2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der Wormate Alan Stulin (in Rot) kämpft mit Nils Fischer um den Ball, trifft aber nur den Fuß des TSV-Schott-Spielers. 	Foto: hbz/Jörg Henkel
Der Wormate Alan Stulin (in Rot) kämpft mit Nils Fischer um den Ball, trifft aber nur den Fuß des TSV-Schott-Spielers. Foto: hbz/Jörg Henkel

Früh die Weichen gestellt

Wormatia Worms zieht durch 4:1 bei Schott Mainz ins Finale ein +++ 600 Zuschauer Bilder großartige Pokal-Kulisse +++ Dorow Doppeltorschütze +++ Alle Highlights bei FuPa.TV

Mainz. Der Favorit hat sich keine Blöße gegeben, sodass der Underdog trotz einer spielfreudigen und emsigen Leistung letztlich verdient klein beigeben musste: Der VfR Wormatia Worms steht nach einem 4:1 (2:0)-Sieg beim TSV Schott Mainz im Finale des Fußball-Verbandspokals. Zwei überfallartige Gegenangriffe nach Balleroberungen im Mittelfeld brachten den Regionalligisten vor über 600 Zuschauern auf die Siegerstraße. Zweimal lösten die Wormser über die rechte Angriffsseite auf, zweimal vollstreckte Jan-Lucas Dorow eiskalt (8., 27.). Ein Doppelschlag mitten hinein in eine tatendurstige, mutige Mainzer Anfangsphase, der Wirkung zeigte – auch, weil Janek Ripplinger und Edis Sinanovic die ersten guten Möglichkeiten ungenutzt lassen.

„Worms hat in den richtigen Momenten die Tore geschossen, das war heute der Unterschied“, hielt TSV-Manager Till Pleuger fest. Steven Jones pflichtete bei: „Schott hat sehr gut Druck gemacht, aber wir haben uns unter Gegnerdruck auch immer wieder sehr gut gelöst.“ Mit Blick auf den Mainzer 4:2-Sieg vor einem Jahr, der offenkundig die Wormser Sinne geschärft hat, meinte der Wormatia-Trainer: „Ich fand Schott heute sogar stärker als letzte Saison, aber wir sind auch deutlich stabiler.“ Die Folge war ein temporeiches Spiel, in dem man die Qualität beider Teams in vielen Szenen erkennen konnte.

Die „gnadenlose Effektivität“, wie TSV-Trainer Sascha Meeth es nennt, sprach letztlich für die sehr fokussiert agierenden Gäste. Die fünfte gute Wormser Chance brachte das 0:3, Marco Metzger traf nach einer Ecke per Kopf (56.). Dabei waren es die Mainzer, die, ohne in Waghalsigkeit zu verfallen, mehr für das Spiel taten, immer wieder anrannten, nie aufsteckten. Doch in den entscheidenden Duellen der äußerst temporeichen Partie hatte das klassenhöhere Team die Nase vorn, agierte routinierter, zwingender. Ricky Pinheiro kurvte durch den Strafraum und bediente Joker Fabio Schmidt, der nur noch zum 0:4 einzuschieben brauchte (84.) – zwei Minuten, nachdem Manuel Schneider eine Maßflanke von Necmi Gür an die Latte geköpft hatte.

Immerhin, das hoch verdiente Ehrentor sollte doch noch fallen. Ilias Soultani legte von der Grundlinie zurück, Gür verwandelte (87.). „Der Ergebnis ist einen Tick zu hoch ausgefallen, wir können niemandem einen Vorwurf machen“, findet Pleuger. „Wir sind sehr motiviert in diesem Wettbewerb und haben verdient gewonnen“, befand Jones. Einen „absolut verdienten Sieger“ sah auch Meeth, „aber wir haben gezeigt, dass wir richtig guten Fußball spielen können, und waren in einigen Phasen wirklich ebenbürtig.“ Recht haben sie alle.

Wormatia Worms: Reichel – Ludmann, Auracher, Metzger, Stulin – Pinheiro, Loechelt (75. Maas), Köksal, Schmitt – Treske (81. Schmidt), Dorow (62. Güclü).


Schott Mainz:

Staegemann - Schlosser, Just, Senftleben, Schneider, Raltschitsch - Gür, Sinanovic (66. Soultani) - Ripplinger, Sakai (78. Heizmann), Fischer (46. Daya, Khaled Abou)



Aufrufe: 027.10.2016, 08:00 Uhr
Torben SchröderAutor