2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Alban Zinsou trainierte vor seinem Engagement bei Türkgücü Jugendmannschaften beim FC Forstenried, beim FC Stern und bei TuS Geretsried.
Alban Zinsou trainierte vor seinem Engagement bei Türkgücü Jugendmannschaften beim FC Forstenried, beim FC Stern und bei TuS Geretsried. – Foto: Mike Megapix

Alban Zinsou nach Türkgücü-Abgang erleichtert: „Verein ist Verpflichtungen nicht nachgekommen“

Neuer Co-Trainer des VfR Garching

Alban Zinsou ist neuer Co-Trainer beim VfR Garching. Zuvor war er als U19-Trainer bei Türkgücü tätig. Seinen Abschied bereut er nicht.

München – Alban Zinsou fühlt sich nach den ersten Wochen in Garching sehr wohl. Die Entscheidung als Co-Trainer beim Bayernligisten anzuheuern, war gut durchdacht. Im Garchinger Kader kannte er bereits Spieler aus seiner Zeit als Jugend-Trainer bei Türkgücü München und beim TuS Geretsried. „Im Winter wollte ein Jugendspieler (David Anyanonu, Anm. d. Red.) von mir nach Garching. Dann haben sie mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, sie zu unterstützen“, sagt Zinsou im Gespräch mit Fussball Vorort.

Zudem ist Zinsou mit VfR-Coach Nico Basta befreundet. „Nico war früher in Schwabing mein Spieler und Kapitän. Wir verstehen uns sehr gut, deswegen war der Wechsel für mich eine einfache Sache“, so Zinsou, der den Klub aber wieder verlassen wird. „Ich hatte vor Garching schon Kontakt mit einem Verein und habe dort für den Sommer zugesagt.“

Ex-Türkgücü-Coach Alban Zinsou bleibt nur bis zum Sommer beim VfR Garching

Die Gespräche mit dem neuen Verein begannen bereits, als Türkgücü München und Zinsou die Zusammenarbeit beendet hatten. Für den Trainer gab es Unstimmigkeiten innerhalb des Vereins, mit denen er sich nicht identifizieren konnte. Dazu haderte der ehemalige Trainer des VfB Hallbergmoos mit der Kommunikation des Klubs.

„Es ist wichtig, dass man auf eine bestimmte Art und Weise miteinander umgeht. Der Verein ist Verpflichtungen nicht nachgekommen“, sagt Zinsou, der wie Spieler und andere Mitarbeiter lange auf Gehaltszahlungen warten musste. „Es war einfach chaotisch und ich bin froh, dass ich nicht mehr in dem Chaos bin.“

„Qualität drückt sich nicht über die Herkunft aus.“

Alban Zinsou, Ex-Trainer der U19 von Türkgücü München, ist jetzt Co-Trainer in Garching.

Die Spannungen zwischen den Verantwortlichen und Zinsou begannen bereits im Sommer. Ein Streitpunkt war die Nationalität der zukünftigen U19-Spieler. „Der Verein wollte zunehmend auf türkische Spieler setzen. Ich achte aber in erster Linie auf das Sportliche. Qualität drückt sich nicht über die Herkunft aus“, erklärt Zinsou die unterschiedlichen Visionen. Anschließend habe er bereits eine Vorahnung gehabt, dass die Zusammenarbeit nicht mehr lange halten würde.

Entscheidend für die Trennung war dann ein kurzes Gespräch im Dezember. Die Sportliche Leitung nannte als Hauptgrund die Kooperation mit Genclebirligi Ankara, wonach sich der türkische Zweitligist ausschließlich türkische Trainer und vermehrt türkischen Talente im Verein wünsche. „Ich weiß nicht, ob das stimmt“, sagt Zinsou, der Zweifel an der Version des Vereins hat. Bestätigt fühlt er sich, da bei den Neuzugängen und bei den eingesetzten Talenten nach wie vor auf Qualität und nicht auf die Herkunft der Spieler geachtet wird: „Dem Verein fehlt einfach eine Strategie, an die sich alle halten. Nach der Trennung habe ich deshalb eher Erleichterung gespürt.“ (Louisa Genthe/btfm)

(Anm. d. Red: Das Zitat „Qualität drückt sich nicht über die Nationalität aus“ wurde zu „Qualität drückt sich nicht über die Herkunft aus“ geändert, um die Aussage von Alban Zinsou richtigzustellen. Das letzte Zitat wurde ebenfalls angepasst.)

Aufrufe: 07.3.2024, 10:30 Uhr
Louisa Genthe/btfmAutor