2024-05-08T14:46:11.570Z

Querpass
Die Akteure des SV Wintrich freuen sich nächste Saison lieber in der C-Liga über Siege als eine Etage höher wohl öfters zu verlieren
Die Akteure des SV Wintrich freuen sich nächste Saison lieber in der C-Liga über Siege als eine Etage höher wohl öfters zu verlieren – Foto: Sebastian J. Schwarz

Lieber reifen als entwickeln

Kreisliga C II: Die Gründe, warum der SV Wintrich auf den Sprung in die B-Klasse verzichtet.

Seit zwei Jahren sind sie wieder im Spielbetrieb und haben aus einheimischen Spielern, aber auch mit Rückkehrern aus dem Umland eine schlagkräftige Truppe beisammen. Nun hat sich der SV Wintrich als (aktueller) Tabellenzweiter der Kreisliga-C II das Aufstiegsrecht erkämpft. Doch die Moselaner wollen nicht hoch. Jan Schmitgen, Spielertrainer und gemeinsam mit Uwe Schmitt gleichberechtigt in der sportlichen Verantwortung, erklärt: „Das Trainerteam und die komplette Mannschaft haben den Entschluss gefasst, das Aufstiegsrecht nicht wahrzunehmen und noch für ein weiteres Jahr in der C-Klasse zu bleiben.“ Die Mannschaft solle weiter reifen und nochmals eine Saison durchspielen, um sich zu konsolidieren und sich auf breitere Füße zu stellen.

Bereits vor dem letzten Spiel am Sonntag, 29. Mai, 14.30 Uhr, beim FC Büdlich-Breit-Naurath spricht Schmittgen von einer „sehr guten Saison. Das gesamte Team hat sehr gut funktioniert, sich kontinuierlich entwickelt und mit viel Spaß am Kicken auch spielerisch sehr gute Leistungen gezeigt. Wir haben flache Hierarchien und ein super Klima im ganzen Verein. Es macht richtig Bock, mit der Truppe zu arbeiten“. Die Trainingsbeteiligung habe sich auf einem guten Niveau etabliert, auch in der für etliche Spieler so komplizierten Phase im Herbst, denn einige sind dann als Winzer beruflich stark beansprucht. Auch Vorsitzender Michael Hauth kann den Entschluss, nicht aufsteigen zu wollen, nachvollziehen: „Die Jungs sollen selbst entscheiden. Sie managen ihre Geschichte selbst. Als Vereinsvorsitzender werde ich da nicht eingreifen. Alle hatten bislang sehr viel Spaß.“

Laut Schmitgen bleibt die Mannschaft so zusammen, niemand höre auf. Neuzugänge seine noch keine geplant, doch „wenn jemand anfragt, dass er bei uns spielen möchte, werden wir uns das sicherlich anschauen. Die Mannschaft wird nicht jünger, viele sind jenseits der 30“. Schmittgen macht ebenso als Spielertrainer weiter, wie Co-Spielertrainer Constantin Quint. Ob Uwe Schmitt auch nächste Saison an der Seitenlinie steht, ist indes aktuell noch offen.

Das Potenzial, im nächsten Jahr aufzusteigen, sei auf jeden Fall vorhanden. „Dann werden wir das Thema nochmals besprechen“, verspricht Schmitgen.

Aufrufe: 020.5.2022, 14:40 Uhr
Lutz SchinköthAutor