2024-04-30T13:48:59.170Z

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Im Kampf um den Ball: Ein Spieler des FSV Erbach
Im Kampf um den Ball: Ein Spieler des FSV Erbach – Foto: Joaquim Ferreira

A-Liga-Abstiegszone: Wichtiges Spiel zwischen Erbach und Seckmauern

Für die Kellerkinder geht es in der A-Liga in die heiße Phase +++ Schlüsselspiel für Erbach in Seckmauern

Odenwaldkreis. Die Saison in der Kreisliga A geht in die entscheidende Phase. Während sich an der Spitze die SG Bad König/Zell und die SSV Brensbach ein enges Rennen um den Aufstieg in die Kreisoberliga liefern, ist der Abstiegskampf nicht weniger spannend. Fest steht: Die SG Sandbach II wird im kommenden Sommer in der B-Liga antreten. Mit nur fünf Punkten aus 23 Spielen ist der Klassenerhalt längst unerreichbar geworden. Doch darüber ist das Hauen und Stechen um die Nichtabstiegsränge in vollem Gange.

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Ein Schlüsselspiel im Saison-Endspurt steht diesen Donnerstag an, wenn um 19 Uhr die FSV Erbach (15 Punkte) beim TSV Seckmauern II (25) antritt. „Ein Spiel auf Augenhöhe“, erwartet Ibrahim Mutu, zweiter Vorsitzende der Erbacher, weil er damit rechnet, dass der Gegner nach dem praktisch feststehenden Abstieg des Gruppenliga-Teams Verstärkung aus der Ersten Mannschaft bekommen wird. „Für uns ist ab sofort jedes Spiel ein Endspiel“, sagt Mutu. „Wir sind aber durchaus optimistisch, zumindest noch den Relegationsplatz erreichen zu können.“ Und so will das Team aus der Kreisstadt auch in Seckmauern auftreten: Mutig, diszipliniert – und vor allem proaktiv, mit dem Ziel, nicht dem Gegner das Spiel zu überlassen.

Das freilich will auch der TSV Seckmauern nicht. „Nachdem wir mit der Ersten Mannschaft absteigen, wollten wir das mit der Zweiten auf alle Fälle verhindern“, beschwört TSV-Sprecher Uli Wagner das Prinzip Hoffnung in einem für den TSV extrem schwierigen Jahr. „Das wäre für uns der GAU, wenn beide Mannschaften runter müssen.“ Entsprechend macht Wagner auch keinen Hehl daraus, dass man durchaus auf Kräfte aus dem Gruppenliga-Team zurückgreifen werde. Aber auch auf die jungen Spieler wie Jason Fuchs, Phil Stapp oder Elias Heckmann setzt Wagner große Hoffnungen. Klar ist aber: „Wir wollen gegen Erbach einen Sieg einfahren und alles selbst in der eigenen Hand haben.“

Starker Rückrundenstart von Seckmauern

Auf den ersten Blick scheint der Klassenerhalt für die Kreisstädter bei zehn Zählern Rückstand auf das Team von der hessisch-bayerischen Landesgrenze aber in weiter Ferne zu sein. Und doch geht es am Donnerstag für beide Mannschaften um viel. Denn in der Winterpause sah die FSV mit fünf Punkten aus den ersten 15 Partien bereits wie ein sicherer Absteiger aus. Allerdings hat sich bei den Blau-Weißen vor dem Rückrundenstart einiges getan. Zahlreiche Neuzugänge haben das Team verstärkt, die Leistungen wurden stabiler: Ein 4:1 gegen Michelstadt und zuletzt ein 2:2 gegen Türkspor Beerfelden zeigen die aufsteigende Form der Truppe von Spielertrainer Osman Abravci.

Die nackten Zahlen tun das auch. Denn die Rückrundentabelle weist Erbach auf einem guten neunten Platz aus. In weniger als der Hälfte der Spiele (sieben) holte man doppelt so viele Punkte (zehn) wie noch in der Hinrunde. Ganz anders ist dagegen die Stimmungslage in Seckmauern. Nur ein Sieg gelang dem Team von Trainer Percy Schwinn in diesem Jahr, die aktuell 25 Zähler bedeuten den ersten Nichtabstiegsrang – noch. Denn neben Erbach drängt von unten vor allem der TSV Sensbachtal (23 Punkte), der sich mit einer ähnlich guten Rückrunde wie Erbach anschickt, vielleicht schon an diesem Wochenende die Abstiegszone zu verlassen. Und dann sind da noch die Teams aus Nieder-Kainsbach (25 Punkte) und Reichelsheim (27), die ebenfalls tief im Abstiegskampf stecken. Selbst die KSG Vielbrunn (30) und der FC Finkenbachtal (31) sind längst nicht gerettet.

Es sind Zahlen, die belegen, dass sowohl Seckmauern als auch Erbach am Donnerstag zwingend auf Sieg spielen müssen. Der Rahmen für eine packende Begegnung im Lützelbacher Ortsteil ist also gegeben. Und die Entscheidung, wer am Saisonende die Klasse hält und wer absteigt, ist noch längst nicht gefallen und dürfte auch in den kommenden Wochen noch viele interessante Wendungen nehmen.


Aufrufe: 018.4.2024, 12:00 Uhr
Frank LeberAutor