2024-05-16T14:13:28.083Z

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– Foto: Christian Deckers
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Katzem will maximale Punkte herausholen

Bei Viktoria Katzem ist Trainer Jörg Beyel nach der 0:1-Niederlage im Spitzenspiel der Kreisliga B 1 realistisch.

KREISLIGA B1

„Unter normalen Umständen ist die Sache entschieden“, sagt er. „Uevekoven hat saisonübergreifend 15 Spiele hintereinander gewonnen, da ist es letztendlich auch verdient“, lobt der Trainer. Der Konkurrent werde keine drei Spiele in dieser Saison verlieren. Für die Katzemer war vor dem Spiel klar, dass sie nur einen Sieg im Rennen um Platz eins halten würden. Die erste Halbzeit der Partie ging klar an Uevekoven. „Wir sind nur hinterhergelaufen und haben verteidigt – das allerdings sehr gut“, so Beyel. Man habe nur einen Torschuss zugelassen.

Im ersten Abschnitt hatte der Trainer schon Okan Dikenli auswechseln müssen, bei dem sich wieder Kniebeschwerden meldeten. „Er ist nicht eins-zu-eins zu ersetzen, aber wir haben das sehr gut gemacht“, blickt Beyel zurück. Uevekovens klare Überlegenheit habe nach der Pause noch zehn bis 15 Minuten angehalten. „Dann ist das Spiel gekippt“, sagt Beyel. „Wir waren näher am Sieg als Uevekoven“. Der Trainer unterstreicht die Aussage dadurch: „Uevekoven hatte sicher 70 bis 75 Prozent Ballbesitz, aber wir hatten ein Plus an Chancen.“ Tobias Botzet habe den Ball am Außenverteidiger vorbeigelegt, der dann mit ausgestrecktem Bein Richtung Achillessehne des Katzemers gesprungen sei. „Gott sei Dank streift er ihn nur“, sagt Beyel. Botzet sei ins Straucheln gekommen, aber weitergelaufen. „Wenn er gefallen wäre, hätte der Verteidiger Rot bekommen“, ist Beyel sicher. Fünf Minuten vor Schluss fiel das Tor des Tages für Uevekoven. Einen Freistoß von Sven Jansen wehrte Torwart Niclas Kahlen ab. Der Ball sprang aufs Knie von Abwehrspieler Danny Ksellmann und von dort zu Uevekovens Benedikt Wolters, der das Tor erzielte.

„Wir haben sofort alles aufgemacht“, beschreibt Beyel die taktische Reaktion. Leon Schulze-Limberg hatte eine gute Chance, doch Uevekovens Torwart habe den Ball mit einem tollen Reflex über die Latte gelenkt. Bei seinem nächsten Solo hatte ihn Marc Zaeske am Trikot festgehalten. Der Uevekovener sah zwar Rot, doch den Freistoß konnte die Viktoria nicht nutzen. In der Nachspielzeit fand ein Kopfball aus fünf Metern nicht den Weg ins Tor. „Wir haben alles getan, was möglich war“, bedauerte Beyel auch fehlendes Spielglück. „Mit der Leistung sind wir hochzufrieden, mit dem Ergebnis nicht“, lautet das Fazit. „Die Niederlage ist aber kein Drama.“

Vor dem Topspiel hatten die Katzemer auf dem Platz fünf Siege und ein Unentschieden erreicht. Doch die Partie gegen Kuckum II (3:0) bekamen sie nachträglich als verloren gewertet. Sie hatten einen Spieler, der eineinhalb Jahre nicht mehr gespielt hatte, bei seinem Verein online abgemeldet und in Katzem angemeldet. Die Bestätigung warteten sie aber nicht ab und erfuhren einige Tage später, dass das System nicht eingeschaltet war. In gutem Glauben, dass der Spieler spielberechtigt war, wurde er eingesetzt. Zwei Tage später stellte sich heraus, dass die Punkte weg waren. Und nach der Niederlage im Spitzenspiel ist der Rückstand nun sehr groß. „Jetzt hat Uevekoven 24 Punkte, wir bleiben bei 13“, verdeutlicht Beyel. Das hält die Katzemer aber nicht davon ab, weiter auf die Tube zu drücken.

„Wir wollen versuchen, die maximale Punktzahl herauszuholen“, gibt der Trainer das Ziel vor. „Wir haben in den letzten beiden Jahren elf Siege und zwei Unentschieden erreicht und am Sonntag etwas unglücklich die erste Niederlage kassiert; das zeigt, dass der Job stimmt“, rechnet Beyel vor. Man tue alles, aber wenn noch jemand da ist, der besser ist, müsse man das anerkennen. „Wir wollen uns gut vorbereiten für das Jahr danach“, so der Trainer. Dass das so früh in der Saison passiere, sei hart. Am Sonntag sind die Katzemer im „Verfolgerduell“ bei Dynamo Erkelenz zu Gast. Einsatz ist der zweite Platz, der zwar optisch etwas hergibt, in Sachen Aufstieg aber keine Bewandtnis hat.

Aufrufe: 016.10.2021, 12:00 Uhr
AZ/ANAutor