2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligavorschau

Arg gebeutelte Brachelener sehen der Gefahr ins Auge

In der Fußball-Kreisliga A auf den drittletzten Platz zurückgefallen. Heute gegen SVG. Topspiel am Sonntag in Würm gegen Beeck II.

„Wir wissen, dass es gefährlich ist, sind aber entspannt“, sagt Jörg Beyel, Trainer des SV Brachelen, zur aktuellen Situation des letztjährigen Vizemeisters der Fußball-Kreisliga A. Mit fünf Punkten sind die Brachelener Drittletzter.

Der Trainer kann eine lange Liste von Spielern aufzählen, die verletzungs-, krankheits- oder berufsbedingt nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Maurice Münten fällt mit Hüftproblemen längerfristig aus, Martin Deffur fehlt mit einem Faserriss mindestens vier Wochen, Tobias Küppers trainiert in dieser Woche nach längerer Krankheit wieder. Am vergangenen Sonntag hatte Kaan Özdemir nach seinem Schlüsselbeinbruch erstmals wieder spielen können. Und Sean King, der seit gut einer Woche wieder in Brachelen ist, hatte beim Spiel gegen Heinsberg-Lieck einen Schlag auf die Wade bekommen. Mit dem Bluterguss hatte er in der letzten halben Stunde in Schwanenberg gespielt. Patrick Heinrichs ist seit September bei der Bundespolizei und steht nur am Wochenende zur Verfügung. Zudem waren Patrick Schiefke, der berufsbedingt auch nur einmal pro Woche trainieren kann, und Bastian Braun gesperrt.

Da auch Routinier Andre Lindt für die Partie in Schwanenberg (0:2) abgesagt hatte, standen Beyel gerade neun Feldspieler zur Verfügung. Aus der Zweitvertretung rückte Manuel Roß in die Anfangsformation. Mit dem Auftreten seines Teams „in den letzten 60 Minuten“ war Beyel sehr zufrieden. Es hatte eine hervorragende Leistung gezeigt. Insgesamt dreimal wurden Pfosten und Latte getroffen; dabei prallte der Ball in zwei Situationen vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück. Und eine Eins-gegen-Eins-Situation gegen den Torwart wurde nicht genutzt. „Wir haben nur drei Schüsse zugelassen, zwei davon waren drin“, so der Trainer, der sagt: „Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen“.

Sorgen bereitet das Trainingspensum. Acht bis neun Spieler sind da. „Wir trainieren mit angezogener Handbremse, alles andere wäre zu gefährlich“, sagt Beyel.

In den nächsten Wochen ist keine deutliche Besserung der Lage in Sicht. Immerhin kommen heute wieder Patrick Schiefke, Andre Lindt und eventuell Tobias Küppers, der dann zunächst auf der Bank sitzen würde, zurück. Auch Sean King dürfte wieder fit sein. Dagegen fährt Simon Cappel in Urlaub. Beyel hat aber die Möglichkeit, dreimal zu wechseln.

An die Leistung von Schwanenberg möchte man möglichst heute (20 Uhr) im Heimspiel gegen Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath anknüpfen. Der Gast hat seinen guten Mittelfeldplatz zementiert und kommt mit breiter Brust. In den nächsten Wochen will man sich in Brachelen darauf konzentrieren, die Spiele gegen die Konkurrenten in der unteren Tabellenregion, Jahn Hilfarth, Holzweiler und VfR Übach-Palenberg zu gewinnen. „Wenn wir Weihnachten nicht auf einem Abstiegsplatz stehen, haben wir vieles richtig gemacht“, sagt Jörg Beyel.

Das Topspiel steht in Würm auf dem Spielplan. Die SG Union Würm-Lindern erwartet den Tabellenführer Wegberg-Beeck II und möchte die Liga wieder spannend machen. Vier Punkte beträgt derzeit der Abstand zwischen beiden Mannschaften. Die Elf von Trainer Hermann-Josef Lambertz muss nicht nur taktisch eine Glanzleistung bieten, sondern auch läuferisch und kämpferisch die beste Saisonleistung zeigen. Denn die Beecker spielen auch ohne Verstärkung von oben ein höheres Tempo als der Rest der Liga. Bei den letzten sieben Siegen in Folge erzielte das Team von Trainer Maik Schiffers 40:4 Tore. Aufhalten lässt man sich nur selten.

Kuckum möchte nach der ersten Saisonniederlage wieder einiges gerade rücken – vor allem eine gute Anfangsphase auch mit den nötigen Toren garnieren. Auf eigenem Platz hat man noch kein Gegentor kassiert. Daran möchte Neuling Wassenberg-Orsbeck etwas ändern. Nach der ersten Heimniederlage will man sich auswärts zumindest einen Punkt zurückholen.

Schwanenberg ist seit sechs Spielen ungeschlagen (17:10 Tore, 14 Punkte). Die letzten beiden Partien hat man ohne Gegentor überstanden, obwohl gegen Brachelen auch einiges Glück dabei war. Immerhin hat das Team von Trainer Frank Strothkämper mit dem Tabellendritten gleich gezogen. Die Aufgabe in Holzweiler ist nicht zu unterschätzen. Der SVH hat sich mit den ersten beiden Siege auf Platz 13 vorgearbeitet und will mehr. Auch zu Hause wird man auf Konter setzen.

Den Anschluss verpasst hat Heinsberg-Lieck. Mit neun Punkten ist man aber viertbeste Auswärtsmannschaft der Liga und hat hier 14 Tore erzielt; nur Beeck II ist geringfügig besser. Den vierten Erfolg strebt die Mannschaft von Trainer Jürgen Heinrichs bei Jahn Hilfarth an. Die Jahn-Elf hat bisher alle wichtigen Punkte gegen die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf geholt. Jetzt wird man zunächst wieder Wert auf die Defensive legen.

Ratheim hat sich wieder vorgearbeitet in Tabellenbereiche, in denen man sich wohl fühlt. Nachholbedarf hat man auf fremden Plätzen (drei Punkte, 6:11 Tore). Beim SV Helpenstein würde man gerne an der Verbesserung der Bilanz arbeiten. Der SV hat aber zu Hause zu alter Stärke zurückgefunden (zwei Siege, 7:2 Tore) und plant den dritten Erfolg.

Breberen plant das Ende der sieglosen Wochen (sechs Spiele, vier Punkte, 4:10 Tore). Das Toreschießen fällt derzeit sehr schwer. Abhilfe soll der Besuch des Vorletzten Scherpenseel-Grotenrath schaffen. Die Offensivqualitäten des Gastes sind beachtlich und würden ins Mittelfeld führen. Probleme gibt es aber in der Defensive, und die sind dem Neuling häufiger zum Verhängnis geworden.

Das Derby im Übachtal möchten beide Teams als Sprungbrett nutzen. Der VfR Übach-Palenberg hofft auf den ersten Sieg, der wieder etwas Perspektive bieten würde. Übach-Boscheln würde sich mit drei Punkten wieder in den einstelligen Tabellenbereich begeben. Der VfR zeigte sich zwar verbessert, die größeren Chancen besitzt aber der Gast.

Aufrufe: 016.10.2015, 16:00 Uhr
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