2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines

Almuth Schult - Familienmensch mit Weltkarriere

Im Interview mit dem HSV gibt Almuth Schult private Einblicke über den Spagat zwischen Familie und Leistungssport und offenbart die Gründe für ihre Rückkehr zum HSV.

Eine 66-fache Nationalspielerin mit 64 Einsätzen in der Championsleague in der 2. Bundesliga der Frauen? Diese Kombination klingt nur auf den ersten Blick nach einem "Missmatch". Wirft man einen genaueren Blick auf diese Konstellation, so fällt einem wohl eher der Begriff "Fußballromantik" ein, mit dem man den am Freitag verkündeten Wechsel von Almuth Schult zum HSV beschreiben könnte.

Schult und der HSV: Zwei, die sich sich nicht unbekannt sind. Wir berichteten bereits am Freitag über die HSV-Vergangenheit Schults', die bereits knapp 17 Jahre zurückliegt. In der Saison 2007/2008 eine gerade einmal 16-jährige Almuth Schult, die zwar damals nicht zum Einsatz kam, jedoch bereits Teil des Bundesliga-Kaders des HSV war.

Sie erlebte eine irre Saison, in der sich der HSV erst am letzten Spieltag durch ein Remis gegen den punktgleichen Absteiger 1.FC Saarbrücken zum Klassenerhalt retten konnte. Nicht umsonst spricht Schult auch heute noch von einer "besonderen Verbindung".

Jetzt möchte die 33-jährige mit dem HSV dahin zurück, wo alles begann: in die Bundesliga.
Und die Tabellensituation in der diesjährigen 2. Bundesliga der Frauen sieht nicht minder spannend aus, als die damalige Sitiation im Abstiegskampf. Auch hierüber berichteten wir am Freitag ausführlich.

Dass Almuth Schult nach zwei Schwangerschaften und einer bilderbuchartigen Weltkarriere überhaupt noch einmal die Schuhe schnürt, erklärt sie im Interview mit dem HSV so: "Ich habe nach meiner zweiten Schwangerschaft die Möglichkeit bekommen, beim VfL Wolfsburg II am Teamtraining teilzunehmen. Ich habe dann schnell gemerkt, wie viel Spaß es noch macht." Neben ständigem Training war für Schult schnell klar, sie wolle auch wieder Pflichtspiele absolvieren. Ein Ehrgeiz, von dem der HSV in der Folge profitiert.

Aber auch nachdenkliche Töne stimmt die Mutter von vierjährigen Zwillingen im Interview an. Sie gibt zu Bedenken, dass viele Frauen im Zuge einer Schwangerschaft mindestens ein Jahr pausieren müssten und aufgrund zeitlich befristeter Verträge immer auch den Sichrheitsaspekt im Kopf hätten. Dieser sei nicht mehr gegeben, wenn die Spielerin aufgrund fehlender Spielpraxis ihren Platz im Team verliere.

Als Mutter und Spitzensportlerin ist Almuth Schult ein Vorbild für viele weitere Frauen. Mit ihrer bereits zweiten Rückkehr nach einer Schwangerschaft symbolisiert sie die Kraft einer Frau, die sich in einem Spagat zwischen Spitzensport und Familie bewegt. Mit ihrer Erfahrung hilft sie also bereits jetzt schon nicht nur den HSV-Damen.
Blickt man also letztendes auf ihre Erfahrung und Erlebnisse, sollte der Aufstieg mit dem HSV wohl einer ihrer leichteren Übungen sein.

Aufrufe: 014.4.2024, 10:00 Uhr
JHAutor