Beim WSV Tangstedt "ziehen alle an einem Strang"

Lange Zeit sah es danach aus, dass der WSV Meister der Kreisliga Stormarn/Lauenburg werden würde. In der Rückrunde häufte sich jedoch die Anzahl an Verletzungen im Tangstedter Lager. Zur letzten Partie der Punktserie trat der WSV sogar nicht an, da nicht genügend gesunde Spieler zur Verfügung standen. Auswirkungen auf Tangstedts Verbandsliga-Traum hatte die letztlich als Niederlage gewertete Begegnung nicht. Am Ende kamen die Stormarner als Tabellendritter ins Ziel und schafften den Sprung in die höhere Spielklasse.

„Wenn man bedenkt, dass wir zu Beginn der Vorbereitung über keinen Kader verfügt haben, war das ein hervorragendes Jahr“, sagt Rath. Maßgeblichen Anteil daran hatte seiner Meinung nach der Trainer Nico Peters. Genauso wie Rath ist der 30-Jährige erst zur abgelaufenen Saison vom SC Alstertal-Langenhorn nach Tangstedt gekommen. Der geschlossene Abgang der Liga-Mannschaft des WSV Tangstedt hinterließ im vergangenen Sommer ein großes Loch und viele Fragezeichen. Peters‘ Netzwerk machte es möglich, dass innerhalb von vier Wochen ein komplett neuer 25-Mann-Kader vorgestellt werden konnte. Viele der Akteure, die dazugestoßen sind, hatten bereits in Hamburg unter Peters gespielt. Für Rath war dies ein äußerst erfreulicher Umstand, der jedoch nicht von Dauer sein sollte.

„Die Jungs waren unter der Woche teilweise erst nachts zu Hause. Diese langen Fahrten können und wollen wir als Klub nicht mehr verantworten, danken aber jedem Einzelnen für seinen tollen Einsatz in diesem Jahr“, sagt Rath.

Die Abgänge von Leistungsträgern wie Lukasz Sosnowski oder Charlton Heston, die es wieder in den Hamburger Raum zieht, wiegen natürlich schwer. Nun gilt es für Peters und sein Trainer-Team ein neues funktionierendes Mannschaftsgefüge aufzubauen. Denn, mit den zahlreichen Neuankömmlingen möchte Tangstedt auch in der Verbandsliga eine gute Rolle spielen. Neben dem geglückten Aufstieg stand das Team zudem im Finale des Stormarner Kreispokals. Unglücklicherweise ging das Endspiel mit 1:4 (1:0) gegen den Favoriten Preußen Reinfeld verloren.

Rath hofft auch in diesem Jahr auf eine Endplatzierung unter den Top fünf. Eine Sache liegt dem Liga-Obmann allerdings mehr am Herzen: „Mein größter Wunsch ist, dass wir vom Verletzungspech verschont bleiben.“

Es ist wie eigentlich jedes Jahr viel Bewegung drin beim WSV Tangstedt. Die Verantwortlichen um Ralf Rath bemühen sich um Beständigkeit und wollen mit einem Konzept etwas auf die Beine stellen. Sportlich soll in Zukunft vermehrt auf junge Spieler gesetzt werden. „Mit der Vergangenheit des Klubs beschäftige ich mich nicht. Da war ich noch nicht in Amt und Würden“, sagt Rath. „Wir alle im Verein wollen nun gemeinsam den WSV Tangstedt voranbringen. Es ziehen alle an einem Strang.“