2024-05-02T16:12:49.858Z

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Aschaffenburgs Sportlicher Leiter Benedikt Hotz kann die Fans beruhigen, dennoch wird sich die akutelle Lage vor allem auf die kommende Saison auswirken.
Aschaffenburgs Sportlicher Leiter Benedikt Hotz kann die Fans beruhigen, dennoch wird sich die akutelle Lage vor allem auf die kommende Saison auswirken. – Foto: Hahn, Montage FuPa

Keine Schieflage, aber: »Wird Etat-Auswirkungen haben«

Wie gehen die Regionalligisten mit der Corona-Pause um? Aschaffenburgs Sportlicher Leiter Benedikt Hotz: »Es fehlt einfach was«

Wie es sich anfühlt? "Als hätten wir auf einmal wieder Winterpause", stellt Aschaffenburgs Sportlicher Leiter Benedikt Hotz einen Vergleich auf. Der Spiel- und Trainingsbetrieb ruht auch am Schönbusch. "Schon bitter, ausgerechnet jetzt nach dem Winter wo alle heiß sind auf Fußball. Und plötzlich wird einem das genommen. Es fehlt einfach was", seufzt der 33-Jährige und man merkt ihm an, wie ihm das Spiel mit dem runden Leder fehlt.

Die Pandemie hat den Fußball in Bayern in die Knie gezwungen. "Die Sportstätten sind ja nach dem Ausrufen des Katastrophenfalls bis 19. April gesperrt. Was dann sein wird, ist reine Spekulation. Das nervenzehrendste an der Sache ist die Ungewissheit", meint Hotz und betont: "Ich hoffe es sehr, dass wir anschließend wieder ran können und die Saison zu Ende bringen können. Aber es muss dann geregelt und vernünftig ablaufen." Im Moment beschäftigen sich die Kicker der Viktoria mit sich selbst, wie Hotz verrät: "Jeder hat einen individuellen Plan an die Hand bekommen. Es geht darum, eine gewisse Grundfitness zu halten. Zudem müssen die Jungs viele Athletikübungen und Verletzungsprävention absolvieren. Dinge, die im fußballerischen Alltag meistens zu kurz kommen."

Heimspiel Schweinfurt, Heimspiel Würzburg: Große Zahltage könnten der Viktoria wegbrechen.

Bitter für den SVA: Am kommenden Woche wäre der unterfränkische Konkurrent aus Schweinfurt an den Schönbusch gereist. Im Normalfall ein Zuschauermagnet. "Da hätten wir schon mit einer vierstelligen Kulisse gerechnet und mit diesen Geldern auch geplant", erklärt Hotz. Und ob das auf den 22. April terminierte, zuschauerträchtige Totopokal-Halbfinale gegen die Würzburger Kickers über die Bühne gehen wird, ist Stand 17. März völlig ungewiss. "Wir brauchen noch einen Betrag, damit die Saison durchgerechnet ist. Wir beschäftigen uns aktuell mit alternativen Einnahmequellen, um diese Lücke schließen zu können, sind aber auch hier von Unterstützern abhängig. Ich blicke dem aber optimistisch entgegen", betont der Sportliche Leiter. Auf Einbußen muss sich der Verein aber dennoch vorbereiten: "Das wird sich dann vor allem hinsichtlich der kommenden Saison bemerkbar machen. Wir erwarten zwar nicht, dass wir in Schieflage geraten, aber es wird Auswirkungen auf den Etat haben."

Mit Chefcoach Jochen Seitz soll verlängert werden.

Apropos kommende Spielzeit, auch wenn in diesen Tagen allerorts Ungewissheit herrscht, laufen natürlich auch in Aschaffenburg die Planungen für die Saison 2020/21 auf Hochtouren. Und da kann Hotz bezüglich der wichtigsten Personalie schon so viel verraten: "Wir sind uns mit unserem Trainer Jochen Seitz im Grunde genommen einig, dass wir weiter zusammenarbeiten. Die finalen Gespräche stehen kurz vor dem Abschluss." Im Übrigen sei es aber derzeit mit Verträgen so eine Sache, der ungewissen Sachlage geschuldet. Deswegen kann Hotz auch noch nicht viel über die Zusammensetzung des zukünftigen Kaders sagen, nur so viel: "Wir sind gewillt, das Gros unserer Mannschaft zusammenzuhalten und uns mit zwei oder drei Akteuren punktuell zu verstärken." Mit entscheidend wird dann sein, wie der Etat aussieht. Das ist die große Frage am Schönbusch, die bisher noch niemand seriös beantworten kann.

Aufrufe: 017.3.2020, 13:11 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor