2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sedat Simsek hätte die Abstiegsrunde noch gerne in Angriff genommen. | Foto: Benedikt Hecht
Sedat Simsek hätte die Abstiegsrunde noch gerne in Angriff genommen. | Foto: Benedikt Hecht

VfR Umkirch verzichtet auf die Abstiegsrunde

Überraschung in der Kreisliga A +++ Umkirch plant Neuanfang in der Kreisliga B

Da waren es nur noch zwei: Der VfR Umkirch wird nicht an der Abstiegsrunde in der Kreisliga A teilnehmen. Damit verbleiben im Kampf um den Klassenerhalt nur noch der SV Achkarren und der VfR Hausen II.
Für den VfR Umkirch ist es das Ende einer chaotischen Saison. Der Kampf um den Klassenerhalt findet nicht mehr statt. Der Vorletzte der Staffel II hat seinen Verzicht bekannt gegeben und wird somit definitiv in der Kreisliga B an den Start gehen. Für Sedak Simsek kam diese Entscheidung allerdings überraschend. "Ich bin aus allen Wolken gefallen", gesteht der Umkircher Trainer. Nach dem letzten Spiel gegen Blau-Weiß Wiehre am Sonntag hatte er davon erfahren. Die Kurzfristigkeit hatte derweil ihren Grund, wie der Vorsitzende Joachim Paulus erläutert. Denn die Relegation war dem VfR-Vorstand bis zu diesem Tag nicht bekannt. "Wir mussten überlegen, was wir dann machen und eine Entscheidung treffen."

Für Umkirch markiert es das Ende einer kleinen Odyssee durch die Kreisliga-Saison. Das Trainerteam um Sedat Simsek und Rainer König hat bis zuletzt durchgehalten. Simsek hat, ebenso wie Abteilungsleiter und Spielausschuss André Pehar, sogar selbst noch die Schuhe schnüren müssen. Denn Spieler, daran mangelte es dem VfR. In der Winterpause hatten sich an die 20 Spieler, darunter fast alle Umkircher, abgemeldet. "Es war vielleicht nur noch ein Umkircher im Kader übrig", sagt Pehar. Die Lücken wurden irgendwie geschlossen, doch wuchs der Unmut im Umfeld, bei den Mitgliedern und Zuschauern. Paulus berichtet, dass kaum noch jemand zu den Spielen gekommen sei, weil sie sich nicht mehr mit dem Team identifizieren konnten.

Umkirch plant einen Neuanfang

Während Simsek und König Woche für Woche darum kämpften, am Spieltag eine Mannschaft zusammenzubekommen - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg -, stellte der Verein im Hintergrund die Weichen für die neue Runde. Hauptsächlich aus Umkirchern, so Paulus, solle die Mannschaft bestehen. "Es sieht momentan auch ganz gut aus." Doch gibt es einen Haken. "In der A-Klasse wäre das Team wohl nicht konkurrenzfähig", offenbart Paulus die sportlichen Bedenken. Ein Verbleib in der Liga - für den VfR habe das letztlich keinen Sinn mehr gemacht. Der Neuanfang in der Kreisliga B soll in Angriff genommen werden.

Das hat nun jene Konsequenz, dass Umkirch nicht mehr an der Abstiegsrunde teilnehmen wird. Simsek und Pehar reagieren darauf mit Unverständnis. "Wir hätten gern gespielt, das wären interessante Spiele gewesen. Auch mit Blick auf die Einnahmen", so der scheidende Trainer. Und Pehar ergänzt: "Es wäre für uns als Mannschaft ein Abschluss gewesen. Wir wollten uns mit Anstand verabschieden." Joachim Paulus kann die Sicht der Sportler absolut nachvollziehen. "Wenn man jedoch ohnehin eine Klasse tiefer gehen möchte, dann wäre es unsinnig, an der Relegation überhaupt noch teilzunehmen", gibt er zu Bedenken. Aus der Perspektive der Vereinsverantwortlichen sei dies eben der logische Schritt gewesen. Mit Simsek, König und Pehar plant Paulus noch einen gemeinsamen Abschluss. "Das gehört sich so. Sie haben sich alle Mühe gegeben, aber letztlich hat sich alles unglücklich entwickelt."

Simsek und König suchen neue Herausforderung

Für den SV Achkarren und den VfR Hausen bedeutet der Entschluss aus Umkirch unterdessen: In einem Hin- und Rückspiel werden die beiden Vorletzten der Staffeln I und III vorsorglich einen weiteren Absteiger aus der Kreisliga A ermitteln. Doch das zweite Duell, am 15. Juni in Achkarren, könnte gar nicht mehr erforderlich sein. Verpasst nämlich der SV Au-Wittnau tagszuvor in Rheinfelden die Qualifikation für die Landesliga, steigt ein weiterer Bezirksligist in die A-Klasse ab - und damit alle drei Staffel-Vorletzten in die Kreisliga B.

Dort liegt auf jeden Fall erst einmal die Zukunft des VfR Umkirch. Dann ohne André Pehar, der sein Amt als Abteilungsleiter und Spielausschuss niedergelegt hat. Der Weggang von Sedat Simsek und Rainer König stand schon seit längerer Zeit fest. Das Trainergespann sucht eine neue Herausforderung und ist für Anfragen offen.
Aufrufe: 04.6.2014, 15:21 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor