2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Freud und Leid: Während Basaras Ali Sengül (weiß) sein Führungstor bejubelt, sind Kreuznachs Torhütetr Marc Reekers und Tobias Beltz bedient.	Foto: Martin Imruck
Freud und Leid: Während Basaras Ali Sengül (weiß) sein Führungstor bejubelt, sind Kreuznachs Torhütetr Marc Reekers und Tobias Beltz bedient. Foto: Martin Imruck

Ärgerlich

SPIELBERICHT VERBANDSLIGA SÜDWEST +++ SG Eintracht hadert beim 1:2 gegen Basara mit der Schiedsrichterleistung +++ Coach Krick vermisst die Karten

Mainz. Irgendwann wurde es Patrick Krick zu viel. „Ihr macht das ganze Spiel kaputt“, rief der Trainer der SG Eintracht Bad Kreuznach gut hörbar über den spärlich gesäumten Kunstrasen in Mainz-Bretzenheim, in Richtung Unparteiische. Immer wieder hatte der heimische FC Basara Mainz zu kernigen Zweikämpfen und durchaus auch taktisch interpretierbaren Fouls angesetzt. Nie fies, aber immer wieder effektiv hinderlich, waren die Gäste doch vor allem auf schnelle Gegenangriffe aus. Dass Schiedsrichter Jens Schmidt komplett ohne Verwarnung auskam, war in der Tat schwer verständlich. Krick hielt lange still. Schmidt war es, der jüngst im Verbandspokal von einem Rüssinger Spieler geschlagen wurde. Da hält man sich mit Schiri-Schelte zurück, selbstverständlich – so lang es geht. „Die durften immer wieder foulen, wir kamen dadurch nie in die Kontersituationen“, klagte Krick durchaus nachvollziehbar nach der 1:2 (1:1)-Niederlage beim Verbandsliga-Aufsteiger, „und weil er nicht verwarnt ist, kann der Gegner immer wieder hingehen. Ein klarer Nachteil für uns.“ Und einer, den die oft recht zahm auftretenden Mainzer Japaner allzu oft selbst beklagt hatten. Diesmal wussten sie die allzu milde Regelauslegung zu nutzen. „Sehr sehr ärgerlich“, fand Krick das Resultat.

Dafür, dass beide Teams auf schnelle Gegenstöße aus einer gut sortierten, frühestens im Mittelfeld pressenden Ordnung heraus ausgerichtet waren, war vor dem Seitenwechsel hüben wie drüben erstaunlich viel los. Je eine Handvoll (großteils Halb-)Chancen gab es, insofern waren die Treffer fair verteilt. Erst lenkte Bamba Diaw den von Ryusuke Inamura gespielten Diagonalball kunstvoll zu Ali Sengül ins Zentrum, der direkt einnetzte (7.), dann egalisierte Felix Kosek nach Sakura Kawaguchis Ecke per Kopf für die Kurstädter (15.).

Bei Schlenzern von Thiemo Stavridis (15.) und Bahri Bayir (22.) musste sich Basara-Keeper Felix Pohlenz strecken, und bei jedem gewonnenen Luftduell gegen Sturm-Kante Haris Beslic feierte die Kreuznacher Bank „Django“ Kutsal Ceylan lautstark ab. Es lief, alles in allem – bis zum Seitenwechsel.

Im zweiten Durchgang waren es die Platzherren, die gut 20 Minuten lang mächtig Druck entfachten, mehrmals aus mittlerer Entfernung zum Abschluss kamen – und von einem Patzer der Eintracht weit vorn profitierten. Ein kurz und vor allem schlampig ausgeführter Freistoß lud zum Konter ein, Kazuhira Shibuya schickte Retsuya Himeno zum Siegtor steil (65.). Die Eintracht warf in der Schlussphase alles nach vorn, bei zwei Standards den Keeper eingerechnet, aber es sprang nichts Zwingendes mehr heraus. „Normalerweise fängst du dir hier kein Tor“, ärgert sich Krick, „das war nur durch individuelle Fehler möglich.“ Im Kollektiv wollte er seinen Mannen keinen Vorwurf machen. „Wir haben nach dem Rückstand alles probiert, wurden aber immer wieder gehindert. Der Schiedsrichter muss einfach mal Gelb zeigen. So wurde es hektisch.“ Und am Ende hier und da, was das Spiel eigentlich gar nicht hergab, nickelig. Gezielte Schläge blieben aber gottlob aus.



Eintracht: Reekers – Tasci, Ceylan, Beltz, Unckrich – Kawaguchi (80- El-Haiwan), Kosek (78. Strunk), Sperling (62. Mukamba) – Stavridis, Bayir – Öztürk.

Tore: 1:0 Sengül (7.), 1:1 Kosek (15.), 2:1 Himeno (65.).

Zuschauer: 60.

Schiedsrichter: Jens Schmidt (Frankenthal).

FC Basara – SG Eintracht 2:1 (1:1)
Aufrufe: 01.12.2019, 20:05 Uhr
Torben SchröderAutor