Viertelfinale im Kreispokal

FC Forst – FC Heidelsheim II

Sowohl im Pokal als auch in der A-Klasse liegt der FC Forst unter der Regie von Christopher Holzer voll im Soll. Im Pokal hat die Germania aus Forst bereits den TSV Stettfeld II, den TSV Langenbrücken und Neudorf ausgeschaltet. Mit 19 Punkten aus den ersten sieben Ligaspielen rangiert der FC Forst außerdem noch ungeschlagen auf Rang eins der Tabelle. Am letzten Wochenende war die Truppe von Christopher Holzer in Oberderdingen zu Gast. Der Coach fasst den ungefährdeten 4:1-Auswärtserfolg zusammen: „Ein verdienter Sieg meiner Mannschaft, der bei konsequenterer Chancenverwertung deutlich höher ausfallen kann. Aber unterm Strich steht ein nie gefährdeter Auswärtssieg und damit drei weitere Punkte auf unserem Konto. Wir hatten über die kompletten 90 Minuten das Spiel im Griff. Insbesondere in der ersten Halbzeit zeigten wir uns sehr spielfreudig, waren zielstrebig in unseren Offensivaktionen und erzielten daher in regelmäßigen Abständen die Tore zum Halbzeitstand von 3:0. Das war in vielen Phasen der ersten 45 Minuten schon sehr gut. In den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit haben wir drei Hundertprozentige, die wir alle liegen lassen. Hier war die große Chance, die Weichen frühzeitig auf einen deutlicheren Sieg zu stellen. Und auch in der Folge - da wiederhole ich mich von letzter Woche - sind wir nicht kaltschnäuzig vor dem Tor und machen aus unseren vielen gut herausgespielten Chancen einfach zu wenig, so dass wir uns am Ende mit dem 4:1 begnügen müssen.“ Den zum wiederholten Mal unterlegenen Gegner band Holzer in seine Rückschau explizit ein: „Oberderdingen hat sich trotz der prekären Tabellensituation stets fair, nie überhart in den Zweikämpfen und als guter Gastgeber präsentiert. Ich wünsche René und Musa ein baldiges Erfolgserlebnis, auch wenn die nächsten Gegner harte Brocken sind.“.
Die bisher guten Ergebnisse der Landesligareserve aus Heidelsheim hat der Coach auch registriert, möchte jedoch trotzdem seiner Favoritenrolle gerecht werden und eine Runde weiterkommen: „Ich erwarte ein gutes Spiel, denn mit dem FC Heidelsheim II kommt der aktuelle Tabellenführer der B-Klasse Kraichgau zu uns, der am Sonntag mit einem klaren und hohen Sieg den bisherigen Tabellenführer, die Kickers II aus Büchig, vom Thron gestoßen hat. Da wird viel Selbstbewusstsein vorhanden sein. Darüber hinaus verfügt die Mannschaft über einige gute und erfahrene Spieler. Wir freuen uns auf das Spiel vor heimischem Publikum und wollen natürlich ins Halbfinale einziehen.“

Immer besser in Fahrt scheint der FC Heidelsheim II zu kommen. Nach dem Kantersieg im Derby bei Untergrombach II entthronte der FCH II nun den bisherigen Tabellenführer Büchig II und setzte sich, selbst noch ungeschlagen, die Krone auf. Das 5:1 gegen die Kickers-Reserve war nach den Worten von Matthias Barth allerdings ein hartes Stück Arbeit: „Es ist tatsächlich ein sehr klares Ergebnis, was aber am Ende ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Nach unserem frühen Führungstor war es ein Spiel auf Augenhöhe. Auch beim Stand von 3:1 hat Büchig II weiter gut mitgespielt, wirklich beruhigt waren wir erst als wir das 4:1 erzielt haben. Die Spielfreude war der Mannschaft wieder anzusehen und wir hatten auch einige gute Spielzüge.“
Den Schwung aus der Liga wird die Landesligareserve nun auch am Waldsee benötigen, denn dort wartet im Viertelfinale des Kreispokals eine hohe Hürde. „Forst spielt bisher eine sehr starke Saison und ist der klare Favorit. Die Mannschaft gehört mit ihrer Qualität eigentlich in die Kreisliga und würde dort wahrscheinlich schon gut mithalten können“, bekundet Barth größten Respekt. Als Außenseiter will er dem FCF das Leben möglichst schwer machen: „Auch dieses Spiel beginnt wieder bei null und wir werden alles geben, um ein unangenehmer Gegner zu sein. Vielleicht können wir auch gegen Forst für eine weitere Überraschung im Pokalwettbewerb sorgen.“ Mehr als eine hat der FCH II davon schon geschafft, denn neben dem Ligarivalen Oberderdingen II warf man auch die höherklassigen Mannschaften aus Obergrombach und Stettfeld aus dem Rennen.

Schiedsrichter: Sven Beisel

TSV Wiesental – Flehingen II

Zum Saisonstart verlor der TSV Wiesental gegen Spitzenreiter Büchig, doch seitdem marschiert der TSV unbeirrt in Richtung Ligaspitze. Nach dem Derbysieg gegen den FV Wiesental grüßt die Mannschaft von Tim Ronecker nun vom Relegationsrang und so blickte ein überaus gut gelaunter Trainer auf das erfolgreiche Ortsduell zurück: „Der zweite Platz ist eine sehr schöne Momentaufnahme und man kann schon sagen, dass der Sieg gegen die Zwölfer die Krönung der bisherigen Saison war. Vor allem glaube ich, dass man ein Derby von der Dramaturgie nicht schöner schreiben kann: Nach dem Ausgleich gingen kurz alle Köpfe runter und dann machten wir kurz vor Schluss das 2:1. Da war die Freude schon riesig und ich glaube, für den Verein, die Fans und uns war das ganz besonders. Wir haben noch das eine oder andere Getränkt im Clubhaus getrunken, das war ein richtig gelungener Sonntag.“
Angesichts des starken Starts scheint nun auch die Tür zum Halbfinale des Kreispokals recht weit offen, denn mit dem FC Flehingen II geht es gegen einen letztjährigen Gegner, der nun aber zwei Klassen unter dem TSV spielt. „Klar sind wir die Favoriten, aber trotzdem kann es ein unangenehmes und schwieriges Spiel werden. Das wollen wir vermeiden. Wir versuchen, souverän in das Halbfinale einzuziehen“, so Ronecker, dessen Mannschaft das Viertelfinale über die Stationen Hambrücken II, Huttenheim und Karlsdorf erreichte.

Die Chance auf die Tabellenführung verpasste der FC Flehingen II am letzten Sonntag. Nach vier Siegen in Folge unterlag der FCF II beim VfB Bretten II. Im Anschluss blickte ein bedienter Konstantin Marapidis auf den mehr als gebrauchten Tag zurück und fand recht deutliche Worte in Richtung Schiedsrichter: „Ich will eigentlich gar nicht mehr viel sagen, es ist sehr blöd gelaufen. Wir sind nach dem 0:1 super stark wieder in das Spiel gekommen, waren aber über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Obwohl wir eine katastrophale Leistung gezeigt haben, waren wir immer noch besser. Nach dem 1:1 machten wir das 2:1, doch das wurde nicht gegeben, warum auch immer. Das hat keiner verstanden. So kassierten wir das 1:2 und ich glaube, noch weiter kann man nicht im Abseits stehen. Dann ist es traurig, dass man noch einen Spieler verliert, der in einer Aktion zwei Karten sieht, was völlig unverständlich ist. Das ist einfach blöd gelaufen.“
Als eine von zwei zweiten Mannschaften steht die FCF-Reserve im Viertelfinale. Dorthin ist die Marapidis-Elf durch Siege gegen Gochsheim, Gölshausen und Östringen II. Nun wartet aber ein anderes Kaliber, wie auch der Spielertrainer weiß: „Wiesental ist furios in die Kreisliga gestartet und hat schon in der A-Liga einen schönen Fußball gespielt. Dementsprechend müssen wir uns da richtig ins Zeug legen, um da was zu holen. Das wird eine enorm schwere Angelegenheit.“ Ganz ohne Chancen sieht er sein Team indes nicht: „Wir haben jetzt Blut geleckt im Pokal und wollen noch einmal eine Runde weiter. Deshalb werden wir uns voll reinhauen, um in Wiesental zu bestehen.“

Schiedsrichter: Mustapha Ouertani

FC Weiher – SV Philippsburg

Auf ein Duell zweier A-Klassenmannschaften dürfen sich die Zuschauer in Weiher freuen. Der FC Weiher liegt in der Tabelle nur einen Platz hinter dem SV Philippsburg. Im Pokal hat die Mannschaft von Alexander Runne den FSV Büchenau, den FV Wiesental II und überraschend den höherklassigen FC Odenheim besiegt. Mit Rückenwind aus dem Derby gegen Zeutern geht der FC die Partie an. 3:0 hieß es am Ende und der Coach zeigt sich dementsprechend zufrieden mit der Leistung: „Wir haben an der Leistung von Obergrombach angeknüpft und auch verdient den ersten Heimsieg eingefahren. Wie auch in der Vorwoche waren wir von Beginn an gut im Spiel, gingen allerdings gerade in Hälfte eins teils fahrlässig mit besten Chancen um. Dadurch war der Pausenstand mit 1:0 verdient, allerdings hielten wir dadurch Zeutern im Spiel. Nach der Pause war dann auch die Chance zum Ausgleich gegeben, die Zeutern glücklicherweise nicht nutzen konnte. Im Anschluss haben wir dann jedoch die Überlegenheit auch noch in Tore ummünzen können. Somit steht am ein überzeugender 3:0-Heimsieg.“
Die Favoritenrolle sieht er beim Gegner, gab es gegen diesen doch auch in der Liga eine Niederlage. Diese Rechnugn spricht Runne an: „Mit diesem Selbstvertrauen aus zwei überzeugenden Siegen in Serie gehen wir nun am Donnerstag ins Viertelfinale im Pokal. Nach der unnötigen Heimpleite am ersten Spieltag gegen Philippsburg haben wir nun die Chance im Pokal auf Wiedergutmachung. Die Rollen sind allerdings nach dem überzeugenden Saisonauftakt von Philippsburg klar verteilt. Alle Pokalliebhaber können sich auf einen leidenschaftlichen und spannenden Pokalfight freuen!“

Mit fünf Siegen aus den ersten sechs Spielen hat der SV Philippsburg den Saisonstart überzeugend gestalten können. Am letzten Wochenende war die Mannschaft von Sakib Nadarevic spielfrei und konnte sich in aller Ruhe auf das Pokalduell vorbereiten. Dieses hatte der SVP durch Erfolge gegen den TSV Rheinhausen II, die SpVgg Oberhausen und den FC Neibsheim erreicht. Nach dem gelungenen Saisonstart blickt Nadarevic nun gespannt auf das Wiedersehen mit Weiher, das man in der Liga zum Auftakt schlug: „Wir freuen uns auf jeden Fall auf den Pokal. Ich finde, dass sich Weiher sehr stabilisiert hat. Das sieht man auch an den Ergebnissen der laufenden Saison. Das wird für Weiher und uns auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Viele meiner Spieler standen noch nie im Viertelfinale und jetzt haben sie sogar die Chance, ins Halbfinale einziehen! Dafür werden wir alles geben und alles versuchen, um das Halbfinale zu erreichen. Ich erwarte auf jeden Fall ein spannendes Spiel.“

Schiedsrichter: Christian Zok

FV Wiesental – VfR Rheinsheim

Einen starken Saisonstart legte der FV Wiesental hin, nach nur einem Sieg aus den letzten vier Spielen fiel der FVW vom Relegationsplatz hinunter. Maßgeblichen Anteil hatte daran die jüngste Niederlage, die man sich ausgerechnet im Derby gegen Ortsrivale TSV Wiesental einhandelte. Nach der 1:2-Niederlage zeigte sich Kristian Tomasovic zwar einsilbig, aber doch als fairer Verlierer: „Zu unserem Spiel gegen den TSV Wiesental möchte ich nur so viel loswerden: Ich gratuliere hiermit dem gesamten TSV Wiesental mit Trainer Tim Ronecker zum Derbysieg. Glückwunsch und für den Rest der Saison noch alles Gute.“
Neues Selbstvertrauen kann man sich aber schon unter der Woche wieder holen und diese Chance sieht Tomasovic ebenfalls: „Nach der Derbyniederlage bleibt nicht viel zum Nachdenken, den bereits vier Tagen später müssen wir zum Viertelfinale des Kreispokals gegen den VfR Rheinsheim antreten.“ Dabei hat er gute Erinnerungen an den Gegner, den exakt vor einem Jahr setzte man sich ebenfalls im Viertelfinale durch. „Auch dieses Mal wollen wir ins Halbfinale, aber dafür werden wir eine sehr gute Leistung benötigen. Ich bin aber optimistisch, dass die Mannschaft weiß, was auf dem Spiel steht. Ich denke, dass sie bereit ist, an ihre Grenzen zu gehen, um ins Halbfinale einzuziehen. Ab einem möglichen Halbfinale ist dann wieder alles möglich, das wissen wir ja selbst am besten“, freut sich der Wiesentaler Verantwortliche auf die Partie.

Nach zuletzt zwei Heimsiegen handelte sich der VfR Rheinsheim gegen Mingolsheim eine letztlich klare 0:3-Niederlage ein. Zudem kassierten die Rasenspieler zwei Platzverweise und fielen auf Rang elf zurück – nur zwei Punkte vor Ligaschlusslicht Menzingen. Dabei benannte Florian Marek einen frühen Schlüsselmoment: „Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn ich die Chance zum 1:0 nutze.“ Dann nahm das VfR-Unheil jedoch seinen Lauf, wie der Stürmer berichtete: „Die Niederlage war hochverdient. Im direkten Gegenzug haben wir das 0:1 bekommen. Der Elfmeter zum 0:2 resultiert aus einer klaren Fehlentscheidung, den der Ball ruhte vor dem Freistoß an der Mittellinie nicht und hätte somit zurückgenommen werden müssen. Auch den Elfmeter muss man nicht zwingend geben. In der zweiten Halbzeit war bis auf einen Pfostentreffer gar nichts mehr dabei und deshalb geht auch das Ergebnis in der Höhe in Ordnung.“
Vielleicht tut daher eine gewisse Abwechslung, die der Wechsel des Wettbewerbs bringt, gut. In das Viertelfinale kam der VfR durch Siege gegen die SpVgg Oberhausen II, den VfR Kronau II und den Kreisliga-Spitzenreiter Büchig. Nun wartet der FV Wiesental. Marek erwägt dazu eine ganz spezielle Serie: „Es wird eine ganz schwierige Partie, aber vielleicht können wir den Spieß zum letzten Jahr umdrehen. Sieg im Pokal für Wiesental, Sieg für uns in der Liga. Bekanntlich hat ja der Zwölfer die Eröffnungspartie vor wenigen Wochen gegen uns gewonnen. Wir werden alles reinhauen und wollen natürlich ins Halbfinale.“

Schiedsrichter: Jannik Ganji