2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die 1:9-Heimniederlage gegen die Landesliga-Reserve des SV 08 Laufenburg blieb nicht ohne Konsequenzen: Thomas Duffner ist nicht mehr Trainer des SV Albbruck. | Foto: Matthias Konzok
Die 1:9-Heimniederlage gegen die Landesliga-Reserve des SV 08 Laufenburg blieb nicht ohne Konsequenzen: Thomas Duffner ist nicht mehr Trainer des SV Albbruck. | Foto: Matthias Konzok

1:9-Pleite kostet Albbrucks Trainer Thomas Duffner den Job

SV Blau-Weiss Murg mit zwei Neuzugängen +++ FC Bad Säckingen an der Spitze

Der SV Albbruck wechselt nach der Klatsche gegen Laufenburg seinen Trainer. An der Kreisliga-Spitze löst der FC Bad Säckingen die Murger ab, die mit zwei Neuen im Kader auswärts patzen.

Mit dem 3:0-Heimerfolg über Grießen eroberte der FC Bad Säckingen die Tabellenführung in der Kreisliga A, Staffel Ost. Denn der bisherige Spitzenreiter Murg patzte in Nöggenschwiel und unterlag mit 0:2. Die Laufenburger Landesliga-Reserve wittert nach dem 9:1-Kantersieg in Albbruck wieder ihre Chance.

„Der Blick auf die Tabelle freut uns“, sagte Clemens Bauer, der Coach des neuen Ligaprimus FC Bad Säckingen. „Es ist eine Bestätigung für die Arbeit der jungen Spieler und pusht die Mannschaft extrem.“ Gegen den FC Grießen hatte sich seine Elf mit drei Treffern belohnt. Bennet Wagner beendete dabei seine Torflaute, und Tom Soult, den der Platz auf der Ersatzbank sehr enttäuscht hatte, wandelte seinen Missmut nach seiner Einwechslung in einen engagierten Auftritt um und bereitete zwei Tore vor. Bauer stellte klar: „Die Tabellenführung sagt noch nichts aus. Es sind noch zehn Spiele zu absolvieren, Waldhaus ist sehr stark drauf, und Murg bleibt weiter Favorit.“

Dem würde Giuseppe Stabile, Coach des SV Blau-Weiß Murg, nach der 0:2-Niederlage in Nöggenschwiel widersprechen: „So wie wir derzeit spielen, sind wir zu Recht nicht mehr der Erste.“ Das Argument, dass in Nöggenschwiel auch die anderen Spitzenteams die Segel streichen mussten, ließ er nicht gelten. „Wir hatten zwei glasklare Chancen, einmal eine 1:1-Situation, und einmal war der Torwart bereits am Boden – und wir haben es geschafft, über das Tor zu schießen“, bemängelte er die fehlende Kaltschnäuzigkeit. „Es war klar: Wer das erste Tor macht, hat das Spiel zu 95 Prozent gewonnen. Der Gegner hat zwei Chancen genutzt, dann wurde es schwierig.“ Dass Murg nach der Einwechslung des lange verletzten Pasquale Oddo einige vielversprechende Angriffe lancieren konnte, betrachtete er als zweischneidiges Schwert: Es spräche nicht für ein Team, wenn ein Verletzungsrückkehrer der beste Mann auf dem Platz sei. „Da muss ich mich auch selbst hinterfragen“, so Stabile.

„Wir haben es noch in der eigenen Hand, weil wir noch gegen Bad Säckingen spielen, aber wir sind nicht mehr die Mannschaft der Vorrunde.“ Dem SV Murg haben sich Cristian Parrino und Albin Hashani angeschlossen, sie kamen in Nöggenschwiel als Einwechselspieler bereits zum Einsatz. Ihr bisheriger Verein, der traditionsreiche ESV Waldshut, hatte die Fußballabteilung Anfang des Monats quasi aufgelöst und die Mannschaften vom Spielbetrieb zurückgezogen.

Der SV 08 Laufenburg II feierte einen 9:1-Kantersieg in Albbruck. „Der Gegner tat mir schon in der Pause, beim Stand von 0:8, ziemlich leid“, gestand Trainer Alaa Eldin Atalla. „Albbruck war etwas indisponiert. Ich hatte Gabriel Dittmar nicht im Sturm platziert, damit kamen sie nicht klar. Sie versuchten Dittmar in Manndeckung zu nehmen, aber dadurch hatten die anderen Platz – gegen einen Spieler wie Fabian Frieling ist das gefährlich.“ Frieling trug fünf Treffer zum Ergebnis bei. Was die gestiegenen Aufstiegschancen angeht, hielt sich Atalla noch etwas zurück: „Wir wollen am Donnerstag gegen Wutöschingen und am Ostermontag gegen Waldhaus die Heimbilanz ausbauen. Wenn wir eine Serie hinlegen, könnten die Karten nach Ostern neu gemischt werden.“

Das Spiel blieb nicht ohne Auswirkungen beim SV Albbruck: Der Verein trennte sich am Sonntag von Trainer Thomas Duffner – im gegenseitigen Einvernehmen, wie sowohl Vorsitzender Christian Kasper als auch Duffner selbst bestätigten. „Wir wollten erst bis Ostern warten, wie es läuft“, so Duffner, „aber im Spiel gegen Laufenburg sind wir vorgeführt worden. Es hat sich gezeigt, dass es so nicht geht, und da ich ohnehin noch nicht für die kommende Saison zugesagt hatte, haben wir diesen Schritt gemeinsam beschlossen. Die einzige und richtige Entscheidung! Ich hoffe, dass die Mannschaft dadurch wachgerüttelt wird und zu punkten anfängt.“ Kasper dankte Duffner für sein außerordentliches Engagement für den Verein. Der SV sucht nun mit Hochdruck nach einem Nachfolger.

Aufrufe: 011.4.2022, 22:01 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor