GleisenbergAutor