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Billy Bonakis soll auch in der Bezirksliga für den ASV Degernbach wieder eine tragende Rolle spielen. F: Herrmann

Abenteuer Bezirksliga: Degernbach rüstet sich für Highlight

Zum zweiten Mal in der 51-jährigen Vereinsgeschichte schlägt der kleine Dorfverein in der Bezirksliga auf +++ Sechs Neuzugängen stehen zwei Abgänge gegenüber

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Bezirksliga West 17/18

Degernbach

Vitalij Abb

Norbert Kammerl

Waldemar Trozenko

So war das alles nicht geplant. Es sollte eigentlich eine ruhige Spielzeit ohne Abstiegssorgen werden. Rausgekommen ist am Ende der Saison 2016/17 nach zwei denkwürdigen Relegationsspielen der Aufstieg. Damit treten die Kicker des ASV Degernbach zum zweiten Mal in der 51-jährigen Vereinsgeschichte in der Bezirksliga an. Und damit es nicht wie vor 17 Jahren ein Kurzintermezzo wird, wappnet sich der Dorfverein um Spielertrainer Norbert Kammerl und Co-Trainer Waldemar Trozenko akribisch für die anstehenden Aufgaben.

"Damit war absolut nicht zu rechnen", muss Kammerl ob des überraschenden Erfolgs immer noch schmunzeln. "Die Wintervorbereitung lief sehr schleppend, wir waren alles andere als gut drauf nach der langen Pause", erinnert sich der 39-Jährige. Dann kam das erste Spiel der Frühjahrsrunde gegen den SV Frauenbiburg. Kurz vor dem Ende gelang dem ASV der 2:1-Siegtreffer. "Ab da lief`s und meine Mannschaft hat sich auch von Rückschlägen wie der 0:1-Niederlage in Oberpöring nicht aus der Bahn bringen lassen." In der Aufstiegsrelegation bewiesen die Kicker um Kapitän Andreas Grübl dann unglaublich gute Nerven. "Wir sind mit der Marschroute in die Entscheidungsspiele gegangen: Wir haben rein gar nichts zu verlieren, die Relegation nehmen wir jetzt halt einfach mit und wollen das alles genießen. Die Mannschaft hat dann einen unglaublichen Teamgeist entwickelt und ist über sich hinausgewachsen", betont Kammerl nicht ohne Stolz. Zweimal gelang in den Alles-oder-Nichts-Spielen gegen die SpVgg Grün-Weiß Deggendorf und die SpVgg Niederaichbach kurz vor Schluss der Ausgleich, jeweils in der Verlängerung entschied der ASV mit Willensleistungen die Partien für sich.

Spielertrainer Kammerl: »Wir sehen uns keinesfalls als Punktelieferant.«

Nach ausgiebigen Feierlichkeiten steckt der ASV nun mittlerweile wieder mittendrin in den Vorbereitungen auf die neue sportliche Umgebung. "Für uns als kleiner Dorfverein ist die Bezirksliga ein Riesenerfolg. Wir wissen als Neuling, dass wir in jeder Partie Außenseiter sein werden", gibt sich Kammerl keinen Illusionen hin, verkündet aber gleichzeitig kämpferisch: "Wir nehmen das Abenteuer gerne an und sehen uns keinesfalls als Punktelieferant. Wir werden unsere Tugenden Zusammenhalt und Teamgeist, die uns zum Aufstieg verholfen haben, wieder voll in die Waagschale werfen und hoffen, am Ende mit dem Klassenerhalt belohnt zu werden." Beim Unternehmen Ligaverbleib kann der Chefcoach weiter auf das Gerüst der Vorsaison bauen. Mit Philipp Krämer (Spielertrainer Plattlinger Kickers) und Uli Blümel (TV Geiselhöring) haben nur zwei Akteure den Verein verlassen. Um für ein höheres Leistungsniveau gewappnet zu sein, haben die Verantwortlichen sechs Neuzugänge an Land ziehen können: Vitalij Abb (28) kommt vom VfB Straubing und verfügt über Landes- bzw. Bezirksliga-Erfahrung. Andrei Beica (29) von der SpVgg Straubing ist ein technisch versierter Defensivakteur, er soll in der Abwehrzentrale den kopfballstarken Krämer ersetzen. Ebenfalls die Defensive verstärken soll Lukas Grüneisl vom SV Neukirchen-Steinburg, der 23-Jährige will sich in der Bezirksliga beweisen. Mit Johannes Meiler (18), Gabriel Bernat (21) und Andrei Cocosatu (17) heuern zudem drei Jungspunde in Degernbach an, die den Arrivierten ordentlich Dampf machen sollen. Damit sieht sich der ASV gerüstet für die Herausforderung Bezirksliga. Und dieses Mal soll`s nicht wie in der Spielzeit 2000/2001 schnurstracks wieder runtergehen.