2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
– Foto: SaarSport News

Altstadt, Altheim - oder doch der SVK?

In der Fußball-Bezirksliga Ost sieht es vor dem Startschuss ins neue Jahr nach einem Zweikampf um den Titel aus. In den Niederungen der Liga herrscht derweil das große Zittern.

Spitzenreiter SV Altstadt und Verfolger FSG Parr-Altheim gehen als große Favoriten im Aufstiegsrennen in die Restrunde der Fußball-Bezirksliga Ost. Beide Teams haben die Liga bisher dominiert und trennen im Winter nur zwei Punkte. Dahinter kann sich der SV Kirkel noch leise Hoffnungen machen, dem Führungsduo in den restlichen Partien doch nochmal auf die Pelle zu rücken. Nicht weit dahinter beginnt angesichts von sechs möglichen Absteigern bereits der Kampf um den Ligaverbleib.

In der Fußball-Bezirksliga Ost läuft es in der Restrunde wohl auf einen Zweikampf hinaus. Der SV Altstadt erwies sich in seinen ersten 18 Partien der 18er-Staffel als das dominierende Team. Mit 17 Siegen und nur einer Niederlage führt die Mannschaft von Trainer Frank Rothfuchs die Tabelle im Winter mit 51 Punkten an. „Ich schaue gespannt, aber nicht entspannt auf die Restrunde“, sagt Rothfuchs zum Umstand, dass sein Team trotz der formidablen Bilanz nur zwei Punkte vor dem hartnäckigsten Verfolger liegt. Die FSG Parr-Altheim hatte vor dem Winter 13 Siege in Folge aneinandergereiht, darunter ein klarer 4:1-Auswärtserfolg im November in Altstadt. Für den SVA ist die Zielsetzung trotz dieses Dämpfers glasklar: „Logischerweise am Ende auch dort zu stehen, wo wir jetzt stehen“, sagt Rothfuchs zur eigenen Zielsetzung für die restlichen 16 Partien. Zum Auftakt geht es für den Primus am kommenden Sonntag um 12.45 Uhr zum SV Furpach II, der mit ausgeglichener Bilanz (je acht Siege und Niederlagen, dazu zwei Unentschieden) und 26 Punkten Rang neun belegt. Während es bei Furpachs Zweiter mit Yannik Spies einen reaktivierten Spieler als Neuzugang gibt, kann Rothfuchs beim SV Altstadt drei neue Gesichter begrüßen. Marcel Bauer ist vom Ligarivalen und Tabellendritten SV Kirkel zurückgekehrt, Leon Baumann und Emre Soyudogan kamen vom letztjährigen Ligarivalen SV Beeden, der inzwischen in der Kreisliga spielt.

Parr-Altheim in Lauerstellung: "Auch nach oben hin alles möglich"

Bei Altstadts Verfolger Parr-Altheim hat sich im Winter personell nichts getan. „Die Vorbereitung war gut, trotz mehrwöchiger Unbespielbarkeit des Platzes aufgrund der geschlossenen Schneedecke“, sagt FSG-Spielertrainer Johannes Federmeyer, der darauf hofft, dass alle zuletzt angeschlagenen Spieler für den Jahresstart am Sonntag um 14.30 Uhr beim SV Rohrbach II zur Verfügung stehen. Beim Tabellensiebten (28 Punkte) wartet ein Auftakt, der trotz des klaren 9:2-Erfolgs im Hinspiel mit Vorsicht zu genießen ist. Nach der guten Vorbereitung hat Federmeyer aber ein gutes Gefühl. „Die Tests sind soweit ordentlich verlaufen. Wir konnten einiges ausprobieren, die Mannschaft ist sehr fokussiert“, sagt der Spielertrainer – und formuliert das Vorhaben entsprechend offensiv: „Die Zielsetzung ist ganz klar den zweiten Platz zu sichern. Und mit einem Abstand von nur zwei Punkten ist auch nach oben hin alles.“ Bei der Umsetzung setzt die FSG nicht zuletzt auf Torjäger Marco Wolf, der bei 28 Toren aus 17 Partien steht und das Torschützenranking mit drei Treffern vor Dominik Backes vom SV Niederbexbach anführt. Damit hat Backes beim Tabellen-13. exakt die Hälfte aller bisherigen Saisontreffer erzielt. Um sich nach dem Winter weiter nach oben zu orientieren, hat Niederbexbach zwei neue Spieler verpflichtet. Steven Tober kam vom Ligarivalen TuS Ormesheim II, Carsten Bleher spielte zuletzt bei der DJK Bexbach. Zur neuen Saison kehrt Daniel Collissy vom SV Höchen zum SVN zurück und beerbt den aktuellen Spielertrainer Marc Rohde.

Zum Auftakt gastiert Niederbexbach am Sonntag bei der ASV Kleinottweiler (14.30 Uhr), die mit 32 Punkten den fünften Rang belegt. Das Team von Trainer Jan Berger konnte im Winter einige Neuzugänge begrüßen. Steven Meier (SV Bexbach), Tobias Gamber (zuletzt SV Herschweiler-Pettersheim), Rafael Fuß (SV Reiskirchen), Roman Golomb (SV Schwarzenbach II), Colin Weber (TuS Wattweiler) und Pascal Krämer, der vom SV Kirkel zur ASV zurückgekehrt ist. Beim Tabellendritten Kirkel hofft der scheidende Spielertrainer Milos Jankovic, dass sein Team die ersten beiden Ränge in der Restrunde doch nochmal ins Visier nehmen kann. Mit einer Partie mehr liegt der SVK drei Punkte hinter dem Relegationsplatz und fünf hinter Spitzenreiter Altstadt. „Die Vorbereitung war in Ordnung. Es wird schwer für uns, weil wir wegen der Sanierung des Sportplatzes alle Spiele auswärts bestreiten müssen. Dennoch werden wir versuchen, zumindest den zweiten Platz noch zu holen“, sagt Jankovic, der noch nicht entschieden hat, wie es für ihn ab Sommer weitergeht. Mit Mujo Hasanovic (neun Tore in 15 Spielen) ist ein wichtiger Akteur zum Landesligisten FC Besseringen gewechselt. Neu ist Kim Boutter vom SV Bildstock.

Kirkels Auftaktgegner ist am Sonntag um 12.45 Uhr auswärts der SV Schwarzenbach II. Der Aufsteiger rangiert mit 24 Punkten als Zehnter jenseits von Gut und Böse. Im Winter verabschiedete sich mit Patrick End ein Stammspieler in Richtung Landesligist FC Bierbach. Für den Tabellenvierten SG Ommersheim/Erfweiler-Ehlingen verlief die Wintervorbereitung laut Trainer Thomas Schadt (zusammen mit Timo Lambert auf der Kommandobrücke) „nicht planmäßig und alles andere als optimal.“ Neben einigen Verletzten hätte auch das generelle Engagement „an der ein oder anderen Stelle besser sein können. Aufgrund des Potenzials, das in der Truppe steckt, blicken wir aber positiv in die Zukunft“, sagt Schadt, der nach der gelungenen ersten Halbserie als Ziel ausgibt: „Der vierte Platz in der Vorrunde war sehr zufriedenstellend. Ziel für die Restrunde ist es, diesen Platz zu verteidigen und vielleicht mit einer Siegesserie nochmal den dritten Platz anzugreifen.“

Großes Zittern im Abstiegskampf

Im ersten Spiel empfängt die SG Ommersheim am Sonntag um 14.30 Uhr den Aufsteiger und Tabellenzwölften SV Bexbach, wo Trainer Dirk Lang trotz einer schleppenden Vorbereitung mit Hartplatz-Einheiten und vielen krankheitsbedingten Ausfällen festhält: „Die Jungs ziehen insgesamt gut mit.“ Sein Ziel für die weitere Runde ist eindeutig: „Aufgrund des vermehrten Abstiegs mit bis zu sechs Mannschaften ist der Ligaverbleib das übergeordnete Ziel.“ Bei diesem Vorhaben muss Lang, für den die möglicherweise hohe Zahl an Absteigern „ein Unding“ ist, auf Manuel Suchy verzichten, der den Verein aus persönlichen Gründen verlassen hat. Mit Konstantin Glück (sechs Tore in elf Partien) wird ein offensiver Leistungsträger dem Team wegen Schambeinentzündung weiter fehlen. „Das tut uns sehr weh“, sagt Lang, der mit Steven Kone aber immerhin auch einen Rückkehrer begrüßen kann, nachdem der Verteidiger zuletzt lange mit einer Knieverletzung ausgefallen war.

„Sollten wirklich so viele Mannschaften absteigen, ist unser oberstes Ziel natürlich der schnellstmögliche Klassenverbleib“, sagt Maximilian Heß, der Spielertrainer des Tabellenelften SF Reinheim (23 Punkte). Darüber hinaus möchte er die Mannschaft weiterentwickeln. „Wir haben einen jungen Kader. Da muss man natürlich ab und an mit Rückschlägen rechnen, aber wir wollen uns insgesamt und speziell die jungen Spieler in der Rückrunde weiterentwickeln.“ Im Winter gab es in Reinheim vier Neuzugänge. Ihsan Erdogan und Florian Pitt kamen aus der A-Jugend des SV Auersmacher, Youssef Ait Haddou von AS Neunkirch, dazu gesellt sich der zuletzt vereinslose und erfahrenere Marco Nickolaus. „Wir wollten uns im Winter in der Kaderbreite und vor allem in der Offensive nochmal verstärken“, sagt Heß zu den bis auf Nickolaus jungen Neuzugängen. Mit der Hinrunde war der Spielertrainer „ganz zufrieden. Nur am Schluss haben wir unnötig Punkte liegen lassen.“ Das sollten die SF zum Jahresauftakt vermeiden, wenn gegen den Tabellenvorletzten Borussia Spiesen (Sonntag, 14.30 Uhr) gleich eine wohl richtungsweisende Partie ansteht.

Borussia und Co. mit dem Rücken zur Wand

Bei der Borussia hat sich im Winter einiges getan. Mit Daniel Maßing (FSG Schiffweiler-Landsweiler), Timo Wagner (FV Siersburg), Timo Jungbluth (SV Furpach) und Tim Jachmann (DJK Ensheim) kamen „vier neue Spieler, die uns qualitativ alle weiterbringen können“, wie Trainer Kevin Lu Kiefer sagt. „Die Vorbereitung lief witterungsbedingt wie bei vielen anderen Vereinen auch nicht optimal, aber wir haben das Beste aus der Situation gemacht“, ist der Coach des Vorletzten (zehn Punkte) überzeugt. Jetzt lautet seine Devise: „Wir wollen in der Rückrunde als Mannschaft zeigen, dass wir es deutlich besser können als in der Hinrunde. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, aber unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt“, betont Kiefer. Dafür braucht es vom Start weg viele Punkte. Gleiches gilt für die DJK Münchwies, die sich mit nur zwei Punkten mehr als Spiesen ebenfalls sofort ans Werk machen muss, um den Ligaverbleib irgendwie noch hinzukriegen. „Es war eine sehr durchwachsene Vorbereitung, was man aus den vergangenen Jahren leider nicht anders gewohnt ist. Zu viele Spieler nehmen es trotz der prekären Lage leider zu sehr auf die leichte Schulter“, sagt DJK-Trainer Marco Pohle. Dadurch und bei bereits neun Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz sieht er das Ziel Ligaverbleib als „eher unrealistisch“. Dennoch wird Münchwies alles in dieser Richtung versuchen. Mit Angreifer Dennis Schwender vom SV Furpach und Defensivspieler Timo Timpano vom Ligarivalen SV Bexbach konnte Pohle zwei Neue begrüßen, „die uns mit Sicherheit verstärken“. Zudem steht David Ams nach Knieverletzung wieder bereit, ebenso Giuliano Custoza, der zuletzt wegen eines Kreuzbandrisses lange pausiert hatte.

Den Auftakt bestreitet Münchwies am Sonntag um 14.30 Uhr gegen die SG Bexbach, die als Achter mit 27 Punkten aktuell jenseits von Gut und Böse steht. Die Generalprobe verlor die DJK gegen die FSG Ottweiler-Steinbach II nach 2:0-Führung noch mit 2:3. Ein Kellerduell geht zum Start bei Viktoria St. Ingbert II über die Bühne. Das abgeschlagene Schlusslicht, das nur einen Sieg und insgesamt nur fünf Punkte einfahren konnte, empfängt am Sonntag um 12.45 die zweite Mannschaft des SC Blieskastel-Lautzkirchen. Für die St. Ingberter Reserve kann es in diesem Duell nur darum gehen, mit einem Sieg die unwahrscheinliche Aufholjagd in der Tabelle zu starten. Ein weiteres Duell zweier Zweitvertretungen steht am Sonntag um 14.30 Uhr beim SV Bliesmengen-Bolchen II an, der als Tabellensechster (29 Punkte) gegen den 14. TuS Ormesheim II (21 Punkte) in der Favoritenrolle ist.

Aufrufe: 021.2.2023, 13:12 Uhr
dbeAutor