ASV Dachau hofft auf die Wende mit Rückkehrer Philipp Schmidt

Dachau – Philipp Schmidt ist nach zwei Jahren in der Regionalliga an den Stadtwald zurückgekehrt. Der hoch aufgeschossene Stürmer steht dem Tabellenvorletzten aus der Großen Kreisstadt ab sofort zur Verfügung.

„Das ist top“, freut sich Trainer Steven Zepeda auf die Verstärkung, er stellt aber auch klar: „Wir dürfen nicht denken, dass Philipp der Messias ist. Wir müssen es schon als Mannschaft richten.“

Schmidt war im Sommer 2015 aus Feldmoching zum ASV gewechselt. Er schlug sofort ein. In seiner ersten Spielzeit erzielte er 16 Tore, in der Saison 2016/2017 wurde er mit 24 Treffern Torschützenkönig der Landesliga Südost. Das blieb den Top-Klubs aus der Nachbarschaft nicht verborgen. Er wechselte in die Regionalliga, wo er für den FC Unterföhring zehn und in der vergangenen Spielzeit für den FC Pipinsried fünf Tore erzielte. Die Dachauer verfolgten Schmidts Leistungen ganz genau. „Der Kontakt ist nie abgerissen“, sagte Zepeda. Sie waren aber bis zum Beginn dieser Saison chancenlos, denn: Warum sollte Schmidt persönlich absteigen, wenn er in der Regionalliga auf seine Einsätze kommt?

Durch den Abstieg der Pipinsrieder lag nur noch eine Liga zwischen beiden Klubs, außerdem war Schmidt auf Reisen. „Er hat sich vor ein paar Tagen gemeldet“, sagte Zepeda. Dann ging alles ganz schnell. „Unser Abteilungsleiter Michael Dietrich hat alles geregelt. Philipp ist ab sofort spielberechtigt und hat am Dienstag bereits mittrainiert“, sagte Zepeda.

Ob Schmidt schon am morgigen Freitag im Auswärtsspiel beim Schlusslicht TSV Ampfing im Dachauer Trikot debütiert, ließ der ASV-Trainer offen. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir das Abschlusstraining am Donnerstag abwarten“, so Zepeda. Und weiter: „Dafür, dass er kaum trainiert hat, ist sein körperlicher Zustand aber sehr gut.“

Da der ASV als Vorletzter in den Spieltag geht und nur einen Punkt mehr geholt hat als der Gegner Ampfing, könnte es gut sein, dass Zepeda seinen Neuzugang schon im Kellerderby ins kalte Wasser wirft. „Philipp ist für seine Größe technisch extrem gut, er ist wendig, schnell und sowohl mit dem Kopf als auch mit dem Fuß torgefährlich“, sagt Zepeda. Sein Fazit: „Er bringt eine Qualität in unser Angriffsspiel, die wir bisher nicht hatten.“ Die Eingewöhnung dürfte Schmidt leicht fallen, er kennt große Teile der Mannschaft.

Ein Dachauer Spieler dürfte sich auf die Rückkehr Schmidts ganz besonders freuen. Max Bergner bereitete beim ASV Dachau viele Schmidt-Tore vor. Mit 14 beziehungsweise 21 Assists wurde er in beiden Spielzeiten der beste Vorlagengeber der Liga. „Max ist gut mit ihm befreundet und harmoniert bestens mit Philipp“, weiß Zepeda. Er hofft, dass das Duo an die vergangene Zeit anknüpft, dämpft aber die Erwartungen. „Sie werden Zeit brauchen“, so der ASV-Trainer.