VSK mit Auftaktsieg gegen Brunsbrock

VSK Osterholz-Scharmbeck - TSV Brunsbrock 4:0

Der Gast aus Brunsbrock reiste spät an und hatte dadurch wenig Vorbereitungszeit auf das Spiel. Auch der VSK hatte bereits vor dem Anpfiff mit Problemen zu kämpfen: Beim Aufwärmen zog sich Anna Niemann eine Zerrung zu und musste aus der Startelf gestrichen werden. Für sie rückte Stefanie Raudisch nach. Nachdem Schiedsrichter Ermisch das Spiel anpfiff, hatten die Gäste die ersten zwei kleinen Möglichkeiten, doch Torhüterin Eicker spielte im VSK-Tor mit und lief die Bälle ab. Danach kam der VSK-Zug ins Rollen und gleich die zweite Chance saß: Einen Abschlag von Torfrau Eicker nahm Prigge aus der Luft und legte in die Mitte zu Hollmann ab, die sich aus der Spitze fallen ließ und das Auge für die auf rechts startende Nathalie Niemann hatte. Diese zog in den Sechzehner und versenkte den Ball im kurzen Eck zur 1:0-Führung (12.).

In den nächsten Minuten erspielten sich die Grün-Schwarzen mehrere hochkarätige Chancen, die sie jedoch nicht nutzten. Schöne Flankenläufe fanden in der Mitte keinen Abnehmer - und wenn, dann war Torfrau Joana Müller auf dem Posten. Brunsbrock versuchte sich zu befreien, konnte aber nur vereinzelt Nadelstiche nach vorn setzen. Nachdem Hollmann erneut eine Riesenchance vergab und frei vor dem Tor zu einem Kopfball kam und ihn nicht im Netz zappeln sah, war das Maß wohl endgültig voll: Sechs Minuten später hatte sie endlich den Bann gebrochen und köpfte am kurzen Pfosten zum 2:0 ein (34.). Pünktlich dazu ließ sich einmal der Regenbogen nach Schauer und Sonne blicken. Der TSV verteidigte leidenschaftlich, konnte aber die Gegentore nicht verhindern. Zu allem Überfluss musste der TSV-Coach noch zweimal früh wechseln (24./34.), sodass sein Team nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für die zweite Halbzeit hatte.

Nach dem Seitenwechsel hatte Brunsbrock ein paar Minuten Luft zum Atmen, doch dann kam der Bezirksliga-Neuling wieder auf Touren: Dorothea Bavendamm roch den Braten bei einem in der eigenen Hälfte kurz ausgeführten Freistoß des TSV, schnappte sich den Ball, ging durch bis zur Grundlinie und legte dann in die Mitte auf Hollmann, die ihn sich einmal zurechtlegte und dann im Tor versenkte (54.). Originell und in Mode scheint der Torabschluss mit anschlienden Verletzungen zu sein - man hat am Wochenende Hamburgs Nicolai Müller und seinen "Kreuzbandriss-Jubel" an der Eckfahne gesehen - denn mit zwei Toren und einer Vorlage war der Arbeitstag für sie dann auch beendet, sie musste direkt nach dem Schuss mit Krämpfen ausgewechselt werden und konnte sich die restliche Spielzeit zum Glück mit einer etwas weniger schlimmen Verletzung als der HSV-Profi von der Seitenlinie anschauen. Der Spielverlauf änderte sich nicht, das Heimteam stürmte, der Gast verteidigte. In der 77. Spielminute konnte Charlene Niemüller auf die immer weiter aufgerückte Stefanie Raudisch durchstecken, die mit einer Körpertäuschung in den Sechzehner eintauchte und mit einem flachen Schuss in die lange Ecke zum 4:0-Endstand einschob.

Gäste-Coach Christian Krause musste nach Schlusspfiff anerkennen, dass der Sieg in Ordnung ging: "Wir haben uns natürlich vorgenommen anders in die Saison zu starten. Wir haben heute gesehen, dass die Räder noch nicht so gut ineinander greifen, dass wir solche Gegentore verhindern können. Gerade in der Rückwärtsbewegung haben wir noch Defizite aufzuarbeiten, da wartet noch Arbeit auf uns. Der VSK war heute einfach cleverer und abgezockter. Aber ich bin zufrieden mit der Einstellung, denn keine hat aufgegeben, sondern bis zur letzten Minute verteidigt."

Das Fazit des Neu-Trainergespanns, Frank Tausendfreude und Konstantin Semenov, fiel dementsprechend positiv aus. Tausendfreude: "Wir haben heute die ersten drei Punkte geholt und schöne Spielzüge gesehen. Dass wir nicht aus jeder Chance ein Tor gemacht haben, ist normal denke ich. Das Team wird sich im Laufe der Hinrunde noch einspielen und dann auch an der Chancenverwertung arbeiten. Alles in Allem sind wir sehr zufrieden mit dem Auftakt."

Am kommenden Spieltag muss der VSK zum SV Holtebüttel reisen, die ihr Auftaktspiel zu Hause gegen Aufsteiger Güldenstern Stade 2:0 verloren. Der TSV Brunsbrock empfängt den TV Stemmen, der ebenfalls beim Aufsteiger TSV DÜring mit 3:2 verlor.