2024-05-02T16:12:49.858Z

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Freut sich über den Aufstieg: Tiago Filipe, Spielertrainer des SV Wasenweiler. | Foto: Daniel Thoma
Freut sich über den Aufstieg: Tiago Filipe, Spielertrainer des SV Wasenweiler. | Foto: Daniel Thoma

Wasenweiler in der Manier einer Dampfwalze

Meisterportrait: Der SV Wasenweiler steigt nach 24 Jahren wieder in die Bezirksliga auf

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Wieder einmal war es das Riedparkstadion in Wasenweiler, wo sich der Meister der Kreisliga-A, Staffel III, krönen lassen durfte. War die Elf von Spielertrainer Tiago Filipe im vergangenen Jahr noch stiller Beobachter, ließen die Kaiserstühler dieses Mal selbst die Korken knallen. Der 3:0-Erfolg gegen den SV Opfingen am letzten Spieltag hatte gereicht, um die hartnäckigen Verfolger aus Ebringen auf Distanz zu halten. Die Gelb-Schwarzen kehren damit nach 24 Jahren wieder zurück in die Bezirksliga.
Sollte man die Saison mit Blick auf die Tabelle einmal Revue passieren lassen, schien der Titelgewinn nie ernsthaft in Gefahr gewesen zu sein. 24 Mal führte die Elf vom Kaiserstuhl unangefochten die Tabelle an. 18 Siege, sieben Unentschieden und drei Niederlagen lautet die abschließende Saisonbilanz. Dass dieses – zweifelsfrei eindrucksvolle – Endergebnis einen deutlicheren Sachverhalt vermuten lässt, als es tatsächlich der Fall war, belegte mitunter das spannende Meisterschaftsfinale. Erst am letzten Spieltag wurde der Titelkampf zugunsten von Wasenweiler entschieden. Waren es zu Beginn der Rückrunde noch vier Teams, die um die Spitzenplatzierung kämpften, entwickelte sich dieser Vierkampf gen Rundenende zunehmend zu einem Fernduell zwischen Wasenweiler und dem FSV Ebringen. So hatte die Filipe-Elf in der Tabelle zwar stets ein, zwei Zähler – das erklärt auch die 24 Nummer-Eins-Platzierungen – mehr auf dem Punktekonto, sie schaffte es aber nicht den hauchdünnen Vorsprung auszubauen.

Nicht als Punktelieferant dienen

Einbüßen sollten die Gelb-Schwarzen, die vor heimischer Kulisse ohne Niederlage blieben, diesen Vorsprung aber eben so wenig. Diese Zwei-Punkte-Distanz garantierte letztendlich sogar die Meisterschaft, womit sich die Elf aus Wasenweiler für ihr kontinuierliches Engagement belohnen sollte. Als wichtige Kilometersteine auf dem Weg zur Meisterschaft bezeichnete Filipe den 3:1-Erfolg Mitte April gegen den damaligen noch Mit-Aufstiegsaspirant VfR Ihringen und das 1:1-Remis gegen den SV Bremgarten. So sei der Sieg im Kaiserstuhl-Derby laut Filipe „entscheidend für die Meisterschaft“ gewesen, da man „nicht gut aus der Winterpause gekommen“ war. Einen richtungweisenden Charakter hatte auch die Punkteteilung gegen Bremgarten. „Die Enttäuschung über dieses Unentschieden saß bei der Mannschaft und bei mir sehr tief“, erinnerte sich Filipe und forderte Anfang Mai eine dementsprechende Reaktion seitens der Mannschaft. „Hervorragend“, beurteilte Filipe die dargebotene Leistung nach dem Remis, da seine Elf in der Folge jedes Spiel gewinnen konnte. Der Weg zum Titel wurde in – bildlich gesprochen – dampfwalzartiger Manier in Sachen Konstanz und Effektivität zunehmend geebnet.

An den zelebrierten Kombinations- und Offensivfußball wollen die Gelb-Schwarzen auch in der Bezirksliga anknüpfen – und keinesfalls nur als Punktelieferant dienen. „Mein Ziel ist es, uns in der Mitte der Tabelle zu etablieren“, gibt Filipe die Marschroute vor und ergänzte: „Wir wissen, wie schwer das wird, freuen uns aber alle auf diese Herausforderung.“ Bevor das Abenteuer Bezirksliga im August allerdings startet, fährt der Großteil der Mannschaft noch nach München. Es solle laut Filipe noch einmal auf die Meisterschaft angestoßen und der Erfolg genossen werden.
Aufrufe: 022.6.2014, 22:00 Uhr
Lucas Roth (BZ)Autor