Altona 93 schafft es nicht, sich in Drochtersen zu belohnen

In der Anfangsphase beschnupperten sich beide Teams noch etwas. Wobei die Gäste aus Altona die Spieler der SV Drochtersen/Assel ein Stück mehr kommen ließen. Ein bisschen wirkte es aber auch so, als hätten die AFC-Kicker in den ersten Minuten noch etwas gebraucht, um ins Spiel zu finden. Das führte dann zu einer Drangphase der Gastgeber, in der vor allem ihr Offensivspieler Fabio Dias zu sehr guten Chancen kam (12., 14., 17.), diese aber nicht gänzlich zu nutzen wusste. Zu dem Zeitpunkt konnte eigentlich damit gerechnet werden, dass die SV Drochtersen/Assel bald in Führung gehen würde.

Doch weit gefehlt. Denn die Gäste aus Hamburg stellten sich plötzlich sehr stabil. Von Minute zu Minute wirkten sie sicherer. Sie ließen kaum noch Chancen der Gegner zu. Dabei zeigten sie sich ruhig und abgeklärt. Genau das nahm der AFC mit bis in die zweite Halbzeit hinein. Dann entwickelte es sich sogar soweit, dass die Altonaer phasenweise das Spiel gestalteten. Sie kamen auch dem gegnerischen Strafraum immer näher. Aber dann klingelte es in der 61. Minute doch in ihrem eigenen Kasten. Denn die Hausherren nutzten ihre bis dahin erste nennenswerte Aktion der zweiten Halbzeit um mit 1:0 in Führung zu gehen. Fabio Dias belohnte sich mit diesem Treffer also doch noch für seine gute Leistung, die er bereits in der ersten Halbzeit auf das Parkett brachte.

Geduldig und kontrolliert spielen, reicht am Ende nicht
Der AFC ließ sich durch diesen Rückstand aber nicht zurückwerfen. Schließlich hatten die Gäste gerade noch das Spiel weitestgehend unter Kontrolle. Also galt es, genau diese wiederzuerlangen, was ihnen nicht schwer zu fallen schien. In der 65. Minute hätte es schon fast mit dem Ausgleich geklappt. Das musste aber doch noch um wenige Augenblicke verschoben werden, bis Dennis Rosin, der nach einem feinen Doppelpass und einem sehenswerten Slalomlauf durch die gegnerische Abwehr, schließlich aus etwa sieben Metern halblinker Position ins Glück traf (68.). Den Ausgleich zum 1:1 hatte sich die Truppe von Andreas Bergmann zu diesem Zeitpunkt wirklich verdient.

Auch in den nachfolgenden Minuten spielte Altona 93 einen guten, abgeklärten Fußball. Nichts schien den AFC aus der Ruhe zu bringen. Ganz nach dem Motto „Geduld zahlt sich aus“. Jedoch bekam die SV Drochtersen/Assel in den Schlussminuten nochmal sowas wie eine zweite Luft. Auf einmal drängten sie förmlich darauf, den alten Abstand wieder herstellen zu wollen. Zwei, drei Angriffe reichten, um sich im Hamburger Strafraum zu verankern. So passierte es dann, dass in der letzten Minute der regulären Spielzeit der eingewechselte Jan-Miklas Steffens den Lucky Punch zum 2:1 setzte. Die Nachspielzeit reichte für Altona nicht mehr aus. Damit fuhren die Gäste wieder einmal mit einer Niederlage in Richtung Heimat, obwohl sie eigentlich mehr verdient hätten.