2024-05-08T14:46:11.570Z

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Benedikt Hotz (rechts) an der Seite seiner beiden Cheftrainer: Mit Jochen Seitz (links) arbeitete er sechs Jahre zusammen, seit Sommer 2023 ist der ehemalige Co-Trainer Simon Goldhammer (Mitte) Chef an Viktorias Seitenlinie.
Benedikt Hotz (rechts) an der Seite seiner beiden Cheftrainer: Mit Jochen Seitz (links) arbeitete er sechs Jahre zusammen, seit Sommer 2023 ist der ehemalige Co-Trainer Simon Goldhammer (Mitte) Chef an Viktorias Seitenlinie. – Foto: Moritz Hahn

»Handbremse ziehen«: Viktoria sucht neuen sportlichen Leiter

Nach mehr als sechs Jahren in der Verantwortung am Aschaffenburger Schönbusch zieht sich Benni Hotz vorerst aus dem Fußballgeschäft zurück

Benedikt Hotz ist nicht mehr Sportlicher Leiter von Viktoria Aschaffenburg. Der aus Mömlingen stammende Hotz hatte die Verantwortlichen der Weiß-Blauen kurz vor dem Jahreswechsel um vorzeitige Auflösung seines Vertrages (bis Sommer 2025) zum 31.12.2023 gebeten. Auch sein Amt als Sportvorstand wird der 36-Jährige nicht weiter ausführen – er ist somit aus allen Positionen des Vereins ausgeschieden. Das teilte der Regionalligist am Donnerstag mit.

Benni Hotz äußert sich zu seinem Rücktritt wie folgt: „Es war die schwerste Entscheidung in meinem bisherigen Leben, aber sie war leider alternativlos. Die zurückliegenden Jahre als Vorstand und Sportlicher Leiter haben mich extrem viel Kraft gekostet. Hinzu kamen auch schwierige Momente im privaten Bereich. Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich mich nicht in der Lage sehe, die umfangreichen Aufgaben im Verein bestmöglich umsetzen zu können. Viele wissen, dass ich für diesen Verein brenne. Aber nach 6 ½ Jahren ist der Akku einfach leer und es ist an der Zeit, die Handbremse zu ziehen.” Weiter führt er aus: „Ich fühle mich geehrt, dass ich diese Positionen bei meinem Herzensverein ausüben konnte und bin sehr stolz auf das Erreichte. Ich durfte mit vielen tollen Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben, über diese lange Zeit zusammenarbeiten. Dafür möchte ich ausdrücklich Danke sagen. Ich werde in den kommenden Monaten Zeit mit meiner wunderbaren Familie verbringen und daran arbeiten, zu alter Stärke und Kraft zu finden. Unserer Viktoria wünsche ich alles erdenklich Gute und natürlich viel Erfolg in der Restrunde der Saison 2023/24.”

Die Verantwortlichen der Viktoria haben aufgrund der zugrundeliegenden gesundheitlichen Gründe auch nicht gezögert, der Bitte entsprechend unproblematisch nachzukommen. „Wir bedauern den Schritt von Benni natürlich zutiefst und wissen auch, dass der Zeitpunkt für uns als Verein nicht der optimalste ist. Wobei es bei solchen Entscheidungen ohnehin nur um den Menschen und nicht um den passenden Zeitpunkt gehen darf. Wir bedanken uns bei Benni für sein großartiges Engagement in den vergangenen fast sieben Jahren und die geleistete, erfolgreiche Arbeit. Wir wünschen ihm nun in erster Linie, dass er wieder zu voller Kraft gelangt, um all die Aufgaben in seinem Leben zu seiner Zufriedenheit übernehmen zu können, die er sich wünscht”, gibt sich Matthias Hartmann, Erster Vorsitzender des SVA, betroffen.

Hotz hatte im Sommer 2017 die Aufgabe des Sportkoordinators am Schönbusch in der Bayernliga übernommen und wurde bereits nach wenigen Monaten zum Sportlichen Leiter ernannt. Mit Cheftrainer Jochen Seitz schaffte er auf Anhieb den Aufstieg in die Regionalliga Bayern und etablierte die Viktoria seitdem in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Insgesamt war der Familienvater mehr als 15 Jahre ein Viktorianer – vom Spieler über Jugendtrainer bis hin zum sportlich Verantwortlichen und Vorstand.

Die ersten vielversprechenden Gespräche zur Nachfolge von Benni Hotz als Sportlicher Leiter haben bereits stattgefunden, so dass hier zeitnah ein reibungsloser Übergang gewährleistet ist. Bis dahin werden die anfallenden Aufgaben intern auf die handelnden Personen aufgeteilt.

Aufrufe: 04.1.2024, 20:25 Uhr
PM / redAutor