Abenteuer Landesklasse mit "verlorenem Sohn"

Denn einst hat Linus Czosnyka den VfB 1922 Bischofferode verlassen, um in die große Fußballwelt zu ziehen. Über den JFV Eichsfeld Mitte, SpVgg Greuther Führt, Wacker Nordhausen führte ihn sein Weg zum 1. FC Union Berlin. Für die "Eisernen" spielte er in der Junioren-Bundesliga. Seine erste Männerstation war dann der Berliner Stadtkonkurrent von TeBe Berlin. Hier kam der Offensivspieler 14 Mal in der Regionalliga zum Einsatz, ehe es für ihn im letzten Sommer kurzfristig zurück nach Nordhausen ging. 20 Oberliga-Spiele und drei Tore erzielte Linus Czosnyka für Wacker, konnte aber letztendlich den Abstieg nicht verhindern. >> zum FuPa-Profil von Linus Czosynka

Nun schließt sich vorerst mit der Rückkehr nach Bischofferode ein Kreis für den torgefährlichen Kicker. Dabei ist eine schwerwiegende Knieverletzung mit langer Ausfallzeit der Hauptgrund, warum es den 21-Jährigen zu seinem Heimatverein zurückführt. "Aufgrund meiner Verletzung war klar, dass ich für die neue Saison andere Wege als ich mir vorgestellt hatte, gehen muss. So kam Bischofferode ins Spiel, hier habe ich die Chance mit meinem Bruder zu spielen, kann mich langsam wieder aufbauen, Spielpraxis sammeln & gleichzeitig der Mannschaft helfen", so Linus.

Profit für das ganze Team

Dass er in diesem Jahr noch ein Spiel für den VfB in der Landesklasse macht, schätzt Trainer Stephan Knodel als unwahrscheinlich ein. Dennoch freut sich der Coach auf die qualitative Verstärkung: "Im Offensivbereich ist er sehr individuell einsetzbar, was uns natürlich zusätzliche Möglichkeiten bieten wird. Trotz seines geringen Alters konnte Linus schon viel Erfahrung im Fußball sammeln, von welcher natürlich das gesamte Team profitieren wird."

Ein Hauptgrund für den Wechsel nach Bischofferode ist zudem Linus Bruder Lennart Czosynka, der jüngst mit dem VfB den Aufstieg in die Landesklasse feierte. "Es gab auch insbesondere von meinem Bruder mehrere Wunschäußerungen, dass wir beide wieder zusammen spielen. Im Grunde genommen war ich schon immer im engen Austausch mit allen in Bischofferode. Es ist mein Heimatverein & meine ganze Familie spielte/spielt hier. Weiterhin war es Steffen Rothensee, der mich auch schon immer gerne in Bischofferode haben wollte", sagt der "verlorene Sohn" zu seinem Weg zurück zu seinen fußballerischen Wurzeln.