2024-04-25T14:35:39.956Z

Aufreger der Woche
F: Markus Schumacher
F: Markus Schumacher

FC Kaunitz: Hülsebusch »Kopfstoß« hat Folgen

Das vermeintliche Opfer, VfR Wellensiek Spieler Robin Welge, wird nach Aussage seines Trainers Strafanzeige stellen.

Die 2:3-Niederlage des VfR Wellensiek beim FC Kaunitz bot reichlich Diskussionsstoff. Im Mittelpunkt: Der vermeintliche Kopfstoß von FCK-Stürmer Denis Hülsebusch an Robin Welge. Laut Wellensieks Coach Dominik Popiolek soll die Aktion ein Nachspiel haben. Zwar plant der VfR Wellensiek als Verein nicht, juristische Schritte einzuleiten, Spieler Welge soll aber wohl Strafanzeige stellen.

VfR-Verteidiger Robin Welge lag für etwa fünf Minuten bewusstlos auf der Sportanlage am Furlbach in Kaunitz. Vorausgegangen war ein vermeintlicher Kopfstoß von Kaunitz-Kapitän Denis Hülsebusch (42. Minute). „Von einem 32-jährigen Spieler kann man ein anderes Verhalten erwarten“, urteilte Dominik Popiolek. Die Aktion fand hinter dem Rücken von Schiedsrichter Jonathan Hartel statt, geahndet wurde sie nicht.

Welge wurde mit einer Platzwunde sowie einer vom Notarzt diagnostizierten Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Laut Trainer Popiolek sei noch nicht geklärt, ob auch ein Augenhöhlenbruch vorliegt. „Mit Schiedsrichterbeobachter Philip Dräger haben wir einen seriösen Zeugen, der den Vorfall gesehen hat“, so der VfR-Coach. Zwar werde vom Verein aus keine Strafanzeige gestellt, „von Robin Welge wird aber in jedem Fall etwas kommen“, kündigte Popiolek an.

Der VfR-Trainer kritisierte die Spieler und einige Zuschauer der Kaunitzer für ihr Verhalten während der Verletzungsunterbrechung. „Einige haben dünnhäutig reagiert. Sie kamen auf mich zu und warfen mir vor, dass wir zu aggressiv spielen. Dabei lag unser Spieler am Boden“, so Popiolek. Ausgenommen von der Kritik seien FCK-Trainer Maik Uffelmann und sein Betreuerteam. „Sie haben vorbildlich reagiert und Denis Hülsebusch vom Platz genommen.“

Neben Robin Welge musste auch der für ihn eingewechselte Moritz Schmidt verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Er fiel nach einem Schubser im Zweikampf so unglücklich auf die linke Schulter, so dass er sie sich auskugelte. „Moritz musste noch am Abend notoperiert werden. Im MRT wird jetzt geprüft, ob der Knochen gesplittert ist“, erzählte Popiolek. Wie lange die beiden Spieler ausfallen werden, sei noch nicht klar.

Die Niederlage im Bezirksliga-Topspiel wollte der Trainer aber nicht an der vermeintlichen Tätlichkeit von Hülsebusch oder den beiden Verletzungen festmachen. „Vom Spielverlauf her ging das Ergebnis in Ordnung.“

Aufrufe: 030.10.2017, 15:00 Uhr
Christian Geisler / FuPaAutor