2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Der 38-jährige Nurhak Süzer war einer der überragenden Akteure auf dem Platz.
Der 38-jährige Nurhak Süzer war einer der überragenden Akteure auf dem Platz.

9:1 - Immenbeck dreht spät auf

1. Kreisklasse: Untypischer Spielverlauf - Deinste unter Wert untergegangen - Böttcher und Weseloh treffen fast alles - Süzer stark

Dieses Spiel dürften die Kicker des Deinster SV II so schnell nicht vergessen. 70 Minuten eine gute und gleichwertige Leistung gezeigt und am Ende fast zweistellig untergegangen. Die Treffsicherheit der Immenbecker Offensivkräfte machten an diesem Tag den Unterschied.
Beide Mannschaften begannen offensiv. Die Gäste aus Deinste stellten sich nicht einfach hinten rein. Auf dem Kunstrasen ging es hin und her mit kleineren Möglichkeiten auf beiden Seiten. Der wieselflinke Justin Bergmann entwischte der Eintracht-Defensive ein ums andere Mal. In der 21. Minute unterlief den Gastgebern beinahe ein Eigentor, doch Schlussmann Niklas Bardenhagen fischte den Kopfball von Emre Yetiker aus dem unteren Eck. Fast im Gegenzug plötzlich die TSV-Führung. Ray Böttcher zog aus knapp 20 Metern ab und traf genau in den Knick. Allerdings hätte der ansonsten gute Schiedsrichter Tobias Engelhardt vorher auf Abseits entscheiden müssen, als Nurhak Süzer bei einem Schuss im Abseits stehend angeschossen wurde. Deinste blieb im Spiel. Justin Bergmann war in Minute 27 erneut entwischt, scheiterte allerdings völlig frei vor dem Tor am starken Niklas Bardenhagen. Das musste der Ausgleich sein. Und wieder im Gegenzug Ray Böttcher. Diesmal traf er nach einem genauen Pass in die Schnittstelle per Heber über Marcel Bernhardt. Eine Zeigerumdrehung weiter zieht wieder Ray Böttcher ab und macht das 3:0. Alle drei Treffer waren unhaltbar, einfach nur gut geschossen.
Wer solche Tore wie Ray Böttcher schießt, darf auch bei Ecken ran.
Wer solche Tore wie Ray Böttcher schießt, darf auch bei Ecken ran.


Deinste keineswegs geschockt und dennoch zum vierten Mal bezwungen. Zunächst lenkte Marcel Bernhardt einen Käske-Kopfball über den Querbalken. Die anschließende Ecke landete erneut von Abwehrchef Alexander Käske zunächst am Querbalken, der Nachschuss von Timo Weseloh war Formsache - 4:0. Deinstes Coach Max Ropers reagierte, brachte noch vor dem Wechsel zwei frische Leute. Es dauerte keine zwei Minuten, da wurde Justin Bergmann im Immenbecker Strafraum von den Beinen geholt. Michel Wiebusch verwandelte sicher und an der Reaktion der Deinster konnte man deutlich erkennen "wir sind noch da."
Hier keimte ein wenig Hoffnung auf beim Deinster SV II. Michel Wiebusch verwandelte einen Elfmeter sicher zum 4:1-Anschluss. Niklas Bardenhagen hatte keine Chance.
Hier keimte ein wenig Hoffnung auf beim Deinster SV II. Michel Wiebusch verwandelte einen Elfmeter sicher zum 4:1-Anschluss. Niklas Bardenhagen hatte keine Chance.


Der schnelle Bergmann spielte jetzt weitgehend gegen Böttcher, der dann vorerst abgeschirmt war. Direkt nach Wiederbeginn muss Dominic Niemann das 4:2 machen, doch er scheiterte aus fünf Metern an Niklas Bardenhagen. Nach einer Stunde wechselten auch die Gastgeber mächtig durch. Ob Deinste langsam der Mut verloren ging oder die Luft einfach raus war, konnte man schwer beurteilen. Fakt ist, nach 70 Minuten begann das Immenbecker Scheibenschießen Richtung Marcel Bernhardt, der jetzt immer wieder komplett allein gelassen wurde. Alexander Käskes Volleyschuss ging noch knapp drüber, doch nach schöner Vorarbeit vom starken Nurhak Süzer vollendete Timo Weseloh zum 5:1. Was der 38-jährige Süzer noch immer für Wege geht - alle Achtung!
Enttäuschung pur! Deinstes Keeper Marcel Bernhardt und Justin Bergmann.
Enttäuschung pur! Deinstes Keeper Marcel Bernhardt und Justin Bergmann.


Jetzt Chancen und Tore im Minutentakt. Süzer nach Pass Tjerk Ramsthal - 6:1. Philipp Raschke nach Pass Süzer - 7:1. Daniel Endruhn nach Vorlage Tom-Hendrik Johannsen - 8:1 und Timo Weseloh mit seinem 17. Saisontreffer im gerade mal siebten Spiel (!!!), nach Pass von Niklas Damen. Das alles zwischen der 70. und 79. Minute. Die Immenbecker wollten jetzt die 10. Doch außer eines Lattenkrachers von Ramsthal passierte nichts mehr. Und das war auch gut so, denn dieses Ergebnis war aufgrund des Spielverlaufes bis zur 70. Minute nicht zu erwarten, da es eine ausgeglichene Partie war.
Alexander Käske tauchte immer wieder in der Offensive auf. Hier wurde er von Deinstes Routinier Hendrik Dankers gestört.
Alexander Käske tauchte immer wieder in der Offensive auf. Hier wurde er von Deinstes Routinier Hendrik Dankers gestört.


"Wir zeigten von Beginn an ein anderes Gesicht, als zuletzt in Estorf, mit hoher Intensität und gut in den Zweikämpfen. Deinste hätte vor dem 1:0 das 0:1 machen können, dann kann so ein Spiel ganz anders laufen. 9:1 hört sich viel an und ist deutlich zu hoch", gab Eintracht-Coach Timo Kell zu. Er muss mit seiner Mannschaft jetzt zum nicht ungefährlichen TuSV Bützfleth II. Nicht unzufrieden, aber denn geschockt war Deinstes Coach Max Ropers nach dem Spiel: "Natürlich sind wir konsterniert nach so einer hohen Niederlage. Dennoch haben wir 70 Minuten eine ordentliche Leistung gezeigt. Wir standen gut und waren zweikampfstark. Dass wir derzeit nach Gegentoren den Faden verlieren, müssen wir klären. Daran müssen wir arbeiten." Deinste spielt jetzt gegen Schlusslicht Freiburg/Oederquart.


TSV Eintracht Immenbeck II: Niklas Bardenhagen, Tom Hendrik Johannsen, Alexander Käske, Emre Yetiker (63. Lennart Hauschild), Benjamin Geisler (61. Daniel Endruhn), Philipp Raschke, Nurhak Süzer, Timo Dietrich, Christoph Zaar (61. Tjerk Ramsthal), Timo Weseloh, Ray Böttcher (76. Niklas Damen) - Trainer: Timo Kell - Trainer: Martin Schwarzer
Deinster SV II: Marcel Bernhardt, Max Liberton (37. Julian Klein), Hendrik Dankers, Alexander Diessars, Dominic Niemann, Michel Wiebusch (66. Nicolas Franji), Marvin Osterkamp, Cem-Leon Patzlaff, Justin Bergmann, Tim Martens (52. Lennart Meyer) - Trainer: Max Ropers
Schiedsrichter: Tobias Engelhardt - Zuschauer: 45
Tore: 1:0 Ray Böttcher (22.), 2:0 Ray Böttcher (28.), 3:0 Ray Böttcher (29.), 4:0 Timo Weseloh (35.), 4:1 Michel Wiebusch (39. Foulelfmeter), 5:1 Timo Weseloh (70.), 6:1 Nurhak Süzer (73.), 7:1 Philipp Raschke (76.), 8:1 Daniel Endruhn (78.), 9:1 Timo Weseloh (79.)

Aufrufe: 026.10.2020, 20:30 Uhr
Michael BrunschAutor