2024-06-13T13:28:56.339Z

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Auf Alemannia Laubenheim (schwarz-weiß, hier im Duell mit TuS Dexheim) wartet am kommenden Spieltag ein Schlüsselspiel.
Auf Alemannia Laubenheim (schwarz-weiß, hier im Duell mit TuS Dexheim) wartet am kommenden Spieltag ein Schlüsselspiel. – Foto: Dan Kokoscha

Alemannia Laubenheims „letzte Hoffnung”

Der in dieser Saison noch sieglose Club aus der A-Klasse Mainz-Bingen steht vor einem entscheidenden Spiel +++ Der Sportliche Leiter Oliver Mock ordnet die Lage ein

Mainz. Von ihrer A-Klasse an aufwärts fällt Alemannia Laubenheim ein unglückseliges Alleinstellungsmerkmal zu: Noch kein Sieg ist dem Aufsteiger gelungen. Vier Unentschieden, elf Niederlagen lautet die Bilanz. „Wenn wir Sonntag gegen Sponsheim/Dromersheim nicht gewinnen, wird es ganz schwer, nächstes Jahr noch was zu reißen“, sagt der sportliche Leiter Oliver Mock. Die SG ist Viertletzter, hat elf Punkte mehr auf dem Konto. „Das Spiel ist unsere letzte Hoffnung für diese Saison.“

Trotz des 3:1-Führungstors gegen Wackernheim in Minute 88 oder dem 5:4 gegen Harxheim zehn Minuten vor Schluss gab es nur Teilerfolge, gegen Schwabsburg (1:2) ging statt des eigenen Elfmeters der späte Lucky Punch der Gäste rein. „In den meisten Spielen war für uns was drin“, betont Mock. Der 50-Jährige hadert mit der Personalsituation. Niklas Suhr, Dean Howold, Vincent Gotthardt – designierte Leistungsträger, die das Verletzungspech eint. „Bei der Dichte unseres Kaders ist das nicht zu kompensieren.“

Das Aufstiegsaufgebot ist fast komplett beisammen geblieben, manch angedachter Transfer habe sich aufgrund der Null-Euro-Politik der Alemannia zerschlagen. Auffällig sind die vielen 19- und 20-Jährigen mit zahlreichen Einsätzen. „Die Jugend soll ja unsere Basis sein, aber die Jungs brauchen Führung, um konstant Leistung zu bringen“, sagt Mock. Stattdessen wachsen mit jedem Misserfolg die Selbstzweifel. Das Gute: Der sportliche Leiter nimmt keine Erosionen in Umfeld oder Mannschaftsgefüge wahr: „Die Spiele sind immer gut besucht, die Leute sind nicht negativ. Und die Stimmung in der Mannschaft ist gut, die Jungs machen auch außerhalb des Platzes viel zusammen. Ich habe keine Angst, dass die Mannschaft auseinanderbricht.“

Am 3. Dezember ist Weihnachtsfeier, was der fastnachtserprobte Chefcoach Udo Schreiber gerne mal zur Gaudi werden lässt. Die sportliche Delle muss keinesfalls das jähe Ende des Vorhabens, die Alemannia nachhaltig zu stabilisieren, sein. Die U19 hat sich als Neuling in der Landesliga stabilisiert. Doch der Aufstieg der ersten Herren kam für Mock eigentlich ein Jahr zu früh. In Denis Wetz hat eine Hälfte des Erfolgstrainer-Duos schon das Handtuch geworfen. „Das große Problem war die kurze Pause. Wir waren nach dem Doppel-Aufstieg und dem A-Jugend-Kreispokalsieg alle ausgebrannt“, sagt Mock.

Aufrufe: 026.11.2022, 09:00 Uhr
Torben SchröderAutor