Gespaltene Situation in Nierstein

Besonders die Offensivabteilung hat mit bisher 51 Toren gleich einige Feuerwerke abgebrannt. Allein das Sturmduo der beiden Vornamensvettern Tobias Krummeck und Tobias Kerz hat schon elf beziehungsweise 13 Treffer auf dem Konto. „Wir haben auch noch weitere gute Stürmer. Natürlich habe ich da gerade die Qual der Wahl. Aber ohne den Rest der Mannschaft wären die Tore auch nicht möglich“, weist Schütz auf die gesamte Teamleistung hin.

Der Kader hat im Sommer keinen großen Umbruch erlebt. Er präsentiert sich dementsprechend eingespielt und geschlossen. „Im letzten Jahr hatten wir einen nur sehr kleinen Spielerkreis von 15 bis 16 Leuten. Aufgrund dessen sind wir etwas ausgelaugt gegen Ende der Saison ein Stück eingebrochen“, erzählt Schütz. Die Spieler hätten aber das Potenzial erkannt und daher die Arbeit gerne weiter vorangetrieben. Der neu hergerichtete Platz sei auch ein gutes Lockmittel gewesen. Mit einigen gezielten Zugängen ist die Mannschaft nun breiter aufgestellt.

Am Donnerstag kommt es um 19.30 Uhr im Derby gegen den FSV Oppenheim zu einem echten Spitzenspiel. Der VfR-Coach freut sich:„Erster gegen Zweiter ist immer cool. Für uns ist es ein Sechs-Punkte-Spiel. Das ist natürlich eine große Chance. Aber in dieser Liga werden alle noch Punkte liegen lassen.“

Überhaupt einmal Punkte holen, wäre für die zweite Mannschaft des VfR hingegen schon ein Fortschritt. Mit null Punkten und 6:38 Toren klebt das Team scheinbar hoffnungslos am Tabellenende der B-Klasse Ost. Deren Trainer Sven Brückner verließ die Elf vor wenigen Tagen. Er hielt kein geregeltes Arbeiten für möglich und sah damit keine Chance auf eine sportliche Weiterentwicklung des Teams.

Oliver Schütz bedauert, dass er aus seinem Kader momentan keine Spieler zur Unterstützung abstellen kann. Abteilungsleiter Robert Krebs ärgert die aktuelle sportliche Lage: „Grundsätzlich wird die zweite identisch zur ersten Mannschaft gepflegt, da kann ich mich nicht nur auf den Erfolg einer Mannschaft besinnen. Vielleicht müssen wir aber einsehen, dass unsere Zweite in der C-Klasse einfach besser aufgehoben wäre.“ Verständnis für Brückners Abgang zeigen beide.