Absteiger SC Oberweikertshofen setzt weiterhin auf eigene Kräfte

Oberweikertshofen – Nach einer völlig missratenen Saison und dem Abstieg in die Bezirksliga nimmt Manager Uli Bergmann das Wort „Betriebsunfall“ zwar in den Mund. Diesen aber sofort zu reparieren, sei zunächst nicht das Ziel. Zwar habe es im Umfeld der Vereins Stimmen gegeben, die den sofortigen Wiederaufstieg gefordert haben, sagt Bergmann. „Wir haben uns im Präsidium aber entschieden, dass wir uns erst einmal konsolidieren.“

Der neue Weg des SCO: Nicht mehr auf teure Legionäre, sondern auf die eigene Jugend setzen. Der Versuch, den Abstieg mit Verpflichtungen vornehmlich aus den Balkanstaaten zu verhindern, ist jedenfalls gescheitert. Hauptsächlicher Grund für den Niedergang war aus Bergmanns Sicht aber ein anderer: „Wir hatten keinen Sturm.“ Mehmet Ayvaz und Daniel Jais fehlten aus unterschiedlichen Gründen lange. Ohne deren Tore gerieten die Weikertshofener früh in ein trübes Fahrwasser. Dazu kam, dass Trainer Sven Kresin wegen diversen Urlaubern keine konstante Elf auf den Platz brachte. Unruhen innerhalb der Mannschaft – Neuzugang Qendrim Beqiri fand nie in die Gemeinschaft und ist jetzt bei den Nachbarn in Günzlhofen tätig – waren ein Grund, warum Kresin das Handtuch warf. Doch weder Routinier Ömer Kanca noch die dazwischen engagierten Brüder Nico und Riccardo Basta konnten den SCO retten.

Nun soll Günter Bayer als Trainer den Neuanfang schaffen. Der schon in Bayern- und Landesliga tätige Übungsleiter kommt aus Neugablonz. Der bislang namhafteste Neuzugang – das Transferfenster schließt am Sonntag – wurde auf seinen Wunsch hin verpflichtet: Bujar Bytyqi wechselt aus Friedberg zum Übungsleiter, den er aus Meringer Tagen kennt. Der 29-Jährige kann als Innenverteidiger und im defensiven Mittelfeld spielen. Damit gehört er zur erfahrenen Achse, auf die Bayer setzen will. Ein Posten ist aber noch vakant. „Wir halten die Augen noch nach einem Stürmer offen“, sagt Bergmann. Allerdings passen die bisherigen Kandidaten nicht in das neue Gehaltsgefüge. Klappt es nicht mehr mit einer Verpflichtung, so glaubt Bergmann mit Ayvaz, Maximilian Scheidl und Miralem Brkic drei Kräfte im eigenen Kader, die in der Bezirksliga ihre Marke setzen können.