Erst um 13.30 Uhr kam der Anruf von Basti Sorg, dem Trainer der SG Bettringen II. Patrick Gräßle ist im Kader gegen den VfL Iggingen, direkter Konkurrent um die Aufstiegsränge in der Kreisliga A1. Gräßle schafft es nicht mehr pünktlich zum Anpfiff, wird erst in der 27. Minute eingewechselt. Zu dem Zeitpunkt liegt seine SGB bereits hinten, nach einer Standardsituation steht es 1:0 für den VfL Iggingen. Mit Gräßles Einwechslung ändert sich daran erst einmal wenig, der VfL erhöht nach einer knappen halben Stunde auf 2:0.
Ab der 40. Minute schlägt dann Gräßles Stunde: In der 40. Minute staubt er ab zum 1:2, wenige Minuten später schnürt die Nummer 9 den Doppelpack zum Ausgleich. Mit einem 2:2 geht es in die Kabine.
Nach Wiederanpfiff geht die Gräßle-Show weiter: In der 51. Minute schießt er seine SGB in Front, in der 77. Minute erhöht "PG9", wie FuPa-Vereinsverwalter Matthias Rueff ihn nur nennt, auf 4:2.
In der 79. Minute holt Trainer Basti Sorg seinen Torjäger, den er erst in der 27. Minute bringen konnte, wieder vom Feld. Nicht etwa, weil er mit der Leistung des 21-Jährigen nicht einverstanden wäre, sondern weil dieser in der Halbzeit darum gebeten hatte, in der 80. Minute gehen zu dürfen. Die Begründung? Gräßle musste seine Freundin am Bahnhof abholen.
Naja, Trainer Sorg wird es seinem Schützling nicht übel nehmen, Gräßle hat in zwei Partien in der Saison 2015/16 für die zweite Mannschaft der SGB bereits sieben Buden erzielt.
Die Partie gegen den VfL Iggingen endete übrigens mit einem 5:2 Auswärtssieg für die SG Bettringen II.