2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Vollgas geben müssen die Rot-Weißen im neuen Jahr, um die Konkurrenz auszubremsen.  Foto: Tschannerl
Vollgas geben müssen die Rot-Weißen im neuen Jahr, um die Konkurrenz auszubremsen. Foto: Tschannerl

Vorbereitung in heimischen Gefilden

Landesligist ASV Cham nach Auf und Ab der Herbstrunde wie viele andere auf Platz zwei fixiert.

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Erfolgsserien aber auch Enttäuschungen prägten auch heuer die Herbstserie von Landesligist ASV Cham. Im Rückblick auf die bisher absolvierten 21 Spiele schien natürlich mehr drin gewesen zu sein, doch ist die Zwischenbilanz zufriedenstellend mit 35 Punkten und nur zwei weniger als der Tabellenzweite SV Donaustauf beim dem die Rot-Weißen im Frühjahr zu Gast sind.

So überwintert das Team um Trainer Uwe Mißlinger wie in der Vorsaison auf dem fünften Tabellenplatz. Dass in der Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren wesentlich mehr steckt, hat sie in vielen Spielen gezeigt. Highlight der Vorbereitung war der Transfercoup mit Michael Plänitz, dem Kapitän von Regionalliga-Absteiger FC Amberg. Spätestens mit diesem Führungsspieler war Cham im engsten Kreis der Aufstiegsfavoriten angelangt. Obwohl schon vorm ersten Punktspiel wieder Leistungsträger verletzt fehlten, wurden die Chamer den Vorschusslorbeeren gerecht mit dem 6:1-Kantersieg über den TSV Bad Abbach. Der erste Tabellenführer hieß also gleich ASV Cham. Es ging munter weiter in der ersten Englischen Woche mit dem Sieg in Etzenricht, ehe die Fünferkette der DJK Gebenbach zu große Rätsel aufgab bei der ersten Heimniederlage. Damals ahnte noch keiner, dass die ASVler den voraussichtlichen Meister gesehen hatten. Passend zur Volksfestzeit das nächste Spitzenspiel. Das bestmögliche noch dazu gegen „Auge“ & Co. Der 2:0-Erfolg vor Rekordkulisse an der Further Straße nährte die Erwartungen weiter.

Die Krise erfolgreich herbeigeredet

Die Tabellenführung war zurückerobert, das 3:1 beim FC Hauzenberg bestätigte die Entwicklung, das 0:0 daheim gegen Abstiegskandidat SC Ettmannsdorf schien ein kleiner Betriebsunfall, doch nach der 0:3-Derby-Pleite am Roten Steg in Bad Kötzting herrschte Tristesse: „Obwohl wir punktgleich mit Gebenbach waren, konnte diese Derby-Niederlage nicht ganz abgehakt werden. Wir haben uns in eine Krise reingeredet oder reinreden wollen. Und das haben wir dann auch geschafft“, so Abteilungsleiter Matthias Altmann im Rückblick auf vier Spiele ohne Sieg. „Nach der Heimniederlage gegen den Tabellenletzten Osterhofen haben wir dreingeschaut, als wären wir zwei Klassen auf einmal abgestiegen“, so Altmanns direkte Art, das 0:6 bei Bayernliga-Absteiger ASV Burglengenfeld passte ins Bild. „Es ist der Wahnsinn, wie viele Punkte wir in dieser Saison schon hergeschenkt haben“, so der persönliche Jahresrückblick von Matthias Altmann.

Weil diese Landesliga Mitte ausgeglichen ist wie nie zuvor, ließ sich wieder eine Serie von vier Partien ohne Niederlage starten mit dem 4:1 über Waldkirchen daheim, einem allerdings enttäuschenden 2:2 beim Tabellenvorletzten SV Sorghof, einem 2:0-Heimsieg über den amtierenden Vizemeister SV Fortuna Regensburg und einem unbefriedigenden 2:2 beim Bayernliga-Absteiger SpVgg Ruhmannsfelden. Die Parallelen: Eine Vielzahl an besten Chancen blieb ungenutzt. Zum Vorrundenfinale schien Neuling SV Neukirchen b. Hl. Blut im Chamer Stadion leichte Beute zu werden. Die wenigsten hatten freilich damit gerechnet, dass die „Rosenkränzler“ mit dem 3:2 ihren ersten Auswärtssieg landen würden. „So eine Niederlage tut weh, wäre vor ein paar Jahren eigentlich unvorstellbar gewesen“, so Altmann.

Zum Rückrundenauftakt ist es aber wieder aufwärts gegangen, die Leistungen wurden wieder konstanter. Niederlagen und Enttäuschungen können manchmal auch heilsam sein. Nach der Kartenflut in Bad Abbach (1:0 für Cham), gab es auch im Rückspiel gegen Etzenricht einen Erfolg (2:0). Trotz solider Leistung gab es beim Tabellenführer DJK Gebenbach beim 0:2 nichts zu holen. Im letzten Spiel vor der Winterpause sprang auf Chamer Kunstrasen noch ein 3:0 gegen Kareth heraus.


Die Verletzten sind rechtzeitig fit

Aufsehen erregende Winter-Transfers sind nicht geplant. Der Kader mit vielen jungen und erfolgshungrigen Spielern scheint gut bestückt, die vielen verletzt gewesenen Spieler sind spätestens zum Trainingsauftakt wieder fit. Der Konkurrenzkampf um die Stammplätze beginnt dann neu. Waren es im vergangenen Jahr fünf Punkte Rückstand auf Platz zwei, sind es heuer nur zwei. Im Nachholspiel am 29. März beim Zweiten SV Donaustauf müssen die Chamer da sein, dürfen zumindest nicht verlieren, denn auch die restliche Konkurrenz schläft nicht. Bei den geringen Punkteabständen im obersten Spitzenfeld, wo Platz zwei und sieben nur drei Punkte trennen, können angesichts der Ausgeglichenheit Ausrutscher in Sechs-Punkte-Spielen im Endspurt schon entscheidend sein. Eine spannende Restrückrunde ist allerdings garantiert. 13 Spiele stehen noch an für Berger & Co. bis zum Saisonfinale beim SV Neukirchen b. Hl. Blut. „Ich bin gespannt, wie wir die Spiele nach der Winterpause meistern werden“, orakelt Altmann.

Ehe es am 4. März weitergehen soll um Punkte im Heimspiel gegen die um nur einen Punkt hinter den Chamer lauernden Hauzenbergern, stehen fünf Wochen intensive Vorbereitung an. Ging es in der vergangenen Wintervorbereitung noch ins viertägige Trainingslager am Gardasee, wird diesmal die Vorbereitungsphase wieder ausschließlich in heimischen Gefilden durchgezogen. Der eigene Kunstrasenplatz hilft Kosten sparen in der Vorbereitung. Am 29. Januar ist Trainingsauftakt. Trainer Uwe Mißlinger unterzieht dann die Spieler am frühen Sonntagmorgen gleich einem Lauftest im Stadion, um den Fitness-Zustand jedes einzelnen nach der über zweimonatigen Pause zu kennen. 16 Trainingseinheiten folgen.



Heimspiel für Franz Koller

In den alle zu Hause stattfindenden Testspielen wird der Leistungsstand überprüft. Nach der ersten Trainingswoche geht es – was liegt näher – gegen Bayernligist SpVgg SV Weiden, Heimspiel für Franz Koller. Eine Woche später (11. Februar) gastiert die SpVgg Lam. Der FC Schwarzenfeld schließt sich sich an (18. Februar), ehe Landesligist SC 04 Schwabach, gecoacht vom Ex-Jahnler Alexander Maul, zur Generalprobe kommt.

Aufrufe: 030.12.2016, 12:00 Uhr
ckmAutor