2024-06-13T13:28:56.339Z

Allgemeines
Schöllnachs Vorstand Markus Geier kann die Abbruch-Entscheidung nicht nachvollziehen
Schöllnachs Vorstand Markus Geier kann die Abbruch-Entscheidung nicht nachvollziehen – Foto: Bernhard Enzesberger

Abbruch in Hofkirchen: »Dann dürfen wir aufhören«

Der SV Schöllnach kann die Abbruch-Entscheidung beim Kreisklassen-Derby nicht verstehen

Es war kein gutes Wochenende für den Amateurfußball in Niederbayern. Nach den Tumulten im Kreisliga-Spiel zwischen dem SV Auerbach und dem SV Türk Gücü Straubing musste im Fußballkreis Ost am Sonntag-Nachmittag eine weitere Paarung abgebrochen werden. Im Kreisklassen-Derby zwischen dem SV Hofkirchen und dem SV Schöllnach war nach einer guten Stunde beim Spielstand von 3:2 für die Hausherren vorzeitig Schluss.

Im Gegensatz zum Duell in Auerbach stehen aber keine körperlichen Auseinandersetzungen im Raum, dennoch wurden beide Teams von Schiedsrichter Tobias Fischbacher (Aufhausen) vorzeitig zum Duschen geschickt. Auslöser war ein Elfmeterpfiff des Referee, aufgrund dessen sich Schöllnachs Spielertrainer gar nicht mehr beruhigen konnte und daher mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde. "Daraufhin ist es zu einer größeren Rudelbildung gekommen und der Schiedsrichter hat deswegen beschlossen, das Spiel abzubrechen. Die Stimmung war schon in der ersten Hälfte sehr aufgeheizt und der Schiedsrichter hat uns schon in der Pause gebeten, den Ordnungsdienst zu verdoppeln“, berichtet Hofkirchens Sportlicher Leiter Patrick Sänger, der aber dementiert, dass sich der Schöllnacher Anhang komplett daneben benommen haben soll: "Bei einer Verletzung eines Gäste-Spielers hat ein Schöllnacher Zuschauer das Spielfeld betreten und dem Schiedsrichter ein paar unschöne Wort gewidmet. Deshalb ist derjenige Zuseher dann des Sportplatzes verwiesen worden."












Schöllnachs Klubchef Markus Geier schildert den Sachverhalt etwas anders: "Nach einem Ellbogencheck, für den es statt einer Zeitstrafe zwingend Rot hätte geben müssen, an Matthias Lauerer ist nach ein paar Minuten sein Vater auf das Spielfeld gegangen, um nachzuschauen, was mit seinem Sohn los ist. Dass ein Zuschauer nichts auf dem Platz verloren hat, ist uns klar und das wurde dann auch sanktioniert.“ Mit der Spielleitung war der SVS-Klubchef aber überhaupt nicht einverstanden: "Wir haben drei äußerst fragwürdige Elfmeter gegen uns bekommen. Auch die Hinausstellung von Miroslav Kral, der zweimal in einem ganz normalen Ton Entscheidungen des Schiedsrichters hinterfragt hat, in der ersten Halbzeit war mehr als diskussionswürdig. Hofkirchen hat eine sehr harte Gangart an den Tag gelegt, von der wir uns beeindrucken haben lassen. Was ich unserem Team ankreiden muss, ist, dass wir viel zu viel lamentiert und gemeckert haben. Ein paar Spieler haben in dieser Richtung die notwendige Disziplin vermissen lassen. Das war nicht gut, dennoch gab es meiner Meinung nach überhaupt keinen Grund für einen Abbruch. Wenn es künftig nach jeder Rudelbildung einen Abbruch gibt, dann dürfen wir aufhören“, schimpft Geier.

Das Kreis-Sportgericht muss nun ein Urteil fällen, wie das Ganze abgewickelt wird.
Aufrufe: 025.9.2023, 14:10 Uhr
Thomas SeidlAutor