2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Dicht dran: (v. l.) Michael Straub und Marios Kanakidis attackieren Ohlstadts Jonas Marggraf.
Dicht dran: (v. l.) Michael Straub und Marios Kanakidis attackieren Ohlstadts Jonas Marggraf. – Foto: rabuser

A-Kl.: Krün schlägt Grainau und feiert Herbstmeisterschaft – SVO II nach Derbysieg vorne dabei

Garmisch-Partenkirchen II schlägt Mittenwald

Landkreis – Der SV Krün bleibt in der Fußball-A-Klasse 10 das Maß aller Dinge. Selbst Verfolger SC Eibsee Grainau hatte im Spitzenspiel das Nachsehen. In der A-Klasse 8 kann die Ohlstädter Reserve durch einen Last-Minute-Derby-Erfolg gegen den SV Eschenlohe weiter mitmischen in den vorderen Regionen.

SV Krün – SC Eibsee Grainau 2:0 (0:0)

Die Analyse des ehemaligen Landesliga-Trainers Christoph Saller fällt schonungslos aus. „Wir haben in keiner Phase zu unserem Spiel gefunden.“ Noch schlimmer für den Heißsporn früherer Tage: „Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen.“ Folglich konnte der SC Eibsee Grainau im Spitzenspiel der A-Klasse 10 gegen Tabellenführer SV Krün nichts ernten. Was Stephan Benz, den Coach der unangefochtenen Nummer eins, natürlich freut. „Es ist uns gut gelungen, hinten sauber zu verteidigen und vorne gut umzuschalten.“

So resultierte auch der Krüner Führungstreffer aus einem schnell vorgetragenen Kombinationsspiel. Spielertrainer Stephan Benz passt auf Stefan Kautecky, der schiebt nach innen auf den Vollstrecker schlechthin, Hubert Holzer. Schwuppdiwupp hat dieser seine zwölfte Bude gemacht. Auch das 2:0 war ein schnell vorgetragener Konter. Holzer tankt sich auf dem Flügel durch und flankt auf Alois Sprenger.

Der steht mutterseelenallein und braucht den Ball nur noch über die Linie drücken. Während danach die Krüner ausgelassen die Herbstmeisterschaft begießen, ist Grainaus Trainer bedient. „Echt schade, ich hätte mir mehr erwartet“, bilanziert Saller. „Besonders unser Auftreten ärgert mich.“ Kein Biss, kein Einsatz, keine Tore. (csc)

FC Megas Alexandros GAP – Geto-Dacii GAP 1:2 (0:0)

Natürlich blickte alles auf den Schiedsrichter. Nach dem Spielabbruch der Vorwoche beim FC Megas rückte Christian Zeilbeck in den Fokus – und bekam von beiden Seiten gute Zensuren. Peter Christofi vom FC lobte vor allem den Stil des Referees. „Er war total ruhig und sachlich. Ich hab ihm ein Kompliment ausgesprochen.“ Und dass obwohl es doch einige strittige Szenen aus Sicht des FC Megas gab. Ein Zweikampf auf der Torlinie, ein Foul kurz vor dem Strafraum, ein Strafstoß für den Gegner nach hohem Bein bei Eckball – es rührte sich einiges.

Das bessere Ende in diesem flotten A-Klassen-Spiel hatten die Gäste von Geto-Dacii, sie gewannen 2:1. Adrian Lazar, der Teamsprecher, war voll Respekt vor dem Gegner. Eine unangenehme Mannschaft im positiven Sinn sei das, sagt Lazar. „Sie läuft viel, spielt stark.“ Sein Team musste auf die Knieverletzung von Dorel Rotaru reagieren – und stellte deshalb Lazar als Zehner auf. Der stand früh im Mittelpunkt beim 1:0 per Elfmeter.

„Diesmal glücklich verwandelt“, scherzt er nach zwei Fehlschüssen der Kollegen in den jüngsten Partien. Nach der Führung trat ein altes Problem wieder hervor: Geto-Dacii kassiert zu schnell den Ausgleich, eine „superschöne Einzelaktion“ (Christofi) von Desbele Ghirmay. Machte am Ende nichts, weil Justin Karg ein überragendes Spiel für die Gäste absolvierte und zum Sieg traf. Ein Unentschieden hätte Peter Christofi gerecht gefunden. Trotzdem geht er auch mit dem Sieg des Lokalrivalen mit. (am)

Schiedsrichter: Christian Zeilbeck (SC Eibsee Grainau) – Zuschauer: 60 – Tore: 0:1 (54.) Lazar, 1:1 (56.) Ghirmay, 1:2 (83.) Karg.

1. FC Garmisch-P. II – FC Mittenwald 3:1 (1:0)

Geht doch noch etwas mit Blick nach oben? Zumindest vermochte die Reserve des 1. FC Garmisch-Partenkirchen den Ausrutscher des besser platzierten SC Eibsee Grainau umgehend zu nutzen. Ein 3:1-Erfolg über den FC Mittenwald hält die Hoffnungen der Landesliga-Reserve auf die Meisterrunde am Leben. Fabian Staab, gelernter Defensivspieler, zuletzt aber immer wieder unter den Torschützen, brachte die Heimelf vor der Pause auf Kurs.

Darko Stamenov erhöhte Mitte der zweiten Halbzeit auf 2:0. Mittenwalds Anschlusstreffer durch Damir Jakirlic fiel erst zum Ende der Partie und wird zudem durch Niklas Herrmanns Treffer zum 3:1 umgehend gekontert. (or)

Schiedsrichter: Stefan Rießenberger (TSV Peißenberg) – Zuschauer: 50 – Tore: 1:0 (39.) Staab, 2:0 (72.) Stamenov, 2:1 (90.) Jakirlic, 3:1 (90.) Herrmann.

SV Uffing II – Bad Heilbrunn II 0:4 (0:1)

„Irgendwie schießen wir uns immer selber ins Knie“, ärgert sich Sebastian Graf auch einen Tag nach der Partie gegen die Reserve-Vertretung des Bezirksligisten SV Bad Heilbrunn. „Auch diesmal haben wir uns eigentlich recht gut verkauft, aber dann gibt es halt immer wieder Situationen, in denen wir uns ungeschickt verhalten und unnötige Gegentore kassieren.“

Lediglich der erste Gegentreffer war gut herausgespielt und durch Dominik Kühberger erfolgreich abgeschlossen. „Dann nehmen wir uns in der Halbzeit vor, es noch mal zu versuchen, weil wir bis dahin echt gut mitgespielt haben“, hadert der SVU-Coach mit seinen Kickern, denen auch die Gäste einen soliden Auftritt attestierten.

Graf, der sich mangels Torhüter wieder selbst zwischen die Pfosten stellte, war allerdings chancenlos, als der ehemalige Bezirksliga-Kapitän Sebastian Mertens einen Strafstoß zum 2:0 für Heilbrunn verwandelte. „Und beim dritten und vierten Treffer schlagen wir mehrfach über den Ball und bringen ihn nicht aus der Gefahrenzone“, kritisiert Sebastian Graf. Die Folge: zwei weitere Treffer der Gäste durch Dominik Drotleff und Franz Schnitzlbaumer. (ak)

Schiedsrichter: Nico Rahm (TSV Peißenberg) – Zuschauer: 20 – Tore: 0:1 (14.) Kühberger, 0:2 (54., Foulelfmeter) Mertens, 0:3 (56.) Drotleff, 0:4 (76.) Schnitzlbaumer

SV Ohlstadt II – SV Eschenlohe 2:1 (0:1)

Eine Vorentscheidung im Rennen um die Top-Drei war das noch nicht. Zu nahe lauert noch die Reserve aus Bad Heilbrunn. Nichtsdestoweniger hat die Zweite des SV Ohlstadt durch den 2:1-Derby-Erfolg gegen Eschenlohe einen großen Schritt Richtung Meisterrunde getan. „Der Dreier war mit Blick auf die Tabelle wichtig“, schnauft Thomas Benedikt durch. Ganz anders die Stimmen beim unterlegenen SVE: „Für uns ist der Zug jetzt abgefahren“, glaubt Florian Mayr nicht mehr so recht an eine Aufholjagd seines Teams.

Dabei begann die Partie nicht so schlecht für die Gäste. Anselm Barth eilte nach gewonnenem Luftzweikampf auf das SVO-Gehäuse zu und überwand Jonas Fuhrmann in selbigem mit einem präzisen Schuss neben den Pfosten. Ein Elfer-Geschenk, das der Unparteiische hinterher selbst einräumte, vermochten die Platzherren nicht zu nutzen.

Hannes Frombeck ließ Erstversuch und Nachschuss aus. In der Folgeszene aber kam Ohlstadt durch einen Konter und den anschließenden Eckball zum Gleichstand. „Da waren wir noch unsortiert und danach völlig raus.“ Mayr verlebte nicht seinen angenehmsten Nachmittag am Boschet. Mit Florian Schorer und später dem für ihn in die Partie gekommenen Ludwig Oswald verletzten sich zwei weitere Defensivspieler. „Das wiegt eigentlich schwerer“, urteilt der SVE-Coach.

„Natürlich war auch der Zeitpunkt des 1:2 sehr bitter“. Den besorgte Andreas Wörner kurz vor Ende der regulären Spielzeit. Über halbrechts vernaschte er zwei Gegenspieler, um dann überlegt mit dem linken Fuß einzuschieben. Benedikt: „War ein klassisches Unentschieden, aber bei uns läuft es halt gerade.“ (or)

Schiedsrichter: Florian Bauer (SC Huglfing) – Zuschauer: 70 – Tore: 0:1 (41.) Barth, 1:1 (53.) Reißl, 2:1 (88.) Wörner

Aufrufe: 023.10.2023, 14:39 Uhr
Andreas KöglAutor