2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielbericht
Stolperstein Lenggries: Andreas Knoll (l.) hat gegen den robusten LSC-Defensivmann Hans Schmid einen schweren Stand.
Stolperstein Lenggries: Andreas Knoll (l.) hat gegen den robusten LSC-Defensivmann Hans Schmid einen schweren Stand.

1:4 - Das Ende aller Meisterschaftsträume

TSV Murnau - Sechs Spieltage vor Saisonende muss der TSV Murnau den vielleicht entscheidenden Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen.

Das Verfolgerduell ging am Samstag mit 1:4 (1:0) klar an den Lenggrieser SC. Das Ergebnis entpricht allerdings in keiner Weise dem spannenden Spielverlauf. Gästetrainer Walter Lang sprach von einem „Spiel auf Bezirksliganiveau“. Eines, das auch völlig anders hätte ausgehen können. Zwar hatten die Isarwinkler durch Maxi Schmid (Innenpfosten) und Jakob Gerg gleich zwei herausragende Chancen. Den ersten Treffer aber setzte der TSV. Nach diversen Wirrungen bei hoch aufspringenden Bällen gelang Tommi Mair die entscheidende Verlängerung in den Lauf von Michael Burger (33.). Murnaus Angreifer lief noch ein paar Meter und schob dann das Leder unter LSC-Torhüter Flori Schauer hindurch zum 1:0. Burger war auch der Protagonist des nächsten Aufregers. Toni Rauchenbergers kerniges Einsteigen vereitelte einen Alleingang des bulligen Stürmers aufs Lenggrieser Gehäuse. Zum Unmut des Publikums erkannte Schiedsrichter Markus Doll nicht auf eine Notbremse und beließ es zur Verwunderung der TSV-Fans bei einer Verwarnung. Was Murnaus Coach nicht fassen konnte: „Das war eindeutig eine Rote Karte“, wettert Karl Schmid. Selbst Kollege Lang hätte sich über einen Platzverweis von Rauchenberger nicht beschwert. Als Einzelfall hätte Schmid mit dieser Entscheidung leben können. Doch der Höhenrainer Unparteiische meinte es an diesem Nachmittag nicht gut mit den Murnauern. Der 1:1-Ausgleich (50.) resultierte aus einer klaren Abseitsposition. Zudem zögerte Keeper Felix Schürgers beim Herauslaufen, wodurch es Max Schmid umso einfacher hatte. Schürgers war hinterher sichtlich mitgenommen. Für den Trainer jedoch kein Thema: „Das ist seiner Jugend geschuldet.“ Er dürfe sich durch solche Rückschläge „nicht entmutigen lassen“. Das präsentere Thema blieb ohnehin die Abseitsregel. Beim 1:2 (69.) stand Schütze Franz Reiser als einziger Feldspieler unmittelbar neben Schürgers. Die Platzherren versuchten ihren Unmut über die vermeintlichen Fehlentscheidungen mit wütenden Angriffe zu kompensieren. Dem Ausgleichstreffer standen einzig das Schusspech von Benedikt Hausmann und Werner Fischer, die Unterkante der Latte, sowie Tormann Schauer im Wege. Zwei Konter in der Schlussphase beendeten den Murnauer Sturmlauf und vermutlich die Ambitionen auf die Bezirksliga. „Die Sache hat sich wohl erledigt“, meint Karl Schmid. Oliver Rabuser

Aufrufe: 015.4.2012, 00:00 Uhr
Oliver Rabuser - Garmisch-Partenkirchner TagblattAutor