2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Marco Raimondo-Metzger soll die SVA-Defensive verstärken.
Marco Raimondo-Metzger soll die SVA-Defensive verstärken. – Foto: Viktoria Aschaffenburg

»Der Aufstieg ist mein großes Ziel!«

Abwehrmann Marco Raimondo-Metzger über seinen Wechsel zu Viktoria Aschaffenburg

Dass Innenverteidiger Luca Dähn die Aschaffenburger Viktoria - derzeit Regionalliga-Tabellenführer - im Winter verlassen könnte, war bereits vor Monaten bekannt. Vergangene Woche wurde sein Abgang in die USA dann fix – und nur wenige Tage später ist nun auch schon klar, wer sein Nachfolger wird! Marco Raimondo-Metzger soll die SVA-Defensive verstärken. Der 29-Jährige erklärt im Interview mit FuPa-Reporter Kilian Amrhein alles zu seinem Wechsel nach Unterfranken.

FuPa: Marco, wie gefällt Dir Aschaffenburg?
Marco Raimondo-Metzger (29): Ich war vor den Gesprächen mit der Viktoria noch nie hier, aber der erste Eindruck ist sehr gut. Das bekannte Schloss sieht man ja schon von der Autobahn aus, das ist wirklich beeindruckend. Ansonsten habe ich bislang nur das Stadion sowie das Trainingsgelände gesehen und muss sagen, dass beides einen sehr professionellen Eindruck macht. Die Voraussetzungen sind großartig.

Hattest Du schon Gelegenheit, Dich etwas einzuleben?
Nein, das nicht. Sobald wir mit dem Training starten dürfen, werde ich erstmal wieder in meiner alten Heimatstadt Ludwigshafen am Rhein wohnen und zum Training pendeln. Vor Spieltagen werde ich in einem Hotel in Aschaffenburg übernachten. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und auch darauf, die Stadt bald besser kennenzulernen. Was man so hört, soll sie sehr schön sein.

Warum hast Du Dich für Viktoria Aschaffenburg entschieden?
Bei Türkgücü München lief es leider nicht, wie ich es mir vorgestellt habe. Kurz vor Weihnachten hat mich dann der SVA-Trainer Jochen Seitz angerufen und Interesse bekundet. Das hat mich gefreut und bei den Gesprächen Anfang Januar hat sich herausgestellt, dass die Spielphilosophie und die Ziele in Aschaffenburg auch gut zu mir passen.

Es ist Dein vierter Vereinswechsel seit 2018. Würdest Du jetzt gerne eine sportliche Heimat finden oder wird Aschaffenburg nur die nächste Durchlaufstation?
Ich plane hier schon mittel- bis langfristig, das zeigt auch die Vertragslaufzeit bis Juni 2023. Eigentlich sind so viele Transfers gar nicht mein Ding, ich will den Verein nicht wie meine Unterwäsche wechseln (lacht). Ich hoffe, dass jetzt Konstanz reinkommt. Bei meinen letzten Stationen hat es einfach nie richtig gepasst.

Warum nicht?
Es war ein Hin und Her zwischen Regionalliga und 3. Liga. Von Worms wechselte ich zu 1860 München, aber da bin ich in der 3. Liga nicht auf meine Einsatzzeiten gekommen. Also bin ich wieder in die Regionalliga zu Heimstetten, nach nur ein paar Monaten kam da aber das Interesse von Türkgücü. Dort konnte ich zunächst in einigen Testspielen und Trainingseinheiten meinen Transfer zu einem Drittligisten deutlich bestätigen. Dennoch lief es am Ende nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Jetzt hoffe ich aber einen Verein gefunden zu haben, bei dem ich das Maximum aus mir rausholen und ehrgeizige Ziele verfolgen kann.

Vom Stadion am Schönbusch war der Neuzugang auf Anhieb angetan.
Vom Stadion am Schönbusch war der Neuzugang auf Anhieb angetan. – Foto: Viktoria Aschaffenburg

Wie blickst Du auf die Zeit bei Türkgücü zurück?
Es war schön dort! Ich mag Ehrgeiz und deren Projekt ist sehr ehrgeizig. Ich finde es bemerkenswert, unter welchen Voraussetzungen bei Türkgücü Profi-Fußball gespielt wird. Die Mannschaft ist eine Einheit, wir haben uns toll verstanden. Der Abschied hat deswegen wehgetan, aber als Spieler oder auch Trainer ist man immer nur Gast bei einem Verein. Es war für beide Seiten jetzt das Beste, den Vertrag aufzulösen.

Nun ein Blick voraus: Was sind Deine Ziele in Aschaffenburg?
Abgesehen davon, dass ich verletzungsfrei bleiben möchte, ist der Aufstieg mein großes Ziel. Dafür möchte ich hart arbeiten und alles aus mir herausholen. Gerne gehe ich vorweg und spiele eine tragende Rolle bei der Viktoria. Dafür trainiere ich bereits jetzt: Ich laufe viel, aber mache auch in meinem Home-Gym Übungen. Mein Antrieb sind auch die Leute, die nicht an mich geglaubt haben. Ich möchte mich hier beweisen. Neben der Führungsrolle, die ich einnehmen möchte, ermöglicht mir die Viktoria, dass ich meinen Trainerschein in Angriff nehmen kann. Sie bieten mir damit eine langfristige Zukunftsperspektive.

Bei der Viktoria trittst Du in die Fußstapfen von Luca Dähn. Wie willst Du diese füllen?
Mit den Eigenschaften von Marco Raimondo-Metzger (lacht). Ich bin technisch versiert und habe ein gutes Passspiel. Luca Dähn war ja außerdem ein Kopfballspezialist, ich denke hier kommt mir meine Größe von 1,88 Metern sowie mein guter Defensivkopfball zugute – zudem bin ich auch offensiv für das ein oder andere Tor gut. Ich hoffe hier also schnell überzeugen zu können, so dass der Abgang von Luca Dähn weniger schmerzt.

Aufrufe: 030.1.2021, 08:00 Uhr
Kilian AmrheinAutor