2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Torhüter Michael Fottner und der BC Adelzhausen sind nach dem Sieg gegen die SSV Glött auf dem Weg nach oben in der Bezirksliga Nord. In die umgekehrte Richtung geht es gerade für Aufsteiger VfL Ecknach. 	F.: Reinhold Rummel
Torhüter Michael Fottner und der BC Adelzhausen sind nach dem Sieg gegen die SSV Glött auf dem Weg nach oben in der Bezirksliga Nord. In die umgekehrte Richtung geht es gerade für Aufsteiger VfL Ecknach. F.: Reinhold Rummel

Adelzhausen macht große Sprünge

Während die Elf vom Römerweg eine fast perfekte englische Woche feiert, herrscht in Ecknach Katerstimmung +++ Und das obwohl die Leistungen beim VfL passen +++ In Hollenbach gibt es eine Premiere

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Es hätte alles so schön sein können beim VfL Ecknach. Eine starke Partie zeigte der Aufsteiger gegen den Aufstiegsfavoriten VfR Neuburg. 2:0 lag der VfL in Front und alles sprach für den lang ersehnten ersten Heimsieg in der Bezirksliga Nord. Doch erneut reichte es am Ende nicht.

VfL-Abteilungsleiter Johannes Erbe konnte es nach dem Schlusspfiff kaum fassen. „Eigentlich unglaublich, dass man wieder nach einer starken Leistung nur einen Punkt erhält. Das zieht sich bei uns schon seit Wochen durch.“ Dabei hatte Erbe im Vorfeld der Partie genau dahingehend appelliert. Auch Spielertrainer Florian Fischer, der aufgrund einer Verletzung nicht mitspielen konnte, bemängelte in den vergangenen Heimspielen die fehlende Cleverness. Gegen Ehekirchen gab es den Ausgleich in der 92., gegen Glött in der 85. und gegen Neuburg nun wieder in der 92. Minute. Dass der Ausgleich durch einen diskussionswürdigen Handelfmeter fiel, macht die Sache nicht besser. Hat der VfL ein Konzentrationsproblem? Immerhin war das Bild beim ersten Heimspiel gegen Meitingen ein anderes. Damals drehte Andreas Manhard den Spieß um, als er in der 92. Minute den Ausgleich für die Heimelf erzielte. Eines ist sicher, in Ecknach ist mit späten Toren zu rechnen.

Der VfL spielt guten Fußball, belohnt sich aber nicht. Doch irgendwann werden die Ecknacher anfangen müssen, auch Zuhause zu gewinnen. Nur mit Auswärtssiegen lässt sich schwerlich die Klasse halten. Johannes Erbe betonnte schon im Vorfeld des Neuburg-Spiels, dass es nur um den Klassenerhalt gehe. Nach dem fünften Spiel ohne Sieg sind die Ecknacher jedenfalls in Richtung Abstiegszone gerutscht. Noch zwei Zähler hat der Aufsteiger Vorsprung auf einen Relegationsplatz. Jetzt heißt es im Ecknacher Lager: Wunden lecken und in Wörnitzstein wieder angreifen. Auswärts geht das beim VfL derzeit ohnehin besser.

Den Heimfluch trug auch der BC Adelzhausen lange mit sich herum. Am Wochenende gelang beim 5:1 über den SSV Glött endlich der ersehnte erste Dreier am Römerweg. Hoch motiviert und mit viel Einsatz kämpften und spielten die Schützlinge von Trainer Peter Eggle den Gegner aus den hinteren Tabellenregionen förmlich an die Wand. Der Coach war begeistert, angesichts der Serie von nun drei Spielen ohne Niederlage. Die englische Woche brachte dem BCA sieben Punkte ein, die auch dringend benötigt wurden. Adelzhausen setzte sich von den Relegationsplätzen ab und hat sich bis auf Rang sieben vorgekämpft. „Das war eine sehr gute Woche, denn wir haben erneut nachgelegt und das war sehr wichtig“, so Eggle.

In ähnlichen Tabellenregionen befindet sich auch der TSV Hollenbach. Konstanz sucht man aber auch beim dritten Verein aus dem Landkreis-Norden vergeblich. Zwei Siegen folgte zuletzt ein 0:3 Zuhause gegen Rain II. Auch für die Hollenbacher eine Premiere, denn am heimischen Krebsbach gab es erstmals in dieser Spielzeit eine Niederlage. Hätten die Gastgeber in einer von wenigen Torszenen gekennzeichneten Partie ihre vereinzelten Chancen nach der Pause besser genutzt, dann wäre die erste Heimniederlage durchaus vermeidbar gewesen.

Aufrufe: 010.10.2017, 21:00 Uhr
Aichacher Nachrichten / Sebastian RichlyAutor