2024-07-25T15:23:38.261Z

Interview
Auch wenn es noch etwas ungewohnt ist, das Trikot des ASV Cham zu tragen, fühlt sich Anton Henning (3.v.r.) bereits angekommen im neuen Verein.
Auch wenn es noch etwas ungewohnt ist, das Trikot des ASV Cham zu tragen, fühlt sich Anton Henning (3.v.r.) bereits angekommen im neuen Verein. – Foto: Werner Franken

Anton Henning: »Ich wollte raus aus der Komfortzone«

Der 23-Jährige ist im Winter vom TSV Kareth-Lappersdorf zum ASV Cham gewechselt, dort will er sich in der Bayernliga beweisen.

In drei Jahren Landesliga für den TSV Kareth-Lappersdorf hat sich Anton Henning einen Namen gemacht. Diesen will er nun eine Etage höher ins Schaufenster stellen. Im Winter ist der 23-Jährige Scorer in die Bayernliga gewechselt, zum ASV Cham. "Wir hoffen das er seine in den vergangenen Jahren gezeigten Leistungen konservieren kann und in der Bayernliga den nächsten Schritt machen wird. Er ist bereit, an sich weiter zu arbeiten, den Weg des ASV mit zu bauen und dabei werden wir ihn natürlich in allen Bereichen unterstützen", kommentiert Michael Plänitz, Sportlicher Leiter der Kreisstädter, den Transfer. Und auch Anton Henning selbst hat dazu einiges zu sagen...

Anton, nun also der ASV Cham. Erzähl doch mal: Wie ist es so bei den Kreisstädtern?
Es gefällt mir echt gut. Die Jungs haben mich super aufgenommen und sind gut drauf. Ich denke, ich habe mich schon ganz gut eingelebt.

Du bist unter der Saison gewechselt, was eher unüblich ist. Wer im Winter wechselt, ist unzufrieden im vorherigen Verein. Stimmst Du dieser These zu?
Auf gar keinen Fall. Ich habe sehr gerne bei Kareth gespielt, habe immer noch zu vielen Spielern Kontakt. Ursprünglich war der Wechsel erst für den Sommer geplant. Als dann klar wurde, dass mit Cigi Özlokman ein wichtiger Offensivspieler den ASV Cham schon im Winter verlassen wird, ist eben der Gedanke aufgekommen, das Ganze jetzt schon anzugehen. Außerdem habe ich quasi eine halbe Saison mehr Zeit, mich an alles zu gewöhnen und mich zurecht zu finden. Das habe ich mit den Verantwortlichen von Kareth so offen kommuniziert, wodurch es dann eben schon im Winter zum Wechsel gekommen ist.

Wäre es nicht reizvoller gewesen, mit Kareth den Bayernliga-Aufstieg anzuvisieren?
Klar wäre es toll gewesen, mit Kareth Bayernliga zu spielen. Jedoch ist der Aufstieg an sich schon kein Kinderspiel. Außerdem wäre die Bayernliga für Kareth nicht so einfach zu stemmen, da man finanziell begrenzt ist. Daher ist das Ziel vom Verein auch nicht der Aufstieg. Wer weiß, vielleicht klappt’s ja trotzdem. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen.

Schielst Du jetzt in Richtung Regionalliga?
Mit Cham stehen wir aktuell auch nicht schlecht da, wollen so lang wie möglich oben dabei bleiben. Aufzusteigen ist aber kein Muss.

Die starke Bilanz des 23-Jährigen als Spieler von Kareth-Lappersdorf: 69 Spiele, 22 Tore, 17 Vorlagen.
Die starke Bilanz des 23-Jährigen als Spieler von Kareth-Lappersdorf: 69 Spiele, 22 Tore, 17 Vorlagen. – Foto: Florian Würthele

Mit Ziegetsdorf Kreisliga und Bezirksliga, mit Kareth Landesliga - und nun mit Cham Bayernliga. Deine Karriere scheint einem Plan zu folgen?
Ich habe in meiner ganzen Jugend nie höher als Kreisliga gespielt. Bei Ziegetsdorf habe ich mit meinen besten Freunde gespielt, was mir wichtiger war. Wir hatten zwar keine schlechte Mannschaft, beispielsweise mit Jason Saraijlic, der bei Fortuna Regensburg spielt, aber wir hatten keine Jugend über uns, weshalb wir immer von ganz unten starten mussten. Als es dann in den Herrenbereich ging, haben ein paar meiner Kumpels mit dem Fußball spielen aufgehört, weshalb ich mich entschieden habe, nochmal anzugreifen und zu schauen, wie viel denn in mir steckt.

Ist mit der 5. Liga das Ende Deiner Fahnenstange erreicht?
Jetzt gilt es für mich erstmal in der Bayernliga Fuß zu fassen. Dann schauen wir weiter...

In Kareth warst Du einer der Leistungsträger, in Cham bist Du als Neuzugang zunächst logischerweise hinten dran. Wie gehst Du mit dieser Rolle um?
Ein Grund für meinen Wechsel war auch, aus meiner Komfortzone rauszukommen. Bei Kareth hatte ich mir ein gewisses Standing erarbeitet, was mir bei Cham nichts mehr bringt. Jetzt muss ich mich natürlich wieder neu zeigen und Gas geben, denn die Konkurrenz will ja auch spielen. Dadurch hoffe ich eben nochmal besser zu werden und den nächsten Schritt zu machen.

Wer steigt am Ende der Saison auf? Kareth? Cham?
Am besten natürlich beide. Und wenn nicht diese Saison, dann bestimmt in naher Zukunft.

Abschließend der obligatorische Blick in die Zukunft: Erzähl doch mal…
Natürlich hoffe ich auf eine erfolgreiche Zeit beim ASV Cham, bei welcher ich mich als Sportler, aber auch als Mensch weiterentwickeln kann.

Vielen Dank für das Gespräch - und alles Gute für Deine Zukunft

Aufrufe: 012.2.2024, 10:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor