2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Nun 17 Saisontreffer: Christopher Kramer. F: Jochen Classen
Nun 17 Saisontreffer: Christopher Kramer. F: Jochen Classen

WSV mit einem ganz flotten Dreier

Britscho-Team dreht die Partie in Rhynern innerhalb von fünf Minuten

Im zweitletzten Auswärtsspiel der Saison hat der Wuppertaler SV am Mittwochabend beim Schlusslicht und Absteiger SV Westfalia Rhynern einen 3:1 (0:0)-Sieg geholt. Die Tore für den WSV, der Tabellensechster ist, fielen vor lediglich 367 Zuschauern innerhalb von fünf Minuten.

Die erste Chance im Nachholspiel hatten die Gäste, bei denen Trainer Christian Britscho Enzo Wirtz und Michael Blum für Enes Topal und Kevin Pytlik aufbot. Marco Cirillo scheiterte aber mit einem Lupfer an Torwart Maximilian Eul (3.). Auf der Gegenseite prüfte Lennard Kleine WSV-Schlussmann Sebastian Wickl aus spitzem Winkel (9.). Es war zu Beginn ein Duell auf mäßigem Niveau.

Während die mitgereisten Fans mit einer Choreographie den Schweizer Meister Young Boys Bern feierten, passierte auf dem Feld ausgesprochen wenig. Der Kräfteverschleiß durch die vergangenen Englischen Wochen machte sich deutlich bemerkbar. Rhynern hatte im ersten Durchgang sogar noch die besseren Möglichkeiten. Kleine schlenzte den Ball am Pfosten vorbei (43.). Dann aber doch der WSV: Silvio Pagano bediente Kramer, der aber gegen Eul den Kürzeren zog.

Die Bergischen wurden nach der Pause etwas offensiver. Britscho brachte Dennis Dowidat für Niklas Heidemann (52.). Drei Minuten danach köpfte Kramer nach einer Pagano-Flanke knapp am Kasten vorbei. Das erste Tor erzielte aber der Absteiger: Tim Neumann wurde am Fünf-Meter-Raum vergessen und nickte ein - 1:0 (58.). Die Führung hielt aber nur ein paar Minuten. Cirillo fand mit seiner Flanke Gino Windmüller, der sich die Chance per Kopf nicht entgehen ließ - 1:1 (67.).

Damit nicht genug: Erst parierte Wickl gegen Dennis Buschening (69.), dann traf Rhynern ins eigene Tor. Pagano passte nach innen, Michael Wiese konne nicht mehr ausweichen - 1:2 (70.). Die Westfalia war konsterniert, Kramer nicht: Er umkurvte nac einem Steilpass Keeper Eul und erzielte sein 17. Saisontor - 1:3 (72.). Nachdem bereits André Mandt für Wirtz gekommen war, ersetzte Daniel Grebe in der 74. Minute Sascha Schünemann. Kramer hätte in der 75. Minute auf 4:1 erhöhen können.

Stattdessen kam Rhynern noch einmal, verpasste aber dreimal knapp den Anschlusstreffer - unter anderem durch den ehemaligen BVB-Bundesliga-Profi Salvatore Gambino. Die Punkte gingen ins Tal.

Christian Britscho (Wuppertaler SV): "Die drei Punkte nehmen wir gerne mit. Das ist so das einzig Positive in den letzten 90 Minuten gewesen. Der Gegner hat kämpferisch gut dagegen gehalten. Hierhin zu fahren und zu denken, du haust den Letzten einfach weg, das ist nicht so. Leider nutzen wir die große Chance in der zweiten Minute nicht, geraten dann durch einen Standard in Rückstand. Das hat uns aufgerüttelt. Danach legen wir den Ausgleich und die Tore nach. Wenn man sieht, wie wir danach wieder geschwommen sind - da war es gut, dass wir die zwei Tore nachgelegt haben. Über den Rest kann man vielleicht besser den Mantel des Schweigens legen. Aber vielleicht sind die Körner dann eben irgendwann weg. Das hat man heute gesehen. Morgen kann ich mich dann vielleicht auch über die drei Punkte freuen."

Torsten Garbe (SV Westfalia Rhynern): "Wir sind nicht belohnt worden. Das ist schon frustrierend. Meine Mannschaft hat eine ordentliche Leistung gezeigt und 68 Minuten zu Null gespielt. In der ersten Halbzeit gab es zwei Chancen für die Gäste, für uns aber auch einige. Das war ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit haben wir weiter nach vorne gespielt. Wir wollten etwas mitnehmen. Es wäre so viel mehr drin gewesen. Das erste Tor nach fünf Spielen. Danach haben wir fünf schwache Minuten, gehen nicht zum Kopfball, machen ein Eigentor. Das wirft uns natürlich zurück und ist frustrierend. Ich finde aber positiv, dass wir uns nach dem 1:3 nicht hängen lassen und nicht auseinanderbrechen. Das war charakterstark, dass wir weiter nach vorne gespielt haben. Wir hätten auch 3:3 spielen können. Das ist alles positiv, spiegelt sich aber nicht im Ergebnis wieder. Am Ende des Tages zählt das Ergebnis."

Am Samstag (5. Mai) reist der WSV zum Tabellenführer KFC Uerdingen. Anpfiff in der Grotenburg ist um 14 Uhr.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 02.5.2018, 22:15 Uhr
Wuppertaler Rundschau / jak-jusAutor