2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Spielertrainer Josip Zagar fehlt uns in der Abwehr als Stabilisator. Rudolf Wollmann (Vorsitzender SV Riedmoos) Zu früh gefreut (v.l.): Michael Hahm und Nagito Oguma jubeln mit dem 1:0-Torschützen Goran Trajanovski.
Spielertrainer Josip Zagar fehlt uns in der Abwehr als Stabilisator. Rudolf Wollmann (Vorsitzender SV Riedmoos) Zu früh gefreut (v.l.): Michael Hahm und Nagito Oguma jubeln mit dem 1:0-Torschützen Goran Trajanovski. – Foto: Gerald Förtsch

„An der Sensation geschnuppert“ – Riedmoos unterliegt in Überzahl

SVR verliert nach 1:0-Führung noch 1:2 gegen Spitzenreiter Inhauser Moos

Lange sah es so aus, als würde der SV Riedmoos beim Tabellenführer Inhauser Moos einen Überraschungserfolg landen können. Am Ende verlor der SV trotzdem unglücklich mit 0:2.

Riedmoos – Noch zur Halbzeit sieht es so aus, als könne sich der SV Riedmoos mit einem Paukenschlag in die Winterpause verabschieden. So liegt der SVR im Derby gegen den Tabellenführer der Kreisklasse 1, den SC Inhauser Moos, nicht nur mit 1:0 vorne. Sondern nach einer Ampelkarte für den Gegner sind die Platzherren auch ein Mann mehr auf dem Platz.

„Wir haben an der Sensation geschnuppert“, wird Vereinschef Rudi Wollmann nach dem Abpfiff sagen. Doch schon sein Tonfall verrät: Beim Hinschnuppern bleibt es an diesem Tag. Denn in der zweiten Hälfte dreht der Favorit das Spiel trotz Unterzahl, auch weil bei Riedmoos die Kräfte schwinden. Und so steht am Ende dieses Jahres eine 1:2-Niederlage für den SVR, die durchaus symptomatisch für dessen bisherige Saison ist.

Verletzungen überschatten Hinrunde von Riedmoos

„Wir sind nicht zufrieden, wie wir momentan dastehen“, stellt Rudi Wollmann mit Blick auf Tabellenrang zehn klar – sechs Punkte vor dem Abstiegsplatz. Jedoch will der Vorsitzende auch nicht allzu hart ins Gericht gehen mit der Mannschaft. Schließlich sei der ohnehin überschaubare Kader in der Vorrunde durch mehrere Verletzungen zusätzlich ausgedünnt worden. So setzte ein Kreuzbandriss Stürmer Andi Manhardt außer Gefecht; bei seinem Teamkollegen Christoph Neusiedl war es eine Schulterblessur. Und auch Spielertrainer Josip Zagar konnte in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt nicht mehr auflaufen. „Er fehlt uns in der Abwehr als Stabilisator“, sagt Rudi Wollmann.

Und dennoch schien die Riedmooser Formkurve kurz vor der Winterpause noch mal nach oben zu zeigen: Nach zuvor sieben sieglosen Spielen holte der SVR gleich zwei Dreier hintereinander durch ein 4:2 über Indersdorf und einen 6:2-Sieg beim FC Tandern. Entsprechend groß ist das Selbstvertrauen beim SVR vor dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter und Nachbarn aus Inhauser Moos, das immerhin 150 Zuschauer auf die Sportanlage lockt. Und sie trauen zunächst ihren Augen kaum, denn nicht etwa der Favorit ist zu Beginn tonangebend, sondern der Außenseiter.

Zur Halbzeit sieht noch alles gut aus

„In der ersten Halbzeit haben wir’s richtig gut gemacht“, lobt Wollmann die Zagar-Elf, die nach einem Lattenkracher und einer verpassten Großchance in der 19. Minute zum verdienten Führungstreffer kommt. Als Torschütze kann sich Goran Trajanovski feiern lassen, der am Ende eines feinen Angriffs eine Hereingabe eiskalt vollstreckt. Kurz darauf setzt es den nächsten Nackenschlag für Inhauser Moos, als Marco Hahm per Gelb-Roter Karte vorzeitig zum Duschen muss.

Nun spricht eigentlich alles für die Riedmooser – und doch können sie ihren Vorsprung im zweiten Durchgang nicht ins Ziel retten. „Der Gegner ist immer stärker geworden, während bei uns die Kräfte nachgelassen haben“, sagt Rudi Wollmann. Die logische Folge ist erst der Ausgleich durch Tobias Seethaler, ehe Thomas Ackermann in der 83. Minute die Kräfteverhältnisse in diesem Derby wieder geraderückt. „Am Ende“, räumt Rudi Wollmann nach dem 1:2 ein, „war der Sieg für Inhauser Moos verdient“. (PATRIK STÄBLER)

SV Riedmoos – SC Inhauser Moos 1:2 (1:0)

SVR: Filbig, Cvijetic, Schmid (71. Danis), Plank (79. Grad), Kühn, Trajanovski, Forster, Hahm, Oguma, Karkowski (45. Sedlmeier), Huzaifa.

Tore: 1:0 Trajanovski (19.), 1:1 Seethaler (50.), 1:2 Ackermann (83.).

Gelb-Rot: Hahm (29.).

Schiedsrichterin: Natalia Stoliarova-Dunaevskaia – Zuschauer: 150.

Aufrufe: 020.11.2023, 15:22 Uhr
Patrik StäblerAutor