2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kniefall: Der Bretzenheimer Marcus Nungesser (links) geht zu Abwehrzwecken vor dem Wormaten Felix Reißmann zu Boden. 	Foto:  Photoagenten/Christine Dirigo.
Kniefall: Der Bretzenheimer Marcus Nungesser (links) geht zu Abwehrzwecken vor dem Wormaten Felix Reißmann zu Boden. Foto: Photoagenten/Christine Dirigo.

Wormatia fehlt Spielstruktur

Zweite Mannschaft kassiert 1:3-Niederlage gegen die TSG Bretzenheim

WORMS. Das war zu wenig: Die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms unterlag der TSG Bretzenheim mit 1:3 (0:2). Der Fußball-Landesligist läuft damit weiterhin seiner Form hinterher.

Co-Trainer Niels Magin, der den erkrankten Aydin Ay vertrat, redete nichts schön: „Wir kommen derzeit nicht an die 100 Prozent heran. Es fehlt die klare Spielstruktur.“ Die Leistung der Hausherren genügte nicht, um die griffigen Bretzenheimer ins Wanken zu bringen. Deren Coach Timo Schmidt sah seine Vorgaben perfekt umgesetzt: „Die Basis war heute die Defensive. Dazu wollten wir situativ immer wieder pressen, das hat gut geklappt.“ Schmidt verwies auf das 1:0, als Antonio Quint Vila dem Linksverteidiger Takeru Hiyama den Ball abjagte, quer auf Kazuhira Shibuya passte, der überlegt einschoss (34.). Bis dahin spielte sich das Geschehen weitgehend im Mittelfeld ab, die Begegnung blieb aber auch in der Folge zerfahren. Nach feinem Böcher-Zuspiel feuerte Wormatias Ali Bülbül mal drüber (35.), später sauste eine Chehab-Schuss knapp am Pfosten vorbei (42.) – mehr brachte Wormatias Offensive nicht zustande. Ganz anders die Gäste, die nach der Führung sofort nachlegten. Erneut hatte Shibuya zu viel Platz, den er vortrefflich ausnutzte (36.).

Nach der Pause versuchten die Platzherren zwar, den Druck zu erhöhen. Die Lücken in der Defensive aber blieben. Der nächste Nutznießer war Felix Rentschler. In aller Seelenruhe durfte er sich die Ecke aussuchen und auf 3:0 erhöhen (53.). Als Koki Matsumoto einen Patzer des TSG-Keepers Benedikt Moritz gedankenschnell ausnutzte und auf 1:3 verkürzte (57.), keimte im Lager des VfR noch mal Hoffnung auf. Doch die Angriffsbemühungen wirkten weiterhin fahrig. Auch Magin monierte: „Wir sind nicht in der Lage derzeit, Räume zu nutzen. Die Inspiration fehlt.“ Der eingewechselte Ali Aslan sorgte noch mal für etwas Betrieb, glücklos blieb indes auch er (78., 88.). Stattdessen hätte es beinahe noch einen vierten Hieb gesetzt, Fynn Pierets traf nach einem Konter den Außenpfosten (82.). Dass die Wormaten mit zunehmender Spieldauer den Druck erhöhten, war für TSG-Trainer Schmidt absehbar, viel zugelassen habe seine Elf aber nicht. Dabei pfiffen die Bretzenheimer personell „aus dem letzten Loch“, wie Schmidt anmerkte. Der Sieg sei daher umso höher zu bewerten. Sein Gegenüber Niels Magin sah seine Elf mental „nicht voll auf der Höhe“. Schon das „Kopfspiel letzte Woche in Weisenau“, so Magin, habe die junge Mannschaft nicht voll angenommen. „Wenn man so auftritt und solche Spiele nicht gewinnt, hat man oben eigentlich auch nichts zu suchen. Das sind hergeschenkte Punkte. Sehr enttäuschend“, resümierte Magin.

Wormatia Worms II: Kroll, Hiyama (75. Beck), Bullinger, Horvath, Böcher, Schneider, Reißmann, Bülbül, Chehab (63. Frey), Fragomeli (63. Aslan), Matsumoto.



Aufrufe: 017.10.2016, 08:30 Uhr
Lukas GutzlerAutor