2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
In dieser Saison hatten die Wintricher eher selten Grund zum Jubeln.
In dieser Saison hatten die Wintricher eher selten Grund zum Jubeln. – Foto: Sebastian J. Schwarz/Archiv

Amtierender Vizemeister ist nur noch Vorletzter

Fußball-C-Ligisten im Portrait: Warum der SV Wintrich in dieser Saison so weit unten der Tabelle zu finden ist.

Dieses Abschneiden kann sie beim SV Wintrich nicht zufriedenstellen: Nach 13 Spielen rangieren die Schwarz-Weißen, die in der Vorsaison auf Platz zwei über die Ziellinie kamen, aber freiwillig auf sein Aufstiegsrecht verzichteten, mit lediglich elf Punkten auf Platz zwölf. Damit sind sie Vorletzter in der Tabelle der Kreisliga C II. Die Tordifferenz von 13:38 macht deutlich, wo der Schuh besonders drückt. „Wir haben uns in jedem Spiel viele Chancen herausarbeiten können, doch einfach zu wenig Tore markiert. Es ist keine Frage der Qualität, sondern eher eine mentale Sache“, findet Jan Schmitgen, der neben Coach Uwe Schmitt als Spielertrainer fungiert, deutliche Worte.

Mit den Abgängen von Mario Görgen (zurück zum SV Niederemmel zurück) und Philipp Kochan (zur SG Moseltal-Lieser) fehlen den Wintrichern treffsichere Schützen. Auch die einstigen Torgaranten Roman Bastgen (erst drei Treffer) und Schmitgen selbst, der bislang leer ausgegangen ist, sind noch nicht auf Toure gekommen. „Ich war in den letzten Spielen vor der Winterpause verletzt und konnte mein Torgefährlichkeit deshalb nicht ausspielen“, sagt der 29-jährige Offensivmann.

Aufgrund der Abgänge wusste man beim SVW, dass „es eine schwierige Saison werden würde. Wir sind mit einer Niederlage gestartet, haben danach zwei Siege und ein Unentschieden eingefahren, bevor uns der Herbst sehr wenig Punkte eingebracht hat“, so Schmitgen. Etliche Verletzungen von Stammspielern machten sich bemerkbar: Neben Schmitgen fehlten Johannes Braun, Dominik Meyer und Max Kilburg länger. Auch berufsbedingte Abwesenheiten wegen der Weinlese ließen das Team in ein Loch fallen. „Durch die vielen Winzer, die bei uns spielen, mussten wir im Herbst viele Spiele verlegen und haben fünf Englische Wochen durchziehen müssen. Durch den wegen Verletzungen ausgedünnten Kader war es keine Seltenheit, dass wir mit gerade einmal zwölf Leuten im Kader antraten“, berichtet Schmitgen. Doch er fügt mit Stolz an: „Wir haben uns von den Ergebnissen nicht entmutigen lassen. Die Stimmung im Team war immer super.“

Die Ergebnisse in jenen Wochen seien eher zweitrangig gewesen, weil „der Spaß am Fußball bei uns eh im Vordergrund steht“. Es sei genau die richtige Entscheidung gewesen, das Aufstiegsrecht in der Vorsaison nicht wahrzunehmen, zumal das Durchschnittsalter von 32 Jahren auch hoch sei, sagt der Spielertrainer, der zugleich auch Kapitän ist.

Neben Schmitt und Schmitgen stehen mit Damian Diewald (36) als Co-Trainer und Robin Lorenz (31) als Co-Spielertrainer weitere Verantwortungsträger im Team. „Wir wechseln uns im Trainingsbetrieb ab, es gibt kein Kompetenzgerangel. Wir erstellen die Trainingspläne und machen die Aufstellungen zusammen. Das funktioniert einwandfrei“, berichtet Schmitgen, der im Frühjahr mit dem Team wieder durchstarten will: „Wir hoffen, dass alle Verletzten wieder fit sind und wir uns deutlich steigern können. Es gibt keinen Druck vom Vorstand, und wir haben hier entspannte Hierarchien. Wir wollen einen guten Start hinlegen, die unteren Tabellenplätze verlassen und einen guten Mittelfeldplatz erreichen.“

Um optimal in den weiteren Saisonverlauf gehen zu können, planen sie beim SVW, im Winter in die Halle im benachbarten Piesport auszuweichen. Mitte Februar beginnt dann die Vorbereitung draußen. Dann wird auch Noah Krämer zum Team stoßen, ein Nachwuchsspieler, der in der A-Jugend bei der JSG Mittelmosel aktiv ist. „Noah ist ein Wintricher Junge und sehr talentiert. Er hat bereits das eine oder andere Mal mittrainiert. Gut möglich, dass er noch ein, zwei Spieler zum Training mitbringt. Das wäre schön, denn das würde das Durchschnittsalter noch mal deutlich nach unten drücken“, frohlockt Schmitgen.

Am Sonntag, 12. März, wird es mit dem Heimspiel gegen die SG Thalfang/Berglicht II dann wieder ernst.

Aufrufe: 022.12.2022, 15:09 Uhr
Lutz SchinköthAutor