2024-05-10T08:19:16.237Z

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Teutonia 05 hebt zum ersten Mal den Hamburger Verbandspokal in die Höhe!
Teutonia 05 hebt zum ersten Mal den Hamburger Verbandspokal in die Höhe! – Foto: Christian Küch

Teutonia holt sich den Pott!

Knapper Erfolg im Bezirkderby sichert dem Klub aus Ottensen den Titelgewinn!

In einem mit zunehmder Spieldauer immer packenderem Pokalfinale behielt am Ende der FC Teutonia 05 dank zweier früher Treffer die Oberhand. Vom Lokalrivalen Altona 93 kam über weite Strecken des Spiels zu wenig Initiative, dazu lud man die Gäste früh zum Tore schießen ein.

"Es tut gut zu wissen, dass ein ordentlicher Junge dieses gute Gefühl bekommen hat!" Die ersten Worte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel richtete Altona 93 Trainer Andreas Bergmann widmete sehr fair seinem Gegenüber Jan-Philipp Rose, dessen erste Schritte im Herrenfußball von 2003 bis 2006 er einst beim FC St. Pauli als Trainer miterlebte. So fielen zwar die Glückwünsche an einen langjährigen Freund leichter, doch die Enttäuschung nicht derjenige zu sein, der das gute Gefühl eines Pokalerfolgs erleben zu dürfen, spiegelte sich nicht nur in Bergmanns Worten sondern auch in seinem Gesicht wieder. "Wir sind natürlich extrem enttäuscht, weil wir wieder ein richtig gutes Spiel gezeigt haben. Das Spiel ist eigentlich auch ein Spiegelbild unserer gesamten Saison. Wir machen viele Sachen gut, stehen immer wieder auf, erarbeiten uns Möglichkeiten, aber es fehlt dann vielleicht auch die Durchschlagskraft um das alles dann auch in Erfolge umzusetzen. Heute ist das dann besonders bitter." Enttäuschung auf der einen, pures Glückseligkeit auf der anderen Seite. "Wir sind total happy, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Das ist für jeden Spieler und auch für mich als Trainer ein Highlight das erste Mal Pokalsieger mit Teutonia zu werden! Wir haben Vereinsgeschichte geschrieben!", bilanzierte ein immer noch wie Honigkuchenpferd strahlende Rose die vorangegangenen 90 Minuten, auch mit dem Bewusstsein, dass er als scheidender Trainer die Kirsche auf der Torte "Lotto-Pokal-Sieger", die Teilnahme am DFB-Pokal 2022/2023, nur als Zuschauer auf der Tribüne erleben wird. "In erster Linie geht es erst einmal darum, dass man ein tolles Spiel sieht und dass es für die Stadt Hamburg ein tolles Ereignis ist. Ich bin gespannt wer da kommt und werde es mir auf jeden Fall angucken und hoffe, dass Teutonia die zweite Runde erreicht!"

Holst muss nach 68 Sekunden bereits auf den Punkt zeigen!

Fabian Istefo verwandelt den frühen Elfmeter zum 0:1 (2.)!
Fabian Istefo verwandelt den frühen Elfmeter zum 0:1 (2.)! – Foto: Christian Küch
Das Spiel begann direkt mit einem Paukenschlag. Nach einem Standart ging Altonas Torwart Lorenzen viel zu übermotiviert in den Zweikampf mit Teutonias Kolgeci und riss den Verteidiger zu Boden. Nach kurzem Abwarten deutete Schiedsrichter Lasse Holst aber zu Recht auf den Punkt. Istefo übernahm die Verantwortung und versenkte die Kugel sicher im rechten oberen Eck (2.). Ehe Altona 93 selbst den ersten Schuss aufs Tor bringen konnte, klingelte es bereits zum zweiten Mal in ihrem Kasten. Kolgeci flankte von der linken Seite auf den zweiten Pfosten, wo Düzel sich im Kopfballduell gegen Monteiro durchsetzen konnte (16.). "Ich hab den Jungs gesagt, dass sie das Spiel nicht genießen sollen, sondern leben und das haben sie auch gemacht. Wir haben uns so viel vorgenommen und wenn man dann nach zwei Minuten schon 0:1 zurückliegt gegen so eine starke Mannschaft ist das auch nicht einfach. Nach dem 0:2 musst du ein Risiko gehen, darfst aber auch nicht zu blind agieren um nicht das 0:3 oder 0:4 zu kassieren, weil das Spiel dann schon entschieden ist und diese Balance haben die Jungs richtig gut gemacht!", fand der Altonaer Trainer sehr viele lobende Worte für seine Mannschaft nach dem vollkommen missglückten Start ins Spiel. Den Jungs von der AJK fehlte es insbesondere in der ersten Halbzeit an Ideen und der von Bergmann angesprochenen Durchschlagskraft um noch vor der Pause zurück ins Spiel zu finden. Lediglich Ole Wohlers testete die Flugfähigkeiten von Teutonias Torwart Schuchardt mit einem Freistoß aus 22 Metern (37.).

Gumpert bringt wieder Leben in die Partie

Lorenzen (re.) hält in der letzten Minute der Nachspielzeit überragend gegen Facklam (li.)
Lorenzen (re.) hält in der letzten Minute der Nachspielzeit überragend gegen Facklam (li.) – Foto: Christian Küch
"Nach dem 0:2 haben wir so ein bisschen aufgehört Fußball zu spielen, Altona hat uns hinten rein gedrängt und wir haben sie nicht mehr früh im Spielaufbau gestört, was wir uns vorgenommen hatten. Auch nach der Halbzeit hatten wir eine Phase, wo wir nachgelassen haben, aber im Endeffekt ist es dann auch eine Qualität von uns solche Spiele über die Zeit zu bringen!", brachte es Rose auf den Punkt, der am Ende den Ausschlag zugunsten von Teutonia gab. Der AFC kam zwar mit mehr Elan aus der Kabine, doch ohne die Teutonen-Abwehr zwingend vor ernsthafte Gefahr zu stellen. Dagegen hatte Weißmann per Kopf nach einem Standart die große Chance das Spiel vermutlich endgültig zu entscheiden, doch Lorenzen parierte den Ball hervorragend (56.). Das Spiel plätscherte bis dato ziemlich vor sich hin bis Gumpert eine Unsortiertheit nach einer Ecke nutzte und bei der zweiten Welle am linken Strafraumrand den Ball bekam und trocken in die kurze Ecke einschoss (61.). Das Tor weckte sowohl den großen AFC-Anhang, als auch die Spieler auf dem Feld wieder auf, denn danach war wieder mehr Spannung und Feuer auf dem Platz. Beflügelt vom Anschlusstreffer übernahm Altona die Kontrolle über den Ball und drängte auf den Ausgleich. Teutonia agierte auch nach dem Anschlusstreffer zu passiv, verteidigte dafür das eigene letzte Drittel sehr konsequent, verpasste es aber auch die guten Kontergelegenheiten in der Schlussphase durch Monteiro (89.) und Facklam (96.) für die Entscheidung zu nutzen. So blieb es am Ende trotz großem Kampf und starkem Aufbäumen des AFC beim 1:2 und dem Titelgewinn für Teutonia 05!

Die gesamte FuPa-Redaktion gratuliert dem FC Teutonia 05 zum Pokalerfolg und wünscht viel Erfolg für die kommende DFB-Pokal-Saison.

Aufrufe: 021.5.2022, 18:00 Uhr
Johannes Mewes Autor