2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielbericht
F: Coutandin
F: Coutandin

0:4 fast umgebogen

SG HÜFFELSHEIM Kaltstart in Reichenbach folgt tolle Aufholjagd

REICHENBACH. Eine bittere 3:4-Niederlage erlebten die Landesliga-Fußballer beim VfB Reichenbach. In der Partie mit zwei verschiedenen Hälften hatte man nach einem 0:4-Rückstand bereits in der Nachspielzeit den Anschluss geschafft und in letzter Minute bei einem Freistoß sogar noch die Chance auf den Ausgleich, musste aber dann doch mit leeren Händen die Heimreise antreten. Gemessen an der zweiten Hälfte wäre der Punkt zwar nicht zwingend verdient, aber auch nicht unverdient gewesen. Durch diese Niederlage und das eigene 1:1 in Kirn ist Abstiegskonkurrent Nanzdientschweiler auf zwei Punkte herangerückt.

Die Marschrichtung, zuerst einmal defensiv gut zu stehen, war ziemlich schnell über den Haufen geworfen: Bereits nach zwanzig Minuten lagen die Gäste 0:3 hinten. „Totalversagen der ganzen Mannschaft“ nannte Trainer Andreas Strunk die Vorstellung des Teams, das in dieser Phase einfach keinen Zugriff auf den Gegner bekam. Die Gastgeber waren vom Kopf her immer einen Schritt schneller, angefangen vom Anlauf über das Mittelfeld bis in die Spitze.

Die 13 entpuppte sich dann als Unglückszahl: In dieser Minute tankte sich ein Reichenbacher in den Strafraum, Tim Sentz traf ihn am Oberschenkel, und Gunar Pfister verwandelte den berechtigten Elfmeter. Die Gäste hatten gar keine Zeit, sich vom frühen Rückstand zu erholen. Eine Minute später zappelte das Leder erneut im SG-Netz. Über die rechte Seite war ein guter Angriff gelaufen, den Jonas Jung vollendete. Den dritten Treffer markierte Torjäger Yannik Brehmer (20.). Nach einem langen Ball verlor Philipp Leonhard einen Zweikampf, wobei er allerdings ungeahndet festgehalten worden war. Der Ball ging in die Mitte, und Brehmer vollendete.

Den Gästen ist zugutezuhalten, dass sie die Köpfe nicht hängen ließen. Kurz vor der Pause hatten sie freistehend zwei Chancen durch Dennis Mastel und Willi Gäns, beide Male parierte der Torwart. In der Pause stellte Stunk auf 3-4-3-System um, um vorne mehr Druck zu entfachen und dadurch die Abwehr zu entlasten. Das funktionierte auch gut, die Hüffelsheimer hatten viele Chancen, kassierten aber mitten in dieser Drangphase aus einem dummen Ballverlust das 0:4.

Trotzdem rannten die Gäste weiter an und wurden belohnt. Nach einer Flanke von Nikolai Staub köpfte Leonhard das 1:4 (74.), Mastel traf zum schön heraus gespielten 2:4 (76.), und nach einem Eckball beförderte Leonhard das Leder volley ins Netz (90+1). Der Freistoß in letzter Minute landete in der Mauer. „Ich bin froh, dass sich die Mannschaft nicht aufgegeben hat, sondern eine Reaktion und Charakter gezeigt hat“, sagte Strunk. Den Kopf hängen lassen muss man nicht: Es sind noch nicht einmal zwei Drittel der Runde gespielt, und alle Abstiegskonkurrenten müssen noch gegen Hüffelsheim antreten.



Aufrufe: 025.3.2018, 20:58 Uhr
Heidi SturmAutor