2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Rollt der SV Rödinghausen in der kommenden Saison womöglich das Feld von hinten auf?
Rollt der SV Rödinghausen in der kommenden Saison womöglich das Feld von hinten auf? – Foto: Benjamin Büschenfeld

Regionalliga West 2022/23 - die Vier-Klassen-Gesellschaft

Die Lage in der anstehenden Regionalliga-Saison scheint klar.

Die Trainer aller Mannschaften haben sich gegenüber dem "RevierSport" geäußert und überwiegend fünf Mannschaften als Titelfavoriten genannt. FuPa Westfalen sieht eine klare Vier-Klassen-Gesellschaft, die sich je nach Erfolg oder Misserfolg einzelner Mannschaften in der Endabrechnung natürlich mischen wird:

Die Titelfavoriten

SC Preußen Münster, RW Oberhausen, Wuppertaler SV, Fortuna Köln, SV Rödinghausen

  • Es sind die bekannten Namen, die für den Aufstieg gehandelt werden. Während Münster nur haarscharf gescheitert und nun - auch dank hochkarätiger Neuverpflichtungen - der Topfavorit ist, fehlte bei Oberhausen, Wuppertal und Köln doch etwas mehr. Allen wird jedoch zugetraut, mit Münster auf einer Wellenlänge zu sein. In Rödinghausen wird kein Hehl daraus gemacht, dass man aufgrund der geänderten Zulassungsregularien bei einer erneuten Meisterschaft nicht auf den Aufstieg in die 3. Liga verzichten würde, so geschehen in der Saison 2019/20. Auch wenn sich SVR-Coach Carsten Rump bescheiden äußert ("Wir wollen eine gute Rolle spielen. Was das für ein Platz sein wird, werden wir dann sehen."), werden die Ostwestfalen für ganz oben gehandelt. Preußen-Coach Sascha Hildmann sagt gegenüber dem RevierSport: ""Es wird wie auch in den letzten beiden Jahren sicherlich nicht die eine Mannschaft geben, die alleine vorneweg marschiert. Fortuna Köln und Wuppertal werden wieder oben mitspielen, dazu schätze ich auch Oberhausen und Rödinghausen stark ein. Wir wollen wieder unseren Offensivfußball spielen und die Preußen-Fans begeistern – so wie in der letzten Saison, das hat uns stark gemacht. Alles andere wird sich dann im Saisonverlauf zeigen."

Die Profi-Reserven

1. FC Köln II, Borussia Mönchengladbach II, FC Schalke 04 II, Fortuna Düsseldorf II

  • Naturgemäß immer schwer einzuschätzen, aber auch immer Kandidaten für das obere Drittel bzw. die obere Tabellenhälfte. Nachdem Köln II in den letzten Jahren stets die stärkste U-Mannschaft der Liga war, wird ihnen von einigen Trainern erneut zugetraut, weit oben zu landen. FC-Coach Mark Zimmermann zeigt sich etwas zwiegespalten: "Wir haben diesmal einen größeren Umbruch in unserer U21 vollzogen. Trotzdem wollen wir als Team wieder eine gute Rolle spielen und unseren Jungs in ihrer Entwicklung den nächsten Schritt ermöglichen." Schalke steckte in der vorigen Spielzeit lange sehr tief im Abstiegskampf. S04-Coach Jakob Fimpel macht klar: "Unser Hauptziel in der Knappenschmiede ist die individuelle Weiterentwicklung der Spieler. Im besten Fall ermöglichen wir dem einen oder anderen den Sprung zu unseren Profis. Dazu gehört es aber auch, dass wir uns in einer Tabellenregion bewegen, in der sich die Spieler frei entfalten können. Wir wollen eine Situation wie in der letzten Saison auf jeden Fall vermeiden."

Die Konsolidierungs-Kandidaten

SC Wiedenbrück, RW Ahlen, Alemannia Aachen, SV Lippstadt 08, SV Straelen

  • Wiedenbrück dürfte das große Vorbild für die Konkurrenten sein, die in der vergangenen Saison mehr oder weniger knapp den Klassenerhalt feiern durften. Die Ostwestfalen spielten punktetechnisch die beste Regionalliga-Saison der Vereinsgeschichte und hatten mit dem Abstiegskampf schon früh nichts mehr zu tun. Ein Ziel, das die anderen vier Mannschaften dieser Kategorie in der kommenden Spielzeit nur zu gern erreichen würden. Alle möchten sich langfristig in der Regionalliga konsolidieren, wobei Aachen von zwei Trainern (Rump, Rödinghausen und Mehnert, Wuppertal) aufgrund "der massiven Infrastruktur und dem ganzen Drumherum" auch eine Überraschung, also eine Topplatzierung, zugetraut wird.

Die Aufsteiger

1. FC Kaan-Marienborn, SG Wattenscheid 09, 1. FC Bocholt, 1. FC Düren

  • Es ist niemand dabei, dem direkt der große Sprung zugetraut wird. Alle werden als Abstiegskandidaten gehandelt und wünschen sich selbst natürlich den Klassenerhalt. "Wir wissen, welche Qualität da auf uns zukommt und wir werden alles unternehmen, um die Klasse zu halten. Dafür bereiten wir uns top vor", so Thorsten Nehrbauer vom 1. FC Kaan-Marienborn. Auch für Wattenscheid-Coach Christian Britscho gibt es nur ein klares Ziel: "Ich glaube, dass viele Mannschaften gegen den Abstieg spielen werden. Dazu werden auch wir gehören. Wir wollen den ersten Nichtabstiegsplatz erreichen."
Aufrufe: 03.7.2022, 12:00 Uhr
sbAutor