2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Chef und seine Vertretung: Eintracht-Trainer Patrick Krick (rechts) wurde in der Vorbereitung auf das Abstiegsduell in Mainz von Ercan Ürün vertreten. 	Archivfoto: Dirk Waidner
Der Chef und seine Vertretung: Eintracht-Trainer Patrick Krick (rechts) wurde in der Vorbereitung auf das Abstiegsduell in Mainz von Ercan Ürün vertreten. Archivfoto: Dirk Waidner

Zeit der Endspiele ist gekommen

SG EINTRACHT Bei Kellerkind Mombach kann das Krick-Team einen wichtigen Schritt machen / Trainer-Chaos in Mainz

Bad Kreuznach. Der Abstiegskampf in der Fußball-Verbandsliga wird an diesem Wochenende noch ein Stück emotionaler als ohnehin schon. Beim Gastspiel der SG Eintracht gegen Fortuna Mombach am Sonntag (15 Uhr) stehen beide Teams enorm unter Druck, wenngleich die Mainzer dem Abstiegssog noch ein Stück näher ist als die Kreuznacher.

Ürün lobt Einsatz und Ehrgeiz im Training

Ausgerechnet in der Vorbereitung auf dieses richtungsweisende Spiel fehlte Eintracht-Coach Patrick Krick. Die Urlaubsvertretung des 33-Jährigen übernahm Ercan Ürün, der normalerweise die SG-Reserve betreut. „Wir haben insgesamt acht Einheiten absolviert und alle haben voll mitgezogen“, fasst Ürün seine Eindrücke zusammen. „Die Jungs sind richtig heiß und wissen um was es geht“, verdeutlicht der Teilzeittrainer die Ausgangslage des Tabellen-13.

Während üblicherweise von einem Sechs-Punkte-Spiel gesprochen wird, setzt Ürün in seiner unnachahmlichen Art und Weise noch einen drauf: „Das sind keine drei und auch keine sechs Punkte um die es geht, sondern neun. Jetzt zählt es!“ Dafür sieht der SG-Coach die Spieler optimal vorbereitet, warnt jedoch davor, über das Kellerduell hinaus zu blicken: „Jedes Spiel braucht extra Motivation und unser bestes Niveau erreichen wir nur, wenn wir völlig fokussiert sind. Mombach wird ein verdammt schweres Spiel.“ Beim Fünfzehnten der Liga, der mit einem Sieg auf drei Punkte an die Eintracht heranrücken könnte, wird dann wieder Patrick Kick die Trainerarbeit übernehmen.

Um das Angriffsspiel noch flüssiger und präziser einzuüben, trainierte man diese Woche auf dem Kunstrasen in Winzenheim. Dabei halfen Spieler der SG-Reserve, möglichst spielnahe Situationen zu kreieren. „Wir werden auf jeden Fall offensiv agieren“, so Ürün, der dabei auch gerne mal „einen Abschluss aus 20 oder 25 Metern“ sehen möchte. Besonders groß ist die Vorfreude auf den Einsatz von Angreifer Gürkan Satici. „Er hat komplett mittrainiert, ist heiß auf das Spiel und wir haben große Hoffnung, dass er trifft“, sieht Ürün den langzeitverletzten Torjäger bereit für das Abstiegsduell. Offen sind derweil noch die Einsätze von Niklas Schneider, Michael Schmuck und Baris Yakut, die in der Trainingswoche allesamt krank fehlten.

Vor zwei besonderen Spielen steht Kreuznachs Daniel Pflüger. Der 23-jährige Mittelfeldmann wechselte erst im Winter von der Fortuna an die Nahe. Verständlich also, wenn Pflüger das Aufeinandertreffen mit seinen Ex-Kollegen nicht verlieren möchte. „Der Kontakt ist noch absolut intakt“, so der Rückkehrer, für den auch das darauffolgende Duell mit Bingen einen besonderen Reiz hat: „Bei der Hassia habe ich meine komplette Jugend verbracht – insgesamt 15 Jahre. Da will ich auf keinen Fall verlieren.“ Mit seiner Zeit als Jugendspieler verbindet Daniel Pflüger darüber hinaus noch Erinnerungen, die vor dem Duell in Mombach mehr als nur ein Randaspekt werden könnten. „Als ich damals bei der Verbandsliga zugesehen habe, war noch viel mehr Technik und Taktik gefragt. Mittlerweile ist es teilweise nur noch Kampf“, stellt der 23-Jährige fest. Genau dies sei die Stärke der Mombacher, meint auch Ercan Ürün: „Wir haben im Hinspiel gesehen, dass sie körperbetont spielen und versuchen Vieles über Zweikämpfe zu lösen.“ Man selbst tendiere eher dazu, den spielerischen Weg zu nehmen, was beim torlosen Remis im Hinspiel zwar in Ansätzen gut gelang, jedoch zu wenig zwingende Torchancen zur Folge hatte. In Mainz soll das den SGE-Spielern nun einfacher fallen.



Daniel Kittl hat sein Amt als Trainer von Fortuna Mombach vor dem Kellerduell niedergelegt- Das bestätigte Pressesprecher Bernd Stengel. Zwischen Kittl, Abteilungsleiter Mirko Vorih und Johann Grabowski (Sportlicher Leiter) habe es „Differenzen“, erklärte der nun Ex-Trainer der Fortuna. „Ich konnte in dieser Atmosphäre nicht mehr Trainer sein“, so Kittl, dessen Co-Trainer Uwe Köth ebenfalls zurücktrat. Bis auf Weiteres übernehmen Grabowski, Vorih und Zweitmannschaftstrainer Zoran Talic den Tabellenvorletzten.

Kittl wirft in mombach hin
Aufrufe: 020.4.2017, 20:30 Uhr
Martin ImruckAutor