2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Mit der SpVgg Pfreimd und dem FC Amberg führen aktuell die beiden Landesliga-Absteiger klar die Rückrundentabelle an.
Mit der SpVgg Pfreimd und dem FC Amberg führen aktuell die beiden Landesliga-Absteiger klar die Rückrundentabelle an. – Foto: Josef Trummer

6 Teams kämpfen um Platz 1 – und die Absteiger streben nach oben

Bezirksliga Nord, 24. Spieltag: Spitzenspiele steigen in Amberg und Grafenwöhr +++ Vilstalderby wird zum Abstiegs-Showdown

Die Spitzengruppe der Bezirksliga Nord nutzte die teils doppelte Gelegenheit an Ostern nicht, im Ranking am aktuellen Tabellenführer SV Etzenricht vorbeizumarschieren oder gleichzuziehen. Der Erhalt von Platz 1 ist für Etzenricht ohnehin nur eine Momentaufnahme, rückte die Spitzengruppe bis zur Position 6 doch noch enger zusammen. So trennen den aktuellen Rangsechsten aus Grafenwöhr nur drei Zähler von der Spitze. Spannender könnte es nicht sein!

An diesem Wochenende nun kommt es innerhalb der Spitzenteams gleich zu zwei direkten Duellen. Involviert sind jene beiden Landesliga-Absteiger, die mittlerweile so gut in Fahrt gekommen sind. Und die die Rückrundentabelle klar anführen. Zum einen begrüßt der FC Amberg den FC Weiden-Ost bei sich, zum anderen hat die SpVgg Pfreimd das schwere Auswärtsspiel bei der SV Grafenwöhr vor der Brust. Und auch im Tabellenkeller geht es zur Sache: Für Aufsteiger SV Schmidmühlen ist das Vilstalderby gegen den anreisenden Tabellennachbarn 1.FC Rieden fast so etwas wie ein erstes Endspiel im Abstiegskampf.


Hinspiel: 0:4. Das erklärte Ziel, bis zum Saisonende vorne mitzumischen, blieb auch nach dem für den SV Etzenricht (1., 44) passiv verlaufenden Osterwochenende bestehen. Die nächste Aufgabe der Wendl-Truppe ist schon wegen dem Blick zurück alles andere als reine Routine. Auch wenn Gastgeber SV 08 Auerbach (13.) mit 22 nur die Hälfte der Etzenrichter Punktzahl eingespielt hat und das Hinspiel glatt mit 4:0 für den SVE in die Statistik einging – zweimal unterlag man in den Totocup-Finalspielen auf der Anlage der 08er. Somit kann der von Spielertrainer Mario Zitzmann geführte Vorjahresachte durchaus als ein Angstgegner Etzenrichts eingestuft werden. Auerbach bewegte sich am Doppelspieltag mit zwei minimalistischen Resultaten in Licht und Schatten. Dem anerkennenswerten 1:0 gegen den FC Wernberg folgte ein 0:1 im Sechspunktematch beim unmittelbaren Nachbarn in Vilseck. Etzenrichts Spielertrainer Andy Wendl: „Ja, wir wollen unbedingt diese Negativserie in Auerbach zur Geschichte machen. Wir können uns aber logischerweise wieder auf eine enge Partie dort einstellen. Was allein die letzten drei Ergebnisse aussagen lassen, fallen nicht viele Tore, aber es werden auch nicht wirklich viele zugelassen.“ (war)


Hinspiel: 1:3. Eine dominante Halbzeit gegen den SV Hahnbach war es letztlich, um den Fehltritt in Schwarzhofen vom Donnerstag zu korrigieren. Der FC Amberg (2., 43) ist also wieder in der Spur und nun endgültig ganz nah an die Tabellenspitze herangerückt. Der jüngste 3:1-Heimerfolg und die damit verbundene Übernahme von Platz 1 tat der Psyche gut. Verabschiedet wurde vor dem Spiel übrigens Mauro Luttenberger, der wegen eines Studiums in Stuttgart nicht mehr zur Verfügung steht. Als Nächstes kommt ein harter Prüfstein auf die Mannschaft von Andreas Scheler zu: Zu Gast ist der nur ein Zähler schlechter postierte Tabellenvierte FC Weiden-Ost (42), der es am Ostermontag durch das 1:1-Remis gegen Schmidmühlen verpasst hat, die Tabellenführung zu erobern. Folglich dürfte die Dütsch-Truppe mit einer Portion Wut im Bauch nach Amberg fahren und will hier keinesfalls leer ausgehen.


Hinspiel: 0:2. Inzwischen ist es so, dass dem vor der Saison als Fix-Absteiger gehandelte FC Vorbach (16., 8) nur noch ein kleines Fußballwunder hilft. Die 14 Punkte Rückstand auf die Plätze 12 und 13 sind für den Aufsteiger, der in dieser Saison überhaupt erst acht Zähler einsammeln konnte, kaum noch aufzuholen. Nichtsdestotrotz präsentiert sich das Team von Trainer Michael Kaufmann weiterhin recht ordentlich. Die ersten Gegner 2024 hatten es mit Hahnbach, Amberg und Wernberg in sich – Zählbares sprang dabei nicht heran. Womöglich etwas größere Chance auf einen Punktgewinn hat Vorbach am Sonntag im Heimspiel gegen die SpVgg SV Weiden II (9., 30). Die Gäste feierten an Ostermontag einen überraschenden klaren 3:0-Derbysieg gegen Vohenstrauß und konnten damit ihre bislang maue Bilanz in der Rückrunde (2/1/4) etwas aufbessern.


Hinspiel: 3:1. Nach der „durchwachsenen Osterausbeute“ mit drei von sechs Punkten fährt der FC Wernberg (5., 41) am Sonntag zum SV Hahnbach (8., 34). Hier treffen die Grün-Weißen auf den letztjährigen Vizemeister und eigentlich auch für die aktuelle Saison auserkorenen Top-Favoriten. Aber in dieser Saison läuft es alles andere als rund für die Truppe von Coach Ilker Caliskan. „Davon unbeeindruckt müssen wir das Spiel angehen“, betont FC-Übungsleiter Adi Götz.„Wir haben bezüglich des Hinspiels einiges gut zumachen. Wir wissen, welches Kaliber auf uns zukommt und werden uns entsprechend darauf einstellen. Mit Maco Seifert hat der Gegner einen Top-Stürmer in ihren Reihen. Höherklassig erfahren und abgezockt ist er sehr wichtig für das Hahnbacher Spiel“, so Götz weiter. Die Verletztenliste beim Gast reißt nicht ab, ist aktuell auch noch Christopher Meller mit einer Zerrung dazugestoßen.


Hinspiel: 1:1. In der Kreisliga Süd hatte es das Vilstalderby oft gegeben, auf Bezirksebene ist es ein Novum in dieser Saison. Das Hinspiel mündete in einer Punkteteilung. Und diesmal? Es geht um einiges, das macht allein der Blick auf die Tabelle deutlich. Der diesmal in der Gastrolle steckende 1.FC Rieden (14., 20) rangiert zwar im Tableau dicht hinter Vilseck und Auerbach, hat aber auch schon ein bzw. zwei Spiele mehr absolviert. Und der SV Schmidmühlen (15., 15) ist bei zwei Spielen weniger als Rieden fünf Zähler zurück – sprich, er könnte dem Lokalrivalen bei einem Sieg ordentlich auf die Pelle rücken. Zuletzt trotzte die Guti-Elf Weiden-Ost ein achtbares 1:1 ab, wohingegen Rieden gegen Pfreimd nicht wirklich einen Auftrag hatte. Wer behält am Sonntag kühlen Kopf und die besseren Nerven?


Hinspiel: 0:0. Auch Liganeuling FV Vilseck (12., 22) steckt inmitten des Knäuels an Mannschaften, die um den Abstieg zittern müssen. Jeder Punkt ist jetzt wichtig und so wird man in den restlichen Saisonspielen alles in die Waagschale werfen, um den aktuellen Tabellenrang zu verteidigen. Der schwererkämpfte 1:0-Heimtriumph über Auerbach am Ostermontag hat der Psyche gutgetan. Als Nächstes geht's für Daniel Liermanns Schützlinge zum schweren Auswärtsspiel nach Schwarzhofen. Dort musste der SVS als Tabellensiebter (36) etwas abreißen lassen auf die Spitzengruppe. Durch die 1:3-Niederlage in Schlicht wurde die Gelegenheit verpasst, sich wieder richtig nah heranzupirschen. Dafür will man diesmal auf heimischem Grund wieder erfolgreich sein.


Hinspiel: 2:1. Gelingt es der SV Grafenwöhr (6., 41), den jüngsten Triumphzug des Gegners zu beenden? Die SpVgg Pfreimd (3., 43) wandelte zuletzt mit drei Siegen am Stück auf dem Erfolgspfad und ist seit sieben Ligaspielen unbesiegt. Nichts zu holen gab es hingegen für Grafenwöhr bei der vergangenen, unnötigen 0:2-Heimniederlage gegen Vilseck. „Wir haben uns vor allem in der zweiten Hälfte durch Unstimmigkeiten im Spielaufbau selbst geschlagen“, so SVG-Coach Martin Kratzer rückblickend. Die Chancenverwertung der Grafenwöhrer Offensive muss sich für das Vorhaben, die Partie als Sieger zu verlassen, erneut mächtig steigern. Kratzer appelliert an seine Spieler: „Wir müssen uns gemeinsam als Mannschaft zeigen und uns besser präsentieren als noch am letzten Spieltag. Ich weiß, dass wir nur gemeinsam gewinnen können. Natürlich haben wir die Mittel, auch Pfreimd zu schlagen, was wir im Hinspiel mit viel Kampf- und Teamgeist bewiesen haben. Daran gilt festzuhalten.“ Pfreimds Spielertrainer Bastian Lobinger mit der bislang besten Rückrundenmannschaft der Liga sagt: „Wir sind momentan sehr gut in Form und wollen weiterhin punkten. Im Hinspiel wäre aus unserer Sicht auf jeden Fall mehr drin gewesen. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung und Spaß am Fußball wollen wir in Grafenwöhr drei Punkte holen.“ (fdr)


Hinspiel: 1:0. Eine ärgerliche und durchaus vermeidbare Niederlage musste die SpVgg Vohenstrauß (11., 28) beim Gastspiel bei der SpVgg Weiden II am Ostermontag hinnehmen. Dabei konnte die Schuster-Truppe in der ersten Hälfte drei gute Einschussmöglichkeiten nicht nutzen und geriet dann im zweiten Durchgang durch zwei unglückliche Gegentore auf die Verliererstraße. Durch die magere Punkteausbeute seit Rückrundenbeginn und die gute Form von Teams aus dem Tabellenkeller ist der Vorsprung auf die gefährdete Zone zusammengeschmolzen. Ein weiteres Abrutschen soll unter allem Umständen vermieden werden, dem kommenden Heimspiel gegen den Tabellennachbarn 1.FC Schlicht (10., 30) kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. „Wir wollen die Niederlage aus dem Weiden-Spiel gutmachen. Dazu brauchen wir aber mehr Konsequenz und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Es ist durchaus positiv, dass wir uns Chancen erspielen, diese müssen wir dann aber auch einfach besser nutzen“, sagt SpVgg-Coach Martin Schuster, immer noch etwas verärgert in Bezug auf letzte Woche. „Schlicht gehört für mich zu den unberechenbaren Gegnern. Wir müssen auf alle Fälle voll fokussiert in die Partie gehen.“ (mwr)

Aufrufe: 05.4.2024, 11:42 Uhr
Florian WürtheleAutor