2024-05-29T12:18:09.228Z

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Das Trainergespann und die neuen Mädels von Alemannia Aachen: Co-Trainer Gökhan Demirci (von links), Clara Weber, Lara-Lousia Poth, Yasmina Dreßen, Ana Previsic und Trainer Dietmar Bozek. Es fehlen Laura van der Laan und Rachelle Wijnne.  Foto: Jérome Gras
Das Trainergespann und die neuen Mädels von Alemannia Aachen: Co-Trainer Gökhan Demirci (von links), Clara Weber, Lara-Lousia Poth, Yasmina Dreßen, Ana Previsic und Trainer Dietmar Bozek. Es fehlen Laura van der Laan und Rachelle Wijnne. Foto: Jérome Gras
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Alemannia will nach oben schielen

Die Aachener Regionalliga-Fußballerinnen peilen Platz unter den ersten Fünf an. Kader bleibt weitgehend zusammen.

Und dann war der Urlaub doch länger als geplant. „Das war so nicht angedacht“, bedauert Dietmar Bozek die längere trainingsfreie Zeit. Denn die Regionalliga-Fußballerinnen von Alemannia Aachen hatten gehofft, am kommenden Wochenende in der ersten Runde des DFB-Pokals zu stehen.
Doch sie unterlagen Ende Mai im Halbfinale dem späteren FVM-Pokalsieger Fortuna Köln – die längeren Ferien waren da ein schwacher Trost.

Seit drei Wochen stehen die Aachenerinnen wieder auf dem Platz. Dem Trainergespann Dietmar Bozek und Gökhan Demirci, der vergangene Saison in der Schlussphase dazugestoßen war, ist es gelungen, den Kader weitgehend zusammenzuhalten. Was sich im Saisonziel niederschlägt: „Wir wollen wieder nach oben schielen, ein Platz unter den ersten Fünf ist unser Ziel“, sagt Bozek, der in Demirci, dessen Assistent er damals in der Landesliga beim Kellersberger SC war, einen guten Wiederpart gefunden hat. „Gökhan kann Mannschaften sehr gut taktisch einstellen. Und wir haben in der Schlussphase der Saison gesehen, wie erfolgreich wir sein können, wenn wir taktisch variabler spielen und die Systeme wechseln.“

Mandt beendet Karriere

Ein „schmerzlicher Verlust“ ist Lisa Mandt, die nach ihrer Verletzung in der Innenverteidigung die Abwehr organisierte. „Das tut uns weh, sie hatte so eine Lufthoheit. Ich glaube, als sie wieder dabei war, haben wir kein Kopfballtor mehr kassiert“, bedauert der Coach. Die 27-Jährige hat ihre aktive Laufbahn beendet, unterstützt aber in der neuen Saison Dino Hasagic als Co-Trainerin der B-Juniorinnen, die in der Regionalliga spielen. Nicola Scheidweiler und Maria-Grazia Gerards sind in die zweite Mannschaft gewechselt, die in der Mittelrheinliga spielt und ebenfalls von Hasagic betreut wird. Zudem verabschiedeten sich Merel Marting (USA-Stipendium) und Jackie Broux (MSV Duisburg).

Neu im Team sind vier Mädels aus der eigenen U 17: Yasmina Dreßen, Clara Weber (beide defensiv), die kroatische U 19-Nationalspielerin Ana Previsic und Rachelle Wijnne (beide Sturm). „Die Mädels sind körperlich robust. Ich denke, sie sind schon so weit, dass sie gute Ergänzungen für die Frauenmannschaft sind“, freut sich Bozek auf den Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Hinzu kommt Lara-Louisa Poth, die in der Jugend für Aachen spielte und nun von Borussia Mönchengladbachs U 17 zurückkehrt.

Und dann ist da noch Laura van der Laan, die nach eineinhalb Jahren Fußball-Pause wieder zwischen die Pfosten in Aachen zurückkehrt. „Sie ist eine wichtige Verstärkung, allein aufgrund ihrer Körpergröße hat sie Melissa einiges voraus“, kann Bozek nun auf drei Keeperinnen zurückgreifen, auch wenn Melissa Salman, bedingt durch die Ausbildung bei der Polizei, in der Woche nicht mittrainieren kann, und Nora Sendatzki, die aus der zweiten Mannschaft hochkommt, aber nach einer Knieverletzung noch angeschlagen ist. „Da auch Hasagic in der zweiten Mannschaft mit Jana Katharina Küppers aus unserer U 17 und Dilara Akbulut aus der U 17 von Mönchengladbach zwei Torfrauen hat, sind wir mit fünf Akteurinnen – statt zwei in den vergangenen Jahren – gut besetzt.“

Eine ersten Test hat es auch schon gegeben, der aber ein Muster ohne Wert ist: Gegen den belgischen Top-Klub Standard Lüttich unterlag Aachen in Morschenich 1:8, allerdings weilten zwölf der 24 Akteurinnen noch im Urlaub, vier weitere mussten aus privaten Gründen passen, für die Spielerinnen der Reserve einsprangen. Am Samstag nimmt das Team – angeführt von Bozek persönlich – am Zehn-Kilometer-Lauf in Dürwiß teil. Getestet wird noch am 11. August bei Fortuna Köln und am 17. August in Hehlrath gegen Fortuna Sittard.

Mit dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger 1. FFC Recklinghausen startet die Regionalliga-Saison am 25. August. Das erste Heimspiel gegen Menden folgt am 1. September – im Stadion West, das neben Hehlrath und dem Hasselholzer Weg die Heimspielstätte der Alemannia-Frauen ist.

Aufrufe: 031.7.2019, 16:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor