21 Tore in 12 Spielen: Der frischgebackene Papa hat eine Mega-Bilanz

"Es läuft nicht so schlecht", schmunzelt der Routinier, der sich allerdings am vergangenen Spieltag verletzte. Beim 11:0-Kantersieg gegen den hoffnungslos überforderten SC Buch am Erlbach erwischte es den Goalgetter beim Spielstand von 9:0 am Sprunggelenk. "Ich habe kein gutes Gefühl, wahrscheinlich ist das Innenband gerissen. Um eine Zwangspause werde ich wohl nicht herumkommen", klagt der Vollblutfußballer, der aber schon am Montag wieder Grund zur Freude hatte: "Gange", wie Brandl von seinen Freunden gerufen wird, wurde erstmals Vater. "Mutter und Kind sind wohlauf. Es ist ein Bub geworden, der Emil heißt", frohlockt Brandl, der mit seiner Truppe derzeit hinter seinem langjährigen Verein, dem TV Schierling, den zweiten Platz der Kreisliga Donau-Laaber belegt. Die beiden führenden Teams werden sich wohl mit dem drittplatzierten SV Neufraunhofen den Aufstieg unter sich ausmachen.


Der Frust der Walkertshofener Fußballer, die in der abgebrochenen Corona-Spielzeit aufgrund der Quotientenregel haarscharf am Aufstieg in die Bezirksliga vorbeischrammten, hat sich mittlerweile gelegt, auch wenn Christian Brandl sich an das ganze Szenario nur ungern zurückerinnert: "Die Motivation war nach der Abstimmung über die Saisonwertung eine Zeit lang auf dem Nullpunkt. Meine Meinung zu dem ganzen Thema hat sich auch nicht geändert, allerdings die Grundeinstellung zum Fußball. Ich spiele immer noch sehr gerne und wenn ich auf dem Platz stehe, will ich auch unbedingt gewinnen und Tore schießen. Aber meine Prioritäten haben sich definitiv verschoben."


Mit der aktuellen Zwischenbilanz seiner Truppe ist der Chefanweiser zufrieden, allerdings sehnt man im Walkertshofener Lager bereits die Winterpause herbei. "Meine beiden etatmäßigen Innenverteidiger Thomas Rußwurm und Andreas Dichtl werden heuer kein Spiel mehr machen. Kapitän Daniel Knogler laboriert an einer Schambeinentzündung. Er hat es zwar letzte Woche eine Halbzeit probiert, dann aber am Tag darauf kaum mehr gehen können. Das wird vorm Winter auch nichts mehr werden. Wir müssen schauen, dass wir in den fünf Spielen vor der Pause noch konstant punkten und zumindest den Anschluss zu Schierling und Neufraunhofen nicht verlieren", lautet die Brandl-Vorgabe.