2024-05-14T11:23:26.213Z

Analyse
In der Relegation schafften die Fußballer des TSV Aindling den Klassenerhalt in der Landesliga. Vor der neuen Saison haben etliche Kicker den Verein verlassen, unter anderem Stürmer Simon Knauer (stehend).	F.: Walter Brugger
In der Relegation schafften die Fußballer des TSV Aindling den Klassenerhalt in der Landesliga. Vor der neuen Saison haben etliche Kicker den Verein verlassen, unter anderem Stürmer Simon Knauer (stehend). F.: Walter Brugger

Aindling muss zu einer Einheit finden

Vor der zweiten Landesliga-Saison verliert der TSV Aindling wichtige Spieler und Qualität

17 Jahre lang wurde den Fußballfreunden in Aindling Bayernliga geboten. Nach dem ersten Jahr eine Etage tiefer muss man wohl davon ausgehen, dass eine Rückkehr in die frühere Umgebung bis auf Weiteres ein Wunschtraum bleiben wird. Die erste Saison in der Landesliga Südwest hätte um ein Haar in die Bezirksliga geführt.

Auf den Erfolg in der Relegation gegen den FC Stätzling und Türkspor Augsburg folgte wieder ein gewaltiger Umbruch im Kader. Es sieht danach aus, dass die sportliche Qualität darunter eher gelitten hat. Eine Schlussfolgerung, die nicht so sehr auf den Ergebnissen in den drei Testspielen beruht: ein Unentschieden und zwei Niederlagen mit insgesamt 2:9 Toren. Die Gegner FC Stätzling, TSG Thannhausen und SV Manching gehören allesamt der Bezirksliga an, sind also eine Klasse niedriger angesiedelt.

Die beiden erfolgreichsten Torschützen der Saison 2013/14 spielen nicht mehr für Aindling. Simon Knauer, 25, verabschiedete sich mit zehn Treffern zum FC Affing, Benjamin Wilhelm, 25, 13-mal erfolgreich, legt eine Pause ein, weil er ständig mit Verletzungsproblemen behaftet war. Knauer blühte am Ende der Runde so richtig auf, ohne ihn würde der TSV Aindling jetzt der Bezirksliga angehören. Im Check der Aichacher Nachrichten beleuchten wir die einzelnen Mannschaftsteile.

Tor

Sven Wernberger, 21, war vielleicht der Aufsteiger der vergangenen Spielzeit. Er gilt mittlerweile als eines der größten Talente zwischen den Pfosten, darum hat der FC Affing ihn auch engagiert. Mit Benjamin Thum, 25, vom TSV Nördlingen hat der TSV einen erstklassigen Nachfolger geholt. Allerdings verletzte sich der Augsburger im Training so schwer am rechten Oberschenkel, dass er über Wochen hinweg passen wird. Darauf hat Aindling kurzfristig reagiert und mit Nazim Kücükkaya, 27, einen erfahrenen Mann verpflichtet. Der Türke spielte einst für den FC Augsburg II in der Landesliga, zuletzt stand er beim Bezirksligisten TSV Bobingen im Tor. Florian Peischl, der mit seinen 19 Lenzen erst Erfahrungen sammeln muss, bleibt wohl die Ersatzrolle.

Abwehr

Tobias Völker, 35, bleibt der Turm in der Abwehr. Die vielleicht wichtigste Personalentscheidung. Daneben könnte man in der Innenverteidigung Kilian Huber, 30, gut gebrauchen. Nach seiner schweren Verletzung ist das frühestens im Oktober wieder ein Thema. Michael Schäffler, 19, könnte seinen Part übernehmen, auch Neuzugang David Englisch, 20. Julian Bergmair, 21, darf Ansprüche auf der rechten Seite anmelden. Michael Hildmann, 23, könnte links verteidigen. Simon Adldinger, 21, dürfte für die Position vor der Abwehr in Betracht kommen, ebenso Philipp Körner, 23. Auch Simon Haas, 20, gehört zur engeren Auswahl.

Mittelfeld

Hier gibt es noch viele Fragen, die offen erscheinen. Daniel Deppner, 21, darf als gesetzt gelten. Das trifft erst recht für Patrick Modes, 21, zu, der sich im Frühjahr beständig steigerte und daher auf der Wunschliste der Affinger weit oben stand. Modes ist zuzutrauen, dass er das Aindlinger Offensivspiel lenkt. Auch Lukas Wiedholz, 20, befindet sich auf dem Weg zu einem Stammspieler.

Angriff

Und wer soll in der Saison 2014/15 die Tore für den TSV Aindling schießen? Spätestens bei diesem Thema wird klar, warum die Verantwortlichen noch Ausschau nach neuen Leuten halten. Allerdings sind Torgaranten schwer zu bekommen. Erst recht Anfang Juli, wenn die meisten Transfers über die Bühne gegangen sind. Also wird man Kicker wie Manuel Schweizer, 19, und Matthias Steger, 18, als Hoffnungsträger einstufen. Ob mehr aus ihnen wird, muss sich erst zeigen.

Prognose

Die neue Mannschaft des TSV Aindling muss sich erst einspielen aufgrund der vielen Veränderungen. In der Offensive besteht Handlungsbedarf. Nicht vergessen darf man vor dem Punktspielstart, dass gleich drei Kicker mehr oder weniger lange nicht zur Verfügung stehen werden: Raphael Wittkopf, Tobias Hildmann und Julian Bergmair. Daher wäre es keine Überraschung, wenn am Lechrain erneut Zittern angesagt wäre.

Aufrufe: 011.7.2014, 09:46 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor