2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alexander Zwirner (links) tauscht sich mit Trainer Eduard Panhof über die Zukunft aus.	Foto: BilderKartell/Carsten Selak
Alexander Zwirner (links) tauscht sich mit Trainer Eduard Panhof über die Zukunft aus. Foto: BilderKartell/Carsten Selak

Armsheims Lewandowski

Alexander Zwirner steht nach langer Verletzungspause vorm Comeback beim Tabellenführer

ALZEY. Niemand in Armsheim und Umgebung joggt momentan mit einem so breiten Grinsen wie Alexander Zwirner. Ziemlich genau vier Monate war der Torjäger des Fußball-A-Klassisten TSV Armsheim verletzt. Jetzt will der Rückkehrer endlich sein erstes Spiel über 90 Minuten machen und mit seinen Toren helfen, dass der Tabellenführer seine Spitzenposition nicht mehr hergibt.

Die Saison war noch keine fünf Minuten alt, da wird Alexander Zwirner unsanft gestoppt. Foulpfiff, Elfmeter, die frühe Führung im Auftaktspiel gegen Weinsheim. Doch der Preis für den ersten Saisontreffer ist schmerzhaft hoch. „Ich habe mich im Fallen mit meinem Sprunggelenk in der Kniekehle des Gegenspielers verfangen“, blickt der 30-Jährige auf die unglückliche Millisekunde zurück, die ihn die komplette Hinrunde außer Gefecht setzen sollte. Zehn Minuten beißt der ehrgeizige Stoßstürmer auf die Zähne, dann humpelt er vom Platz: „Klar, es hat wehgetan, aber ich dachte mir, so zwei oder drei Spiele pausieren und dann bin ich wieder am Start“. Zwirner sollte falsch liegen. Genauso wie die Ärzte, die zunächst „nur“ einen Bänderriss diagnostizierten und ihn mit einer Schiene nach Hause schickten. Nach sechs Wochen brachte dann die MRT-Untersuchung die bittere Erkenntnis. So ziemlich alle Bänder, die am Fuß reißen können, sind gerissen. Auf die Operation folgte die lange Zwangspause, die den Angreifer das lehrten, was ihn in den gegnerischen Strafräumen auszeichnet: Ruhe.

Dabei hatte die Rückkehr nach Armsheim, dem alten Jugendverein und erste Station im Herrenfußball, so traumhaft angefangen. „Ich führe keine Statistik, aber ich glaube ich habe in wirklich jedem Testspiel getroffen. Es war meine bisher beste Vorbereitung“, blickt der Neuzugang auf den Sommer zurück. Nachdem Zwirner beruflich mehr eingebunden war, trat er sportlich kürzer und schnürte drei Spielzeiten für den FC Wörrstadt in der Kreisklasse die Goalgetter-Schuhe. Als Zwirner im Sommer 2018 wieder mehr Zeit hatte und in der Kreisklasse nicht wirklich gefordert wurde (30 Spiele/ 43 Tore) lotste Armsheims Coach Eduard Panhof seinen langjährigen Mitspieler zurück. „Alex ist ein Vollblutstürmer, er ist unser Lewandowski. So wie er die Bälle festmacht und technisch stark verarbeitet, ist er vorne eine Waffe“, lobt Panhof. Einen 1:1-Ersatz für die „Sturmwaffe“ hat der TSV-Coach auch in der langen Ausfallzeit nicht gefunden. Mit verschiedenen Spielertypen in der Spitze setzte der Überraschungstabellenführer weiterhin auf einen Ein-Mann-Sturm. Eine Reihe weiter hinten blühte ein anderer Akteur so richtig auf. Kapitän Marco Klein ragt mit 38 Torbeteiligungen bis zur Winterpause in einem sehr gut funktionierendem TSV-Kollektiv heraus. Auf die genauen Zuspiele freut sich nun auch Zwirner: „Marco ist ein Superfußballer, der von seiner Anlage her auch zwei Ligen höher locker mithalten kann. Es macht einfach Spaß, mit ihm zu kicken.“ Doch Coach Panhof tritt erstmal noch auf die Bremse, will Zwirner vernünftig an die Punktspieleinsätze heranführen.



Aufrufe: 07.2.2019, 14:00 Uhr
Hendrik RampeAutor